Spätestens seit es Boards zum Standup-Paddeln (SUP) im Discounter oder Baumarkt gibt, hat gefühlt jeder Zweite ein solches Brett im Keller. Leider endet beim SUPen der Spaß meist, sobald mehr als fünf Knoten Wind übers Wasser wehen. Was läge also näher, als das SUP mit einem Wing upzugraden und ein paar Runden damit über den See zu schippern?
Damit aus einen SUP oder Longboard ein veritables Wingsurfbrett für Leichtwind wird, muss das Board aber eine Centerfinne oder ein Schwert besitzen, um die seitliche Abdrift im Rahmen zu halten. Spezielle Wind-SUPs haben von Haus aus die Möglichkeit, eine Centerfinne zu montieren, die meisten SUPs auf dem Markt bieten diese Option allerdings nicht. Aber mit nachrüstbaren Systemen wie dem Add on Drift Stopper von Arrows, dem Slingshot SUP-Winder oder eben dem hier vorgestellten Ezywing Fin Kit lässt sich dieses Problem beheben.
Das Ezywing-System kostet 129 Euro und besteht aus einer Aluminiumschiene, auf die zwei große Kunststofffinnen aufgesteckt werden. Die Montage ist einfach und dauert rund zwei Minuten, ein simples Spanngurtsystem fixiert das Konstrukt unter dem Brett. Aufgrund der Breite der Aluschiene lässt sich das System nur auf Boards montieren, die eine Mindestbreite von knapp 29 Inch (ca. 74 Zentimeter) aufweisen - was allerdings auf die meisten SUP-Boards auf dem Markt zutrifft. Eine kleine Schwäche hat das System allerdings: Die kleinen Metallstifte, welche die Spanngurte an den Finnen fixieren, können in entspanntem Zustand schnell herausfallen.
Das Verspannen erfolgt maximal simpel über ein langes Klett auf dem Deck. Dieses hat den Vorteil, dass keine harten Teile auf dem Deck stören und eine Verletzungsgefahr darstellen. Ob der Klett für die Ewigkeit gemacht ist, konnten wir aufgrund unseres begrenzten Testzeitraums nicht beurteilen. Die Gurte lassen sich im Notfall aber einzeln nachbestellen.
Auf dem Wasser funktionierte das Ezywing Fin Kit vorzüglich, die beiden Seitenfinnen bieten sehr viel Fläche und verhindern damit die seitliche Abdrift sehr effektiv. Auch bei Leichtwind lässt sich damit die Höhe gut halten, egal, ob man sein Board mit einem Wing oder Windsurfsegel motorisiert. Weil die Finnen viel Fläche bei geringem Tiefgang bieten, lässt sich das System auch an flachen Spots problemlos verwenden.
Sehr effektiver Abdriftschutz; einfache Montage
Nur für Boards mit über 29 Inch Breite
Verlustgefahr bei den Metallstiften
Bestellen kann man den Ezywing Fin Kit HIER.
Worauf es beim Wingsurfen lernen auf SUPs ankommt, zeigen wir die in diesem Video-Tutorial: