Richtig schnell bist du nur, wenn du alles unter Kontrolle hast. Da ist es wenig überraschend, dass nahezu alle Freeraceboards dieser Testgruppe mit sehr einfacher Kontrollierbarkeit überzeugen können. Ein Goya Bolt surft sich so einfach wie ein Freerideboard und auch die bisher als etwas anspruchsvoller geltenden Shapes Tabou Rocket+ und Fanatic Jag wirken in einem breiten Windfenster wirklich gut beherrschbar. „Keine Angst vor Freeraceboards“ könnte daher das Motto lauten, doch zumindest die Schlaufenpositionen müssen weiterhin mit einem kleinen Warnhinweis versehen werden. Denn auch die innere Dübelreihe ist eher für bereits geübte Windsurfer vorgesehen, die äußere Reihe nahezu durchweg als sehr sportlich einzustufen.
Besonders schwierig war es für diesen Test, eine in der Größe absolut harmonische Gruppe zusammen zu stellen. Zum einen setzen die Hersteller immer noch auf sehr unterschiedliche Shape-Konzepte, was das Verhältnis von Breite zu Volumen betrifft. Zum anderen werden die angebotenen Freeraceboards in den erhältlichen Größen noch sehr unterschiedlich abgestuft. Vergleicht man beispielsweise die „Eckdaten“ von Starboard Futura und RRD Fire Storm, wird das leicht ersichtlich. Während Starboard den Futura bei 77 Zentimeter Breite auf 117 Liter ausdünnt, bietet der Fire Storm trotz nur 75 Zentimeter in der Breite üppigste 135 Liter Volumen. Will man Boards unterschiedlicher Marken vergleichen, dürfte bis auf wenige Ausnahmen die Breite das entscheidende Maß sein.
Diese 8 Freeraceboards haben wir getestet:
(Bei Klick auf den Namen gelangst du zum jeweiligen Testbrett)
Die Breite ist bei Freeraceboards die wichtigere Währung
Für schwere Surfer, über 90 oder 95 Kilo etwa, spielt es natürlich eine Rolle, ob beim Angleiten und Wenden 117 oder 135 Liter tragen. Einmal im Gleiten gewinnen die Gesamtbreite und die Heckbreite dann stark an Bedeutung. Freeraceboards mit gleicher Breite lassen sich im Einsatzbereich und hinsichtlich der geeigneten Segelgrößen eher vergleichen als Freeraceboards mit gleichem Volumen. Aber auch dann bleibt es schwierig, ein einheitliches Feld zusammen zu stellen. Nimmt man 78 Zentimeter als Mittelmaß für diese Gruppe, bleibt bei JP nur die Wahl, ein hinsichtlich Breite und eben gleichzeitig auch Volumen eher kleineres Modell (122/77) oder ansonsten mit 133/82 das nach Volumen und Breite nahezu größte Modell in den Test zu geben.
Am Testende teilt sich die Gruppe daher auch eigentlich in zwei Untergruppen: Einmal die Freeraceboards, die das 7,8er Segel eher als untere Größe tragen sollten. Das sind Fanatic, Goya und Patrik, die nicht nur wegen der Gesamtbreite von rund 80 Zentimetern und mehr eine eigene Klasse bilden, sondern auch wegen der ebenfalls vergleichsweise breiten Hecks. Die übrigen fünf Kandidaten bilden die zweite Gruppe, bei denen 7,8 Quadratmeter ziemlich genau eine mittlere, gut geeignete Segelgröße sein dürfte. Bei Breiten von 75 bis 77 Zentimetern zieren diese Shapes – abgesehen vom sehr speziellen Tabou Fifty – auch etwas schlankere Heckformen.
Die Freeraceboards an Land
Ein Trend aus dem Rennbereich hat sich auch hier durchgesetzt – spätestens ab der Mastspur wird das Board zum Bug hin sehr progressiv dünner. Bei den großvolumigen Freeraceboards bringt das kaum Nachteile, doch spätestens beim eher schmalbrüstigen Starboard Futura mit schlanken 117 Litern erfordert das flinke Füße bei der Wende. Die Unterwassershapes sind überwiegend wenig spektakulär und basieren durchgehend auf einem leichten bis mittleren V mit überwiegend sehr leichten Konkaven. Besonders auffällig waren am ehesten das sehr stark ausgeprägte V im vorderen Bereich des Starboard Carve und bei beiden Tabous, sowie die etwa 10 Zentimeter längeren Gleitflächen als etwa üblich beim Tabou Rocket+ und Goya Bolt. Der nahezu plane Gleitbereich im Heck des RRD und die besonders tiefen und großflächigen Cut Outs erklären einen Teil der RRD-Fahrcharakteristik.
