Die Feinheiten liegen in der richtigen Abstimmung aus Kippstabilität und sportlichem Fahrgefühl. Fährst du überwiegend auf glattem See, bist vielleicht nicht schwerer als 85 Kilo und schon SUP-erfahren? Du wirst auf kaum einem dieser Boards Probleme bekommen. Ist dir nach etwas mehr Sicherheit, dann wähle eines der kippstabileren Modelle. Der Test wird dir dabei zeigen, dass dafür nicht nur die Breite entscheidend ist. So ist das Lite Venture viel kippstabiler als das breitere Fit Ocean.
Falls erhältlich, haben wir auch alternative Größen aufgelistet. Spätestens da wird jeder fündig. Und die schlechte Nachricht? Die gibts eigentlich nicht. Außer „keine Zeit zum Paddeln“. Wir wünschen euch eine glückliche Boardwahl und möglichst viel Zeit auf dem Wasser.
Diese 16 sportlichen Touring-Boards 12’6” haben wir getestet:
(Bei Klick auf das Board gelangst Du zu den Testergebnissen.)
- Fanatic Ray Air Enduro Premium 13’0’’ x 30,0’’
- Fit Ocean Force 12’6’’ x 32,0’’
- GTS RST BRB 12’6’’ x 29,5’’
- I-99 Corsa 12’6’’ x 32,0’’
- Indiana Touring S 12’6’’ x 29,0’’
- JP-Australia SportsAir 12’6’’ x 30,0’’
- Lite Venture Ultra 12’6’’ x 30,0’’
- Makaio Touring SP 12’6’’ x 30,0’’
- Naish S26 One 12’6’’ x 30,0’’
- Paddelbrett Allround Touring 12’8’’ x 31,0’’
- Red Paddle Voyager 12’0’’ x 28,0’’
- RRD Air Evo Cruiser 12’0’’ x 31,0’’
- Sic TAO Air Tour 12’6’’ x 30,0’’
- Sport Vibrations SV 12’6’’ x 31,0’’
- Starboard The Wall 12’6’’ x 28,0’’
- Starboard Touring M ZEN DC 12’6’’ x 30,0’’
Fanatic Ray Air Enduro Premium 13’0” x 30”
Fanatic gönnt seinem Sporttourer mit dem ungewöhnlichen Maß von 13 Fuß satte 15 Zentimeter mehr Länge als in der Klasse der Touring-Boards üblich. Und damit etwas mehr Tragfähigkeit und noch stabilere Spurtreue. Die leicht hoch gezogene Nase sorgt bei unserem Test nicht nur dafür, dass das Board gut über kleinere Wellen gleitet, sondern auch für ordentliche Dreheigenschaften trotz der großen Länge – beim Crosbow Turn und auch für kleinere Richtungsänderung „auf der Strecke“. Unter den Füßen wirkt das Board nicht ganz so straff wie die Modelle mit zusätzlichen Versteifungsbändern, aber durchaus steif und bei Beladungsmöglichkeiten vorne und hinten lässt sich das Board schön gleichmäßig mit reichlich Gepäck beladen. Aber auch auf kurzer Spritztour ohne Gepäck macht das flotte Board Spaß, das Pad geht weit nach hinten, so sind auch sportliche Pivot Turns gut möglich.
Fazit: Sehr ausgewogener Boardshape mit guter Mischung aus Kippstabilität und Sportlichem Feeling, dazu viel Spurtreue und Lademöglichkeit.
PLUS: Spurtreu, flott unterwegs und tragfähig.
Technische Daten und Testergebnis zum Fanatic Ray Air Enduro Premium 13’0”
- Preis: 999 Euro >> hier erhältlich
- Länge: 396,0 cm
- Breite: 76,0 cm
- Gewicht: 12,2 kg
- Volumen: 349 l
- Weitere Grösse: 11’0’’ x 29,0’’
- www.fanatic.com
Fit Ocean Force 12’6” x 32,0”
Das Fit Ocean Force könnte eigentlich Fit Flatwater heißen. Denn kein anderes der Touring-Boards schneidet mit der Bugspitze so schnittig durchs glatte Wasser wie das Fit Ocean mit der glänzend gefinishten Carbon-Nase. Die üppige 32 Inch breite Mittelsektion geht über in den schmalsten Frontbereich der gesamten Testgruppe – was die Kippstabilität auf das gefühlte Niveau eines 29 bis 30 Inch breiten Standard-Shapes reduziert, dafür aber mit überragendem leichtem Fahrwiderstand. Mühelos bringst du das Board auf hohes Tempo, subjektiv und auch messbar ist das Board innerhalb dieser Gruppe noch mal besonders schnell unterwegs. Die Carbon-Nase produziert unglaublich schöne Bilder wenn Sie das Wasser im Gegenlicht teilt, sollte aber auch an Land vorsichtig behandelt werden. Das Board wirkt beim Paddeln steif, der Pivot Turn – also wenn man zum Drehen nach hinten geht – erfordert etwas mehr Übung auch hier ist das Board dann wackeliger als es die Angabe von 32 Inch erwarten lässt. Die spitze Nase führt sehr gut geradeaus, liegt aber auch bei Crosbow-Turns im Wasser.
Fazit: Mit der außergewöhnlichen Technologie der angeklebten Carbon-Nase erreicht Fit Ocean ein besonders sportliches Feeling in dieser Gruppe. Das Board eignet sich für Flachwasser und leichte Kabbelwelle sehr gut, für Ocean-Touren vielleicht eher weniger.
PLUS: Steif, schnell, sehr sportlich unterwegs.
Technische Daten und Testergebnis zum Fit Ocean Force 12’6”
- Preis: 999 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 81,0 cm
- Gewicht: 8,96 kg
- Volumen: 340 l
- Weitere Grössen: 13’2’’ x 32,0’’/14’0’’ x 26,0’’
- www.fitocean.com
GTS RST BRB 12’6” x 29,5”
Neben dem Fit Ocean zählt auch das GTS zu den Touring-Boards mit besonders auffälliger Outline. So verlaufen die Kanten bis zu den seitlichen Tragegriffen noch relativ parallel, um dann rasant zu einer schmalen Bugpartie zusammen zu laufen. Das sorgt beim Paddeln für einen besonders sportlichen Ausblick nach vorne mit noch ordentlicher Kippstabilität im Standbereich – wie die Motorhaube eines Ford Mustang an einem Audi A4 Avant. Das Federgewicht in dieser Gruppe (8,7 Kilo) liegt nicht nur leicht in der Hand beim Tragen, sondern vermittelt tolle Beschleunigung und geht auch bei höherem Tempo besonders leicht durchs Wasser. Allerdings doch zum Preis von etwas weniger Kippsicherheit. Geübte 80-Kilo-Paddler kommen darauf auch bei welligen Bedingungen trocken nach Hause – aber das erfordert dann schon etwas Konzentration. Die leicht hochgezogene Nase geht dabei gut über die Wellen, der leichte Rumpf arbeitet dabei geringfügig mehr als die schwereren Brocken der Gruppe. Beim Drehen bremst der Bug ebenfalls nicht und durch das leichte Gewicht schießt das Board bei Pivot Turns nur so im Kreis herum. Besonderheiten sind die Schiebefinne (sehr strömungsgünstig, super easy zu montieren) und die Abdeckung des Ventils. Vier zusätzliche Griffe ermöglichen das Tragen des Boards auch mit geladenem Gepäck. Inklusive Top Tasche und fetter Doppelkolbenpumpe.
Fazit: Sehr leichtes und sportlich wirkendes Board mit wenig Fahrwiderstand, aber auch etwas anspruchsvoller als ein „durchschnittliches“ 30 Inch breites Board.
PLUS: Sehr leicht und sportliches Fahrgefühl
Technische Daten und Testergebnis zum GTS RST BRB 12’6”
- Preis: 999 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 75,0 cm
- Gewicht: 8,7 kg
- Volumen: 320 l
- Weitere Grösse: keine
- www.grandtoursports.com
I-99 Corsa 12’6” x 32,0”
Das Corsa vereint hohe Kippstabilität durch die 32er Breite mit gutem Speed auf Downwind-Kurs durch das schmalere Heck. Auch der deutlich hochgezogene Bug empfiehlt das Board für Touren unter ruppigeren Bedingungen. Auch beim Absurfen kleiner Wellen läuft das Board dann recht sanft auf die nächste Welle auf, statt abzubremsen. Die Netzverspannung vorne fällt bereits recht sparsam aus. Eine weitere Gepäckfläche hinten? Fehlanzeige. Dafür hat I-99 dem Board eine zusätzliche Abrisskante spendiert, die bei hohem Tempo – im Sprint oder bei Downwindern – für sauberen Wasserabriss sorgen soll. Das Board wirkt – natürlich auch durch die vergleichsweise größere Breite und durch das solide Material und zusätzliche Verstärkungsbänder sehr fest und steif. Normale Wendemanöver gelingen flüssig und sicher, weil der Bug schön seitlich weg drehen kann, wer weit auf dem Board zurück geht, bekommt die Kehrseite des schmalen Hecks zu spüren. Der Rucksack mit Rollen fällt sehr geräumig aus.
Fazit: ein solides, kippstabiles Allround-Touringboard. Kein spezialisierter Sprinter für Flachwasser, eher ein Board für alle Fälle.
PLUS: Kippstabil und auch für den offenen Ocean geeignet
Technische Daten und Testergebnis zum I-99 Corsa 12’6”
- Preis: 959 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Gewicht: 12,0 kg
- Volumen:335 l
- Weitere Grösse: keine
- www.i-99.it
Indiana Touring S 12’6” x 29”
Das Indiana bekommt vom Testteam den Preis für die elegantest geformte Bugpartie bei den Touring-Boards. Mit 29 Inch macht es sich schon schön schlank, mit dem nur dezent schmal gezogenen Heck bietet es aber noch ein für seine Gesamtbreite gutes Maß an Stabilität. Für erfahrene Paddler zwischen rund 65 bis 85 Kilo reicht das unter allen Bedingungen und der Fahrspaß kommt auch nicht zu kurz. Wie eine schnittige Yacht – vielleicht spielt da auch das Design mit rein – schneidet es durchs Wasser, ist leicht zu paddeln und man kommt gut voran. Gimmicks halten sich in Grenzen, es gibt ein großes, festes Pad, zwei großzügige Netze und ein besonders dickes, robustes Rail. So kommt das Board auf ein vergleichsweise geringes Gewicht. Der Finnenkasten ist geteilt zum leichteren Verpacken, die Finne groß und sehr schräg nach hinten gestellt für weniger Tiefgang und dennoch gute Spurtreue. Im soliden und sehr geräumigen Rollrucksack findest du einen praktischen Schultertragegurt für das Board (Seite 68). Das Indiana liegt steif und direkt im Wasser, dreht „normal“ und für den Pivot Turn ist es hinten ausreichend breit und das Pad lang genug.
Fazit: Für viele „mittelschwere“ und „mittelgeübte“ Paddler bietet das Indiana eine sehr gelungene Mischung aus flottem Paddeln und der nötigen Sicherheit. Das ganze sehr elegant verpackt.
PLUS: Gelungene Mischung aus Sport und Stabilität
Technische Daten und Testergebnis zum Indiana Touring S 12’6”
- Preis: 1139 Euro >> hier erhältlich
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 73,7 cm
- Gewicht: 9,2 kg
- Volumen: 325 l
- Weitere Grössen: 11’6’’ x 31,0’’ / 14’0’’ x 31,0’’
- www.indiana-paddlesurf.com
JP-Australia Sportsair 12’6” x 30,0”
Das JP-Board kommt in einer sehr passend geschnittenen Rucksacktasche für Board und Pumpe. Die Seitenwände des Boards sind in der Mittelsektion über den verschweißten Nähten mit einem zusätzlich aufgeklebten, steifen Band („3-D-Stringer“) sehr solide verstärkt, was auch zu dem guten Steifigkeitsgefühl beiträgt – in einer Gruppe von Boards, in der sowieso keine „Bandnudeln“ zu finden sind. Der Shape – also Outline und Biegung der Boards – wirken sehr harmonisch. So gleitet der gemäßigt verjüngte Bug halb durchs, halb übers Wasser, was sowohl auf spiegelglattem See, wie bei welligen Beding-ungen gut funktioniert. Auch das Heck ist ein Kompromiss aus ausreichend Standfläche und Breite für den sportlichen Pivot Turn und dennoch schmal genug für flottes Tempo. Das Board in unserem Test (Foto Seite 70) ist baugleich mit dem Modell 2022, aber noch im 2021er Design gehalten. Wegen der insgesamt sehr ordentlichen Kippstabilität können leichte, sportliche Paddler bei diesem Modell auch zur ebenfalls erhältlichen 28‘‘er Breite greifen. Das Ventil ist bei JP auf dem Bug eingebaut, was das ordentliche Einrollen vom Heck aus (Finnenkasten) erleichtert.
