Der vor allem für seine Drohnen bekannte chinesischen Hersteller DJI hat eine neue Version seiner Actioncam herausgebracht: Die „Osmo Action 3“ ist eine robuste Foto- und Videokamera, die gerade für Wassersportler interessant ist. Sie eignet sich nämlich auch ohne Tauchgehäuse für Unterwasseraufnahmen und ist dabei bis zu einer Tiefe von 16 Metern wasserdicht.
Und sie hält auch auf See lange durch, ohne gleich wieder an die Steckdose zu müssen – dank einer Akkulaufzeit von bis zu 160 Minuten. Und in nur 18 Minuten kann sie wieder auf 80 Prozent aufgeladen werden, was für Aufnahmen von etwa zwei Stunden ausreichen soll. Sogar Winter kann diese Kamera gut ab: DJI verspricht, dass die Osmo Action 3 bis –20 Grad zuverlässig arbeitet.
Actioncam von DJI überzeugt im Test
Bei einem Preis von rund 360 Euro ist sie eine günstige Alternative etwa zur GoPro Hero 11, für die etwa 450 Euro fällig werden. In Tests konnte sie zudem auch unter Wasser durch eine gute Bildqualität überzeugen. „Die Farben wirken natürlich, und auch die Schärfe stimmt, wobei das unbearbeitete Videobild der GoPro Hero 11 Black im direkten Vergleich einen Tick intensiver und klarer wirkt“, schreibt das Magazin CHIP. „Die DJI Osmo Action 3 ist eine relativ preiswerte, robuste und klug durchdachte Actioncam, die sich durch besonders gutes Handling für Vlogger und andere Selfie-Filmer auszeichnet“, so das Fazit.
Auch COMPUTERBILD (Testnote 1,8) lobte die „tolle Bildqualität“. DJI liefere „klasse Bilder“: Die Farben „sehen gut aus und sind kräftig“, das Bild ist „scharf und ohne störende Artefakte. Nur bei schnellen Bewegungen lässt die Schärfe nach“, schreiben die Tester.
Zwei Displays und Bearbeitungs-App bei der Osmo Action
Die Kamera wiegt 145 Gramm und besitzt zwei Farbdisplays, einen größeren 2,25-Zoll-Monitor auf der Rückseite und einen kleineren 1,4-Zoll-Bildschirm vorne. Innen ist ein relativ großer 1/1,7 Zoll-Sensor verbaut, der Videos in einer Auflösung von 4K mit einer maximale Bildrate von 120 frames per second (fps) ermöglicht. Fotos schießt die Action-Cam mit zwölf Megapixeln. Für Zeitlupen sind auch 240 fps drin, aber nur mit einer Full-HD-Auflösung (1920x1080 Pixel). Die GoPro Hero11 Black liefert maximal 5,3K (also 5312x2988 Pixel) bei 60 fps und eine maximalen Bildrate von 240 fps bei immer noch 2,7K (2688x1512 Pixel).
Das Sichtfeld der DJI liegt bei 155 Grad, dank eines Schutzrahmens kann man leicht von horizontalen auf vertikale Aufnahmen wechseln. Für die Bearbeitung der Fotos und Videos bietet DJI die kostenlose App „LightCut“ an.
Hersteller DJI nicht unumstritten
DJI mit Hauptsitz in Shenzhen bei Hongkong wurde 2006 gegründet und ist heute einer der größten Hersteller von zivilen Drohnen, die von Fotografen, Unternehmen und Privatleuten genutzt werden. Das Unternehmen ist auch führend in der Nutzung von Satellitennavigation zur Steuerung von Drohnen. Das US-Verteidigungsministerium setzten DJI laut Wikipedia 2021 auf die Liste der “Chinese Military Companies”, die direkt oder indirekt in den USA arbeiten - US-Firmen dürfen keine Geschäfte mit dem Hersteller machen. Die US-Regierung wirft DJI Vergehen gegen Menschenrechte vor, indem deren Drohnen zur Überwachung eingesetzt wurden.
GoPro ist ein 2002 gegründeter US-amerikanischer Hersteller von Action-Camcordern, die Fotos und Videos aufzeichnen können. Im Geschäftsjahr 2021 machte GoPro einen Umsatz von 1,16 Milliarden US Dollar und wies ein Jahresüberschuss von 371 Millionen US Dollar aus.
Weitere Infos unter dji.com