Sailloft Hamburg ist im Windsurf-Business eine etablierte Marke. Jetzt hat die norddeutsche Schmiede auch ihr erstes Wing-Modell an den Start gebracht. Wir haben eine UFO-Sichtung gemacht und verraten euch, ob das Modell im Test überzeugen kann.
An Land:
Den Sailloft UFO Wing gibt es insgesamt in sechs Größen. Die Farbe variiert in Abhängigkeit von der gewählten Größe zwischen rot, blau und grün. Zum Lieferumfang gehören eine Leash mit langem und bequemen Klett, sowie eine Tasche. Aufgepumpt wird der Wing über zwei Standardventile an Fronttube und Mittelstrut. Es ist also einmal Umstöpseln nötig, dafür entlüftet man den Wing aber auch sehr zügig. Das Modell UFO verfügt über ein überdurchschnittlich großes Fenster, welches einen großen Korridor nach Lee freigibt.
Beim Griffsystem setzt Sailloft auf zwei rigide Mini Booms, diese lassen sich dank des dünnen Holmdurchmessers und eines griffigen Belags angenehm greifen. Der hintere Griff wurde weit nach vorne verlängert, sodass man im Druckpunkt greifen und den Wing auch einhändig fahren kann. Das entpuppt sich als eine gute Idee, die den Wing von anderen Modellen mit Mini Booms (z.B. Duotone Unit) unterscheidet! Insgesamt gehört der Wing mit von uns gemessenen 3,08 Kilo eher zu den schwereren Modellen. Er verfügt über überdurchschnittlich dicke Tubes, solide Verstärkungen auf den Nähten und bietet eine hohe Tuchspannung im vorderen Bereich. An der Leading Edge wurde ein fester und sehr breiter Griff angebracht, an dem man auch mit großen Händen oder Handschuhen gut greifen kann.
Hier stellen wir euch auch diesen Wing ausführlich vor. Klickt mal rein!
Auf dem Wasser:
Der Sailloft UFO Wing wirkt bereits beim Anfahren überaus kraftvoll. Er vermittelt sehr viel Power und lässt sich auch ohne Pumpeinsatz früh abheben, den Anstellwinkel zum Wind sucht sich der Wing quasi automatisch auch ohne hohes Fahrkönnen. Insgesamt wirkt der Wing steif, nimmt aber Pumpzüge auch effizient an, so dass der Wing unterm Strich zu den leistungsstärksten Wings bei Leichtwind gehört. Erfreulich: Aufgrund der stark abknickenden Flügelspitzen schleift der Wing beim Anpumpen kaum im Wasser.
Auf der Geraden liegt der UFO sehr ausbalanciert und stabil angeströmt in der Hand. An den Minibooms lassen sich die Hände millimetergenau verschieben, sodass man immer perfekt weil mit gleicher Zugverteilung auf den Armen unterwegs ist. In Manövern fühlt sich der Wing durchweg etwas träger an, er will mit mehr Kraft dirigiert werden und rotiert wohl auch aufgrund des höheren Eigengewichts etwas behäbiger. Beim Abreiten von Wellen nach Lee pendelt sich der Sailloft UFO schön aus, allerdings sinkt die Hinterkante des Wings aufgrund des höheren Eigengewichts und einer recht langen Mittelstrut etwas schneller ab als dies bei den handlichsten Wings auf dem Markt der Fall ist.
Sailloft UFO Wing - das Fazit:
Der Sailloft UFO Wing überzeugt vor allem als kraftvoller Wing für typische Leichtwindreviere. Wer möglichst früh auf Touren kommen will und einen einfach zu fahrenden Wing zum Cruisen, Freeriden und für Standardmanöver sucht, liegt mit dem UFO absolut richtig. Damit passt der Wing sowohl zu dicken Cruiser Foils als auch zu schnellen High-aspect-Flügeln. Wenn in erster Linie Tricks und Freestyle-Rotationen auf der Agenda stehen oder man einen maximal spielerischen Wing für das Abreiten von Dünungs- oder Brandungswellen sucht, sollte man den Markt nach leichteren Alternativen sondieren.
Power, Flugstabilität, Kontrolle
Gewicht