Fazit: Ausgewogener Kompromiss aus Sport- und Tourentauglichkeit.
PLUS: Allrounder für Sport und Tour
Technische Daten und Testergebnis zum JP-Australia Sportsair 12’6”
- Preis: 1299 Euro >> hier erhältlich
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 76,0 cm
- Gewicht: 11,3 kg
- Volumen: 336 l
- Weitere Grössen: 12’6’’ x 28,0’’ / 14’0’’ x 30,0’’
- www.jp-australia.com
Lite Venture Ultra 12’6” x 30,0”
Das Lite Venture wirkt extrem solide gebaut, hat vorne und hinten riesige Netze auf dem besonders breiten Bug und Heck – hier kommt der Ultra-Carrier in dieser Gruppe. Das Board läuft besonders kippstabil und äußerst gut geradeaus. Für die Spurtreue sorgt eine edle Carbon-Finne und die flache Wasserlage – das Board liegt mit dem Bug direkt auf dem Wasser. Bei welligen Bedingungen schwappt es schon mal etwas rüber, das lässt sich aber mit einem kleinen Schritt hinter den Griff verhindern und der Geradeauslauf stimmt dann immer noch. Naturgemäß erfordert der breite Bug etwas mehr Paddeldruck als die schlanken Boards dieser Gruppe, dafür kann man auf dem Board wirklich viel Gepäck zuladen. Auch schwere Paddler werden ein sehr solides Gefühl unter den Füßen verspüren – hier verlaufen zusätzliche Carbonverstärkungen, ebenso wie auf der Unterseite. Besonderes Schmankerl: Wer zum Board das Paddel dazu kauft, erhält ein hochwertiges Carbonpaddel für 195 statt normal 329 Euro. Im Lieferumfang ist noch eine – zwar nicht kürzere, aber einfachere – Plastikfinne zum Verheizen in seichten Gewässern. Die mitgelieferte Pumpe ist über Standard, mit zwei Kolben und drei Gängen, allerdings auch recht schwer. Das ganze in einem hochwertigen, großzügig dimensionierten Rollrucksack.
Fazit: Das steifste, tragfähigste Board unter den Touring-Boards, das schwere Paddler, viel Gepäck und rauhe Paddelbedingungen sehr gut meistert. Wer sportlich trainieren möchte, greift bei Lite Venture zum schmaleren Ultra Fast 14‘ x 28‘‘.
PLUS: Besonders tragfähig, steif und kippstabil, Touringtauglichkeit
Technische Daten und Testergebnis zum Lite Venture Ultra 12’6”
- Preis: 1145 Euro
- Länge: 380,0 cm
- Breite: 76,0 cm
- Gewicht: 12,8 kg
- Volumen: 320 l
- Weitere Grössen: 11’6’’ x 30,0’’ / 14’0’’ x 28,0’’
- www.liteventure.de
Makaio Touring SP 12’6” x 30,0”
Das Board von Makaio zeigt eine sehr harmonische Outline und eine besonders gleichmäßige, sanfte Aufbiegung des Bugs. Das bewirkt, dass sich das Board durch Veränderung der Fußposition sehr schön trimmen lässt: von leicht erhobener Nase für wellige Ocean-Bedingungen oder Kabbelwasser auf dem See, bis hin zu einer Wasserlage, bei der die Nase vorne nahezu das Wasser teilt, mit Standposition einer knappen Fußlänge weiter vorne. Das Board ist steif, beschleunigt sehr ordentlich, bleibt immer recht leicht zu paddeln und liegt als sehr guter Kompromiss zwischen Kippstabilität und flottem Fahrgefühl in der Gruppe der sportlichen Tourer. Die Netze verspannen reichlich Gepäck, vier zusätzliche Tragegriffe erleichtern den Transport an Land. Der Rollrucksack ist robust und durchdacht. Mit dem auffälligen Design ist das Makaio ein Hingucker.
