Günstig und gut? Der Takuma WK Wing an Land:
Takuma bietet den WK in drei Größen an, mit 3,5/4,3 und der von uns getesteten Größe mit 5,2qm. Alternativ gibt’s bei Takuma noch das Modell WR III, welches in sieben Größen von 2,6 bis 6,0qm erhältlich ist. Mit 331 Zentimeter Spannweite fällt der Takuma WK weder besonders getreckt noch extrem kompakt aus und sortiert sich im Mittelfeld ein. Bezüglich der Features erinnert der WK Wing etwas an die Wings der Marke Ensis, so wird z.B. auch von Takuma ein Ventil mit großem Durchmesser verwendet. Damit normale Kite-/Wingpumpen passen, wird ein Adapter mitgeliefert. Die Wingtips sind gut gegen Durchscheuern geschützt, es wurden große Kunstleder-Patches aufgenäht und auch die Nähte an der Front Tube sind solide gegen Abrieb geschützt. Takuma verzichtet auf ein Fenster, für Aufsteiger und volle Spots ist das sicher ein Nachteil. Im Vergleich mit vielen anderen Wings weist der Takuma wenig “V” auf, die Flügelspitzen sind also kaum nach oben angestellt. Drei breite und sehr gut gepolsterte Handles bieten viel seitlichen Bewegungsspielraum. Unterm Strich steht der Takuma WK Wing bei der Ausstattung anderen Wings in nichts nach. Aber wie sieht’s auf dem Wasser aus?
Alle Features & Details gibt’s nochmal hier im Video – klickt mal rein!
Auf dem Wasser:
Mit den empfohlenen 8psi aufgepumpt, wirkt der Takuma WK vergleichsweise struktursteif. Beim Pumpen muss man sich auch als Surfer mit 90 Kilo plus X keine Gedanken machen, dass der Wing schwammig oder indirekt wirken könnte. Umgekehrt empfehlen wir sehr leichten Wingfoilern*innen (<70 Kilo), den Fülldruck auf knapp 7psi zu reduzieren, vor allem bei Leichtwind. Dadurch wird der Takuma etwas elastischer und lässt sich besser anpumpen, ohne, dass die Kontrolle angepowert zu sehr leidet.
In der Anfahrphase braucht man manchmal etwas, um den passenden Anstellwinkel zu finden, angepowert stabilisiert sich der Wing aber schnell in der passenden Flugposition. Die Handles haben uns bestens gefallen, da sie einerseits fest genug sind, um einen direkten Kontakt mit dem Wing zu gewährleisten, andererseits aber viel seitlichen Spielraum bieten. Dadurch kann man die Griffposition relativ frei wählen und mit gleichmäßigem Zug auf beiden Armen kraftsparend surfen.
Etwas eingeschränkt empfanden wir die Performance des Wings beim Driften in der Welle. Lässt man den Wing auf der Welle hinterherfliegen, bildet sich teilweise ein störender Gegenbauch, der für leichten Abtrieb sorgt – ein komplett neutrales Feeling vermittelt der Wing dadurch nicht. In Manövern gibt sich der Takuma hingegen keine Blöße: Er gehört zwar nicht zu den leichtesten Wings auf dem Markt, bietet aber für Rotationen und Freestyletricks ein durchaus kompaktes Fahrgefühl.
Fazit:
Für gerade mal 649 Euro bekommt man mit dem Takuma WK Wing ein Produkt mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis (>> hier geht’s zum Onlineshop von Decathlon) und einer gelungenen Mischung aus Leichtwindpower, Kontrolle und tadelloser Ausstattung. Für Wing-Einsteiger, Freerider und Trickser eignet sich diese Charakteristik absolut. Nur wer regelmäßig in die Welle möchte, wird sich einen Wing mit weniger Eigenleben beim Driften wünschen.
Struktursteifer Freerider; Preis-Leistung
Leash etwas lang
Kein Fenster; Driften