Als vor einigen Jahren das "Standup-Paddeln" aus den USA nach Europa schwappte, war nicht absehbar, dass sich dieser Sport, bei dem man sich stehend auf einem Surfboard per Paddel fortbewegt, zu einem derartigen Trend entwickeln würde. Viele Windsurfmarken erkannten schnell das große Potential von SUP und entwickelten eigene Boards für die neue Zielgruppe. Weil SUPen aber mit aufkommendem Wind schnell mühsam bis nervig wird, lag nichts näher, als den SUP-Boards eine Windsurf-Option zu verpassen, getreu dem Motto: Bei Flaute wird gepaddelt, bei Wind gewindsurft" – Hauptsache man hat eine gute Zeit auf dem Wasser!
Wind-SUPs sind demnach Boards, die man sowohl zum Standup-Paddeln (SUP) als auch zum Windsurfen benutzen kann. Diese Bretter gibt es als feste Boards oder zum Aufblasen ("Inflatable WindSUPs”). Da der Sport aus Amerika nach Europa geschwappt ist, werden die Maße in Fuß und Inch angegeben. Ideal fürs Hin-und Hercruisen auf dem See und mit ausreichend Volumen sind Bretter zwischen 9’5’’ (9 Fuß, 5 Inch) und 11’6’’, was etwa 3,00-3,50 Metern entspricht.
Doch Vorsicht, nicht jedes SUP ist automatisch zum Windsurfen geeignet! Worauf du unbedingt achten solltest, erfährst du in unserer Fotostrecke:
Unbedingt beachten: Boards ohne Centerfinne oder Schwert sind zum Windsurfen absolut ungeeignet (!), weil die seitliche Abdrift bei wenig Wind zu groß ist!
Ideal sind aufblasbare WindSUPs vor allem, wenn du ein Lager- und Transportproblem hast und als Familienbrett für wenig Wind, da man sich auf dem weichen und mit Gummi beschichteten Deck keine Abschürfungen holt und das Brett auch mal bei Flaute als Kinder-Badeinsel herhalten kann. Zum Cruisen bei Leichtwind und Manöverüben sind WindSUPs, egal ob fest oder aufblasbar, ideal und stehen den klassischen Longboards in nichts nach.
Wer hingegen ein Brett zum Gleiten sucht und damit mit großen Segeln bei mehr als 12 Knoten (4Bft.) aufs Wasser will, ist mit einem aufblasbaren WindSUP nicht gut beraten. Der Grund: Aufblasbare WindSUPs gleiten deutlich später, weil sie mit kleinen und nicht profilierten Plastikfinnen sowie den dicken und runden Kanten konstruktionsbedingte Nachteile haben, Freerideboards können dann alles besser! Ausnahme sind die aufblasbaren Windsurfboards Starboard Airplane und RRD AirWindsurf, die überraschend gut auch zum Gleiten funktionieren.
Ideale Segeltypen für diese Brettgruppe: Kinder- und Aufsteigersegel sowie kleine Freeride- Freemove- oder Wavesegel