Fazit: Sportliches Feeling bei ausreichender Kippstabilität sorgen für einen großen Einsatzbereich des Boards. Die Materialauswahl wirkt robust, die Ausstattung mit gut gepolsterten Griffen und Edelstahlringen am Netz kann sich sehen lassen. Der Preis wirkt dafür sehr attraktiv.
PLUS: Sehr gute Ausstattung zum fairen Preis. Für Sport und Tour geeignet.
Technische Daten und Testergebnis zum Makaio Touring SP 12’6”
- Preis: 729 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 76,5 cm
- Gewicht: 11,0 kg
- Volumen: 280 l
- Weitere Grösse: keine
- www.makaio-sup.de
Naish S26 One 12’6” x 30,0”
Das Naish One ist eigentlich ein (ur-)alter Bekannter. Der Shape ist in der internationalen Raceklasse Board für WM-Titel gewesen, hat sich aber auch als sportlicher Tourer bewährt. Die sehr leichte und kompakt zu rollende Bauweise empfiehlt den One obendrein als Reiseboard. Hier wurden Verstärkungen, Griffe, Halterungen konsequent gespart, so passt der „One“ mit 8,2 Kilo in die Federgewichtsklasse. Der dünne Roll-Rucksack wirkt ebenfalls eher leicht und luftig. Naish verwendet die schnell zu montierende Schiebe-Finne. Mit dem schmalen Heck zählt das Board trotz 30 Inch maximaler Breite zu den etwas anspruchsvolleren Kandidaten, wirkt dafür sehr sportlich. Der leichte Rumpf ist gut zu beschleunigen, auch das kleine Netz vorne zeigt: Hier steht die flotte Tagestour im Vordergrund, wobei zumindest geübte Paddler mit dem Board auch auf offener See klar kommen dürften. Denn es wirkt trotz geringem Gewicht im Standbereich ausreichend steif und hält den Bug immer ganz leicht über Wasser. Grad so, dass man Wellen gut passieren kann und es dennoch im Flachwasser noch schön läuft und nicht schiebt.
Fazit: Geringes Gewicht vor robuster Hülle. Leistung vor Zuladung. Das ist das Naish-Board. Und auch nach vielen Jahren immer noch ein vielseitiger Spaßgarant für sportliche Paddler.
PLUS: Leicht und sportlich schnell
Technische Daten und Testergebnis zum Naish S26 One 12’6”
- Preis: 949 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 76,2 cm
- Gewicht: 8,2 kg
- Volumen: 301 l
- Weitere Grösse: keine
- www.naishsurfing.com
Paddelbrett Allround Touring 12’8” x 31,0”
Bei der Boardpalette vertritt die Marke Paddelbrett Minimalismus mit nur zwei Modellen, in der Ausstattung dagegen „Völlerei“. Im Paketpreis ist neben Board und Pumpe in dem gut dimensionierten Roll-Rucksack nicht nur eine zusätzliche handliche Doppelhub-Reisepumpe, sondern ein hochwertiger Hüftgurt für die Leash mit Schnellauslösung, die Leash, eine faltbare Solarlaterne, eine zusätzliche Finne für geringe Wassertiefen und ein Opinel-Messer mit zwei Schraubbits enthalten. Am Board fällt die sehr saubere Verklebung auf, der elegant geformte Bug und der geteilte Finnenkasten, der das Einrollen des Boards sehr erleichtert und auf dem Wasser keinerlei Nachteile zeigte. Das Board bietet die Kippstabilität und Steifigkeit eines 31-Inch-Boards, lässt sich aber mit der harmonisch verjüngenden Frontpartie und tief liegenden Nase sehr flüssig paddeln. Das moderat schmaler gezogene Heck bietet innerhalb der Gruppe etwa durchschnittliche Stabilität beim Pivot Turn. Zwei große Netze und zusätzliche Griffe vorne und hinten runden das Bild ab.
Fazit: Ein sehr schöner Allrounder für lange Touren, aber auch mit flottem Fahrgefühl für die schnelle Runde.
PLUS: Guter Allrounder zwischen Sport und Touring.
Technische Daten und Testergebnis zum Paddelbrett Allround Touring 12’8”
- Preis: 1069 Euro**
- Länge: 386,0 cm
- Breite: 78,7 cm
- Gewicht: 12,1 kg
- Volumen: 345 l
- Weitere Grösse: keine
- www.paddelbrett.de
**= Paketpreis
Red Paddel Voyager 12’0” x 28,0”
Mit lediglich 28 Inch Breite positioniert sich das Voyager auf der sportlichen Seite bei den Touring-Boards. Das macht sich auf dem Wasser durch sehr flottes Tempo bei wenig Widerstand bemerkbar, aber auch durch den höheren „Wackelfaktor“, sobald man seinen Entchenteich verlässt und rauhere See vorfindet. Der Bug des Boards ist auf der Unterseite verrundet, hat fast einen Verdrängerbug wie viele harte Touring-Boards. Das könnte einerseits die sensiblere Wasserlage bewirken, sorgt andererseits mit der etwas hochgezogenen Nase für sehr gutes Verhalten in welligen Bedingungen. Gegen die Welle gleitet das Board locker darüber und auch mit der Welle bremst der Bug nicht ab und das Board behält gut Fahrt. Der Verdrängerbug und die zwei großen Finnen nebeneinander halten das Board sehr gut in der Spur. Mit 4,7 Inch Dicke liegt das Board schön auf dem Wasser und wirkt Dank solider Materialwahl und vermutlich auch wegen der seitlichen Versteifungsstreben nur geringfügig weniger straff als die steifsten der Gruppe. Für zwar sportliche, aber doch schwerere Paddler kommt auch das gleiche Modell in 13‘2‘‘x30‘‘ in Frage, der kürzere 12‘6‘‘x32‘‘ zeigte sich im letztjährigen Test als besonders kippstabil und eher gutmütig. Die Packtasche ist sehr aufwändig gestaltet aber nicht die Leichteste. Und die große Doppelhubpumpe findet darin kaum Platz.
Fazit: Sportliches Board für geübte oder leichtere Paddler. Besonders auch für welligeres Wasser geeignet. Eine Leash und ein Nylonpaddel gehören zum Paket bereits dazu.
PLUS: Solide, spurtreu, sportlich flott auch bei welligen Bedingungen.
Technische Daten und Testergebnis zum Red Paddel Voyager 12’0”
- Preis: 1449 Euro**
- Länge: 365,0 cm
- Breite: 71,1 cm
- Gewicht: 12,3 kg
- Volumen: 285 l
- Weitere Grössen: 12’6’’ x 32,0’’ / 13’2’’ x 30,0’’
- www.red-equipment.de
**= Paketpreis
RRD Air Evo Cruiser 12’0” x 31,0”
Ein leichter Tragesack ist ja wirklich praktisch, aber einen Reißverschluss hätte RRD doch spendieren dürfen. Das Board einfach wie in einen Turnbeutel zu stopfen, ist mühsam. Der RRD zählt zu den Touring-Boards mit eher tiefer liegendem, spitzem Flachwasser-Bug. Dennoch sticht das Board mit der schlanken Nase auch gut durch Kabellwellen, vor allem, wenn man die zentrale Position eine halbe Fußlänge nach hinten verlässt. Dabei zählt das RRD zu den Boards, die besonders steif und straff unter den Füßen wirken. Was einmal von der 31‘‘er Breite kommt und von den sehr soliden Materialien am Rail und zusätzlichen Verstärkungslagen an Deck und Unterseite. Das Gewicht des RRD kommt nicht von den vielen Griffen, sondern aus solidem Rumpfaufbau. 31 Inch in der Mitte machen den RRD zum kippstabilsten Brett der Gruppe, das sich nur mit dem Lite Venture vergleichen lässt. Trotzdem wirkt es nicht lahm, sondern – das ist 50 Prozent Optik und 50 Prozent Hydrodynamik – gleitet es mit dem recht spitzen Bug flüssig durchs Wasser. Turns gelingen ebenfalls sicher.
Das Deckpad wirkt griffig, gespart wurde das zweite Netz. Dafür spendiert RRD eine Rettungsboje für den Fall der Fälle und das Reparaturkit ist in einer kleinen Tasche mit Rollverschluss verstaut, die auf SUP-Tour für Kleinkram nützlich sein kann.
Fazit: Wer sich an der mäßigen Tasche nicht stört, bekommt hier ein steifes, kippstabiles top Touringboard in robuster Qualität und mit gutem Shape zum günstigen Preis.
PLUS: Sehr solides, steifes Board zu einem top Preis.
Technische Daten und Testergebnis zum RRD Air Evo Cruiser 12’0”
- Preis: 759 Euro
- Länge: 365,0 cm
- Breite: 78,7 cm
- Gewicht: 11,4 kg
- Volumen: 310 l
- Weitere Grösse: keine
- www.robertoriccidesigns.com
SIC Tao Air Tour 12’6” x 30,0”
Das SIC kann seine Heimat im Pazifischen Ocean nicht verbergen.Es trägt den leicht verrundeten Bug am höchsten – so wie man es auch beim Absurfen von richtigen Wellen gerne vor sich sieht. Auf Flachwasser verschenkt das einige Zentimeter Wasserlinie und erfordert etwas mehr Zug als bei einer spitzen Verdrängernase. So empfiehlt sich das Board für anspruchsvolle Reviere, in denen häufiger mit Wind und Wellen zu rechnen ist. Auch wegen der guten Kippstabilität, denn es ist nicht nur 30„ breit, sondern zieht diese Breite mit recht paralleler Outline weit nach vorne und hinten. Dabei wird die hoch liegende Nase einerseits etwas leichter von seitlichem Wind angegriffen, das Board reagiert dafür aber besonders gut auf Steuer-impulse mit dem Paddel auf der Geraden und lässt sich im Crosbow Turn und Pivot Turn am schnellsten drehen. Die Bauweise ist eher solide als auf maximale Gewichtsersparnis ausgelegt, mit dickem Material und zusätzlichen Versteifungsbändern an Deck und Bottom. Die großzügig dimensionierten Spannnetze halten an soliden Ösen aus Edelstahl. Das Board kommt in einem Rucksack ohne Rollen auf ein recht gut tragbares Gewicht. ein einfaches, dreiteiliges Paddel (1100 Gramm) und Leash ist für den sofortigen Start gleich im Set dabei.
Fazit: Ein stabil gleitendes Board auch bei schwierigen Bedingungen. Weniger der Flachwasser-Sprinter für Trainierer, eher ein guter Tour-Allrounder, mit dem man für alle Fälle gewappnet ist.
PLUS: Solide, kippstabil und wellentauglich. Inklusive einfachem Paddel.
Technische Daten und Testergebnis zum SIC Tao Air Tour 12’6”
- Preis: 929 Euro**
- Länge: 384,0 cm
- Breite: 76,2 cm
- Gewicht: 11,7 kg
- Volumen: 330 l
- Weitere Grösse: 11’0’’ x 32,0’
- www.sicmaui.de
**= Paketpreis
Sport Vibrations SV 12’6” x 31,0”
Für 665 Euro wird das Sport Vibrations in einem sehr ordentlich und riesig geräumigen Rollrucksack ausgeliefert. Dem Preis geschuldet, ist die Ausstattung mit einem niedlichen Packnetz ganz vorne auf dem Bug und vier weiteren Edelstahlösen zur Befestigung eines Kayaksitzes schnell aufgelistet. Das Board kommt in nicht allzu dicker Bauweise auf 8,9 Kilo und ist dadurch an Land sehr leicht zu handhaben. Das Deckpad geht bis zum Heck und bietet viel Platz, denn das Board hat sicher die größte Fläche – was zu einen nochmals günstigeren Quadratmeter-Preis führt – aber vor allem zu sehr kippstabilen Fahreigenschaften. „Das Brett wirkt zwar nicht so hochwertig wie die anderen, fährt aber gut“, urteilten unsere Tester. Vor allem „ist es ganz easy zu paddeln“. Dabei federt das Board etwas mehr als die ganz steifen Bretter, lässt sich aber leicht beschleunigen und den Pivot Turn – mit einem weiten Schritt zum Heck – lernst du hierauf am leichtesten. So zählt das Sport Vibrations mit dem breiten Bug, der auch ein bisschen mehr gegen die Welle schiebt als die spitzen Nasen, nicht mehr wirklich zu den Sports-Tourern, sