Freestyle Pro TourTow-In-Spektakel in Vesoul, Frankreich

SURF Redaktion

 · 10.06.2024

Volles Risiko: Matthieu Fontaine versucht einen freihändigen Burner.
Foto: AALVAA Media
Am vergangenen Wochenende fand die zweite Ausgabe des reinen Tow-In-Events der FPT im windstillen Vesoul statt. Yentel Caers dominierte in diesem Jahr erneut, wurde aber gelegentlich von Foivos Tsoupras herausgefordert, der den zweiten Platz belegte, und Maaike Huvermann, die das Podium vervollständigte.

Mit über fünfzig Kilometer pro Stunde wurden die Freestyler am Wochenende in Vesoul von einem Jetski gegen die Heckwelle eines Bootes gezogen und schossen sich darüber wie immer hoch hinaus. Auch bei absoluter windstille bekommt man somit verrückte Freestyle-Rotationen zu sehen. Was ursprünglich zur Unterhaltung des Publikums an windstillen Eventtagen ins Leben gerufen wurde, hat sich bei der Freestyle Pro Tour als eigenständige Disziplin etabliert.

Actionreiches Wochenende trotz Regenwetters

Die Bedingungen in Vesoul waren schwierig, denn an beiden Veranstaltungstagen regnete es in Strömen. Die Fahrer schrieben sich am Samstagmorgen ein und starteten ein kleines Training bevor die Hauptveranstaltung begann. Ähnlich wie im Jahr 2023 gingen die Einheimischen Nascimo Fournier und Salome Fournier ins Rennen. Zu ihnen gesellte sich Matthieu Fontaine, der in den letzten Monaten enorme Fortschritte gemacht hat. Außerdem nahm Leander Halm in Vesoul teil. Der junge Deutsche kam beim Surf-Festival auf Fehmarn und später in Vieste auf den Geschmack der Tow-In-Disziplin und steigert sich aktuell von Lauf zu Lauf.

Drei Versuche, der beste Lauf zählt

Nachdem sich die Regenwolken verzogen hatten, wurde der offizielle Wettbewerb gestartet. Das Wettkampfformat, mit drei Läufen pro Person, von denen nur der Beste in die Wertung einfloss, gab den Teilnehmenden Raum zum Experimentieren. Foivos Tsoupras und Yentel Caers zeigten ihre Erfahrung und eröffneten den Wettkampf mit so guten Moves, dass ihr erster Lauf auch direkt der zähelende Lauf war. Tsoupras zeigte einen Pasko mit 7,67 Punkten, und Caers toppte dies noch mit einem 360er für eine 9,67er Wertung. Maaike Huvermann und Nascimo Fournier eröffneten mit einem Burner, während Salome Fournier und Leander Halm den sichereren Weg wählten und eine Air Jibe beziehungsweise einen Funnel zeigten.

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Leander Halm steigert sich von Lauf zu Lauf

Der deutsche Leander Halm gewann sichtlich an Selbstvertrauen und vervollständigte sein Scoresheet mit einem Air Funnel und einem Burner. Vor allem der Burner war beeindruckend, denn der Junior hatte den Move erst ein paar Läufe zuvor zum ersten Mal probiert. Mit 5,5 Punkten belegte er einen guten Platz im Mittelfeld. Die Frau aus den Niederlanden, Maaike Huvermann, ist eine der wenigen Fahrerinnen, die im Tow-In konstant Culos springt, und konnte dies erneut unter Beweis stellen. Mit 7,33 Punkten überholte sie Leander Halm und schoss sich mit Tsoupras und Caers in die Top drei. Matthieu Fontaine zeigte daraufhin ebenfalls einen Culo und unterstrich damit, dass er es ernst meint. Doch es reichte nicht, um Huvermann zu überholen.

Caers und Tsoupras versuchen sich zu übertreffen

Die beiden Führenden waren in der Zwischenzeit nicht untätig, beide gingen auf ihre eigene Weise an die Grenzen des Tow-In und versuchten sich gegenseitig zu übertreffen. Caers war auf einer Double Air Culo Mission und zeigte zwei Wiederholungen der radikalen Doppelrotation, beide im exzellenten Punktebereich, jedoch nicht besser als sein erster Lauf. Tsoupras ging seinen eigenen Weg und wusste, dass er sich etwas Neues und Überraschendes einfallen lassen musste, um Caers zu besiegen. Er war zweimal sehr nah dran, mit einem exotischen Manöver, das man als Cana Brava Version eines Paskos bezeichnen könnte. Da er jedoch die Landung verpatzte, konnten er Caers nicht überholen.

Der Rest des Feldes kämpfte in den letzten Runs noch darum, in der Rangliste hochzurutschen. Nascimo versucht einen schwierigen Skopu in seine Wertungsliste einzutragen, schaffte es aber nicht ganz. Er wird mit seiner Leistung vor dem Heimpublikum trotzdem zufrieden sein. Fontaine, der punktgleich mit Halm war, gelang es, im letzten Lauf noch einen rauszuhauen. Halm und Fontaine lieferten sich vor den Augen der Kampfrichter einen Schlagabtausch mit hohen Air Funnels. Fontaine hatte am Ende die Nase vorn und sicherte sich den vierten Platz.

surf/adam-aalvaa-media-56-large-1024x683_8e3f9ea675e451a4ead81c3f1c91400cFoto: AALVAA Media

Rangliste FPT Tow-In Vesoul 2024

1. Yentel Caers, 100 Punkte
2. Foivos Tsoupras, 85 Punkte
3. Maaike Huvermann, 75 Punkte
4. Matthieu Fontaine, 65 Punkte
5. Leander Halm, 55 Punkte
6. Nascimo Fournier, 50 Punkte
7. Salome Fournier, 45 Punkte

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