Die Freeraceboards auf dem Wasser
Alt bekannte Namen zeigten sich im Test mit teils spürbar überarbeiteter Charakteristik.
Fanatic und Rocket+ wurden etwas gezähmt und vermitteln so bei Mittelwind zwar noch immer viel Speed bei jetzt deutlich ruhiger Gleitlage. Bei Topspeed liegen beide weiterhin auf etwas anspruchsvollerem Niveau mit schon noch sehr sportlichem Anspruch im Grenzbereich, aber ohne den richtig stressigen Anteil Nervenkitzel. Richtig gemächlich wirken dagegen fast die Boards von Goya oder Patrik und auch das JP-Board sorgt in nahezu jeder Lage für Gelassenheit an Board. Unter den Tabou-Twins ist der Foil-Finnen-Hybride deutlich anspruchsvoller.
Die Leistungsdichte ist bei den Freeraceboards verdammt eng
Während die breiteren Boards erwartungsgemäß im Durchgleiten ihre Stärken ausspielen können – was sich auch durch gute Amwindleistung bemerkbar macht – spielt die Finnenbestückung beim Topspeed dann tendenziell den Freeraceboards mit kleinen Flossen in die Karten. Bei einer 48er Finne wie im Patrik F-Race ist einfach etwas früher das Limit erreicht, als bei einer 44er im RRD Fire Storm. Aber dennoch halten auch Freeraceboards wie der Goya Bolt bei richtig Druck im 7,8er Segel gut mit. RRD, JP und Starboard sind aber dennoch eine Spur schneller und dabei leichtfüßiger zu surfen. In den Gleitdisziplinen zählen dafür zumindest RRD und Starboard nicht zu den absoluten Favoriten. Starboard zündet etwas später beim passiven Angleiten, der RRD verliert bei Gleitwind an der Grenze zum Einparken tendenziell etwas auf die breiteren Freeraceboards – was er dann aber im Normalbetrieb schnell wieder aufholt.
Manöver mit Freeraceboards
Die Halseneigenschaften sind durchweg ordentlich, bei Tabou Rocket+ und JP sogar gut. Wer allerdings auf variable Halsen mit wenig Druck besonderen Wert legt, sollte überlegen, doch in der Freerideklasse zu suchen. Denn diese Shapes sind trotz sehr breiter Hecks zwar ordentlich zu halsen –auch der breite Goya fährt mit gutem Gleitpotenzial einen schönen, mittleren Radius, auch Patrik gleitet bei normalen Halsen sogar variabel durch die Kurve und der RRD Fire Storm ist besonders einfach einzuleiten und schneidet gut durchs Kabbelwasser – aber die Paradedisziplin ist die Powerhalse in dieser Brettklasse dennoch nicht.
Foil-Ausflug
Wenn die Freeraceboards schon die Option bieten, sollten wir das auch ausprobieren – kurzum: Alle Testboards sind zum Foilen ordentlich geeignet. Mit dem gleichen 7,8er Segel wie für unsere Finnenfahrten, flogen wir bei 10 Knoten über den See. Im Vergleich zu einem reinen Foilboard setzten die Boards vor allem spürbar abrupter ein. In Summe bestätigte sich die einfache Formel: Je kürzer und breiter ein Board ist und je weiter die beiden Heckschlaufen auseinander stehen, umso stabiler wird der Foilflug. So sind alle Boards dieser Gruppe ordentlich geeignet, der Tabou Fifty allerdings tatsächlich nochmals eine Spur besser. Aber auch Fanatic und Patrik bieten besonders gut geeignete Proportionen mit, das Board von Goya fällt zum Foilen dagegen bereits sehr lang aus. An das besondere Feeling eines nur vielleicht nur 2,10 Meter langen Foilspezialisten kommen die Freeraceboards allerdings nicht heran. Ausprobiert haben wir alle Modelle übrigens mit dem Foil „GA HP 1150“.
Fanatic Jag 135 LTD
Seit dem letzten Test hat sich der ehemals recht anspruchsvolle Jag offenbar spürbar verändert. Denn auch wenn das Board zu den größten in dieser Gruppe zählt, bietet es eine sehr stabile Gleitlage in einem breiten Windfenster. Das breite, dünne Board gleitet sehr frei, aber nicht nervös fliegend und hat kaum noch Wasserkontakt im Kabbelwasser. Das Board erfordert dafür mehr Körperspannung als Patrik oder Goya, „fliegt“ aber tatsächlich erstaunlich ruhig über die Wellen. So gleitet das Board nicht nur gut an, sondern erreicht bei leichtem und mittlerem Wind sehr guten Speed mit bestem Durchgleitpotenzial in Windlöchern. Der Deckshape unter den Schlaufen ist weniger kantig als auf einem Slalomhobel und auch für längere Schläge zwar sportlich, aber komfortabel. Im Topspeed drosselt die 46er Finne minimal das Potenzial, dann wird das Board auch anspruchsvoller. Der Jag verträgt dafür aber auch deutlich größere Tücher als 7,8 sehr gut. In der Halse gleitet das Board sehr gut durch, nur bei engen Turns in steiler Kabbelwelle macht sich die Boardbreite etwas störend bemerkbar – kein Shape-Problem, sondern lediglich der Einfluss der vergleichsweise großen Breite.
Fazit: Ein sportliches Board, besonders für Leicht- bis Mittelwind.
Preis: 2299 Euro
surf-Messung: Gewicht: 8,3 kg
Info: Boards & More GmbH, Tel.: 089/666550
Goya Bolt 137 Pro
„Wie ein Zug, der unaufhaltsam geradeaus fährt“, charakterisierte ein Tester das Goya-Board. Tatsächlich gleitet das Board besonders gut und einfach an und hält im Vollgleiten dann stabil den Kurs – frei über dem Chop, aber um die Längsachse so ruhig wie betoniert. Das macht es besonders leicht, sich aufs Segel zu konzentrieren und dem Board die maximale Leistung zu entlocken. Und die gute 46er Finne sorgt vor allem im unteren und mittleren Windbereich dafür, dass sich der Goya im Speedduell nicht verstecken muss. Wenn der Wind etwas nachlässt, bleibt der Bolt besonders lange im Gleiten. Der Bolt zählt zu den größer wirkenden Shapes in dieser Gruppe und setzt auf eine sehr auffällige Volumenverteilung. Der Bugbereich ist mit einer tiefen Mulde stark ausgedünnt und das Heck fällt nicht nur dick, sondern auch „domig“, also stärker gewölbt aus. So kombiniert der Shape leistungsstarke, fette Boxrails im Heck mit dennoch ordentlich gerundeter Standposition in den Schlaufen. Für maximalen Topspeed muss man auf dem Board mehr Körpereinsatz zeigen. Das gilt auch für Powerhalsen, diese erfordern viel Druck und Führung und sind im Radius etwas limitiert.
Fazit: Sportlicher Frühgleiter mit Freerideeignung.
Preis: 2150 Euro
surf-Messung: Gewicht: 7,84 kg
Info: TPE Sport Distribution, Tel. 0461/9789560
JP-Australia Super Sport 122 LXT
Mit 122 Litern auf 76 Zentimeter Breite ist der Super Sport nicht nur auf dem Papier das in Summe kleinste Board der Gruppe. Das Board fühlt sich mit dem 7,8er Segel besonders pudelwohl, ein großes 8,6er markiert sicher eher die Obergrenze dessen, was man sinnvoll auf dem Board einsetzt, die 44er Finne harmoniert mit dem 7,8er ebenfalls. Als typisch für den Super Sport ist der besonders bequeme Stand wieder zu finden und die sehr gute Kontrollierbarkeit, auch wenn die Serienfinne eine etwas feinere Belastung wünscht. So surft sich das Board nahezu wie ein sportliches Freerideboard. Es fliegt frei, aber nicht zappelig, reagiert dabei noch gut auf Steuer-
impulse, also bei Bedarf etwas agiler als die breiteren und größeren Goya- oder Patrik-Shapes. Der „Stance“, also die Schrittbreite in den Schlaufen ist eine Nuance schmaler als im Mittel. Vor allem auch in Halsen wirkt sich das schmalere Heck mit weniger Volumen positiv aus, das Board benötigt vergleichsweise weniger Fußdruck und dreht recht eng. Durch die Kurve gleitet es leichtfüßig und ruhig, auch wenn in der Kurve kleinere Kabbelwellen gequert werden müssen.
Fazit: Sehr schnelles Freeraceboard mit geringstem Stresslevel.
Preis: 2299 Euro
surf-Messung: Gewicht: 8,2 kg
Info: Pryde Group GmbH, Tel.: 089/6650490
Patrik F-Race 140
Beim Patrik F-Race hätte die nächst kleinere Größe vermutlich ebenso in den Test gepasst, dann wäre es das schmalste Board der Gruppe gewesen. So liegt der 140er am oberen Ende der Skala und das Board wirkt im Vergleich fast wie ein kleines Formula-Board. Trotz der großen 48er Finne gleitet der F-Race zwar frei, aber dennoch recht flach übers Kabbelwasser und liegt dabei nochmals stabiler als der Goya in der Luft. Selbst ohne viel Körperspannung stabilisiert sich das Board nahezu selbstständig und wird im unteren und mittleren Gleitwindbereich sehr schnell ohne große Tricks. Der Preis ist das kaum agile Fahrverhalten, das Board hängt sehr „gelockt“ am Fuß. Gelegentlich wird eine kleinere Welle mal touchiert, dass die Nase ungewollt in den Himmel steigt ist nahezu ausgeschlossen und auch um die Längsachse rollt das Board fast gar nicht, was sehr viel Sicherheit vermittelt. Erstaunlich rund und mit recht wenig Druck gleitet das Board durch den die Halse und ignoriert Kabbelwellen dabei komplett. Sogar recht enge Radien sind mit dem breiten Heck ins Wasser zu zirkeln.
Fazit: Sehr eigenstabiler Gleiter für schwerere Surfer und Segel idealerweise ab acht Quadratmeter, der erstaunlich gut zu halsen ist.
Preis: 2399 Euro
surf-Messung: Gewicht: 8,2 kg
Info: Open Ocean GmbH, Tel. 07132/4024
RRD Fire Storm 135 LTD
Raumwind runter bolzen – das macht auf dem RRD mit am meisten Spaß. Je stärker dabei die Böen ins Segel pressen, umso mehr kann das Board seine Stärken ausspielen. Bei sehr leichtem Gleitwind gleitet der RRD nicht sofort super frei wie andere Freeraceboards, hat im Kabbelwasser ab und zu mal Wasserkontakt und vermittelt mit dem flachen Unterwasserschiff eine sportlich knackige Gleitlage. Bei zunehmendem Wind kann das Board auf der etwas kürzeren Gleitfläche und den tiefen, großflächigen Cut Outs im Heck in jeder Böe beschleunigen, fliegt dann frei und ohne weiteren Bodenkontakt über die Finne und wirkt dabei dennoch sehr kontrollierbar unnd sicher am Fuß. Das Board rollt leicht um die Längsachse, wirkt agil und sehr direkt. Der Stand in der hinteren Schlaufe außen ist wie auf einem Slalomboard für maximale Perfomance auf dem etwas „boxigen“ Rail, mit kernigem Feedback unter den Sohlen. In die Halse geht das Board auch mit weniger Fußdruck, läuft ruhig auf dem Rail durch Kabbelwellen, die Durchgleiteigenschaften sind im Vergleich mit den Besten nicht überragend, aber in Ordnung.
Fazit: Ein sportliches Board, das besten Topspeed bei einfacher Kontrollierbarkeit bietet.
Preise: 2699 (LTD) /2299 (LTE) Euro
surf-Messung: Gewicht: 8,5 kg
Info: Pryde Group GmbH, Tel.: 089/6650490
Starboard Futura 77 Carbon
Seinem Halbbruder, dem Freerideboard Carve ist der Futura in der Charakteristik nicht unähnlich. Das kurze Board mit dem recht steilen Übergang von der planen Gleitfläche zum Bug zündet im Angleiten mit etwas Verzögerung, doch dann beschleunigt es vehement und erzielt im gesamten Windbereich Topresultate im Speedvergleich. Es hängt gedämpft und super easy zu kontrollieren an den Füßen, fliegt über jede Kabbelwelle hoch hinweg. Die Standposition ist bequem, allerdings dürfte für echte Slalomracer vor allem vorne ruhig noch eine Lochreihe weiter außen vorgesehen sein. Das Heck fällt schmal aus, vermutlich durch die große Dicke wirkt es aber dennoch sehr bullig unter den Füßen und verträgt viel Fußdruck und Segelpower für maximalen Speed. Die 42er Finne wirkt sehr gut auf das etwas schmalere Heck abgestimmt. Der Futura kombiniert besten Speed mit viel Komfort und Sicherheit. Bei Halsen gelingen mittlere Radien in klassischer Powerhalsentechnik flüssig, lediglich mit viel Vorlage übers Rail gecarvt, beißt sich das Board im Kabbel etwas stärker fest. Beim Wenden sollte man flink sein. In Summe überzeugte der Futura mit bestem Speed bei recht einfachem Fahrverhalten.
Fazit: Ausgereifter Komfort-Racer!
Preise: 2449 (Carbon) /2199 (Wood) Euro
surf-Messung: Gewicht: 7,94 kg
Info: APM Marketing GmbH, Tel.: 08171/387080
Tabou Rocket+ 123 Team
Als Halsenmeister geht der Rocket+ auf jeden Fall schon mal aus diesem Vergleich hervor. Dabei hilft sicherlich, dass das Board im Volumen am unteren Ende der Skala angesiedelt ist. Jedenfalls lässt sich das Board mit wenig Druck sowohl sehr gut klassisch Powerhalsen, aber auch mit flach gelegtem Segel übers Rail carven. In beiden Varianten überzeugt es mit ordentlicher Laufruhe, vor allem aber mit bestem Gleitpotenzial. Im Flachen, wie im Kabbelwasser surft beim Rocket+ fast immer die Option auf wirklich durchgeglittene Halsen mit. Aber auch im Racemodus lässt das Board nichts anbrennen, erzielt trotz der recht einfach wirkenden Finne super Topspeed, auch wenn es im Grenzbereich nicht ganz so einfach zu bändigen ist wie der RRD beispielsweise. Dennoch hat Tabou das Board im Vergleich zur letzten Generation leicht gezähmt, was dem Gesamtbild sehr zu Gute kommt. Geblieben ist eine freie Gleitlage, die aber eigentlich nie an die Grenze zum Unbändigen stößt. Ein bisschen Feingefühl in den Zehenspitzen sollte man als Raketen-Pilot aber schon mitbringen. Dann vermittelt das Board aber gehörig Fahrspaß, kombiniert mit objektiv super Leistung.
Fazit: Sehr guter Speed trifft auf ebenso gutes Halsenpotenzial.
Preise: 2499 (Team) /2199 (LTD) Euro
surf-Messung: Gewicht: 7,64 kg
Info: New Sports GmbH, Tel.: 0223/4933400
Tabou Fifty 125 Team
Für die Foil-Eignung wurde der Fifty optimiert, unter anderem mit einem breiteren Heck und dementsprechend breitem Abstand zwischen den beiden hinteren Schlaufen. Das wirkt beim Finne-Surfen gar nicht mal absonderlich – wenn man erst mal in den Schlaufen steckt. Der Weg in die Schlaufen ist anspruchsvoll, ebenso das Aussteigen vor der Halse bei voller Gleitfahrt, ohne vom Gas zu gehen. Ansonsten ähnelt das Board dem Rocket+ spürbar, wirkt eine Spur anspruchsvoller, freier gleitend (es hat eine sehr kurze Gleitfläche und die tiefsten Cut Outs) dazu direkter und kerniger. Es gleitet gut an, beschleunigt dann sehr leichtfüßig und vermittelt überhaupt immer ein sehr leichtes, lebendiges Feeling. Das dürfte auch an der kurzen 40er Finne liegen, die aber mit den 7,8er Testsegeln sehr gut harmonierte. Erstaunlicherweise benötigt das Board trotz kleinster Finne bei Topspeed die größte Aufmerksamkeit. Das hat Tabou offensichtlich schon passend abgestimmt. In Halsen zählt auch der Fifty zu den guten Durchgleitern, das breite Heck erfordert mehr Druck als auf dem Rocket+, lässt sich dann aber sogar gut carven.
Fazit: Sportlicher Kompromiss für Freerace und zum Foilensurfen.
Preise: 2499 (Team)/2199 (LTD) Euro
surf-Messung: Gewicht: 7,76 kg
Info: New Sports GmbH, Tel.: 0223/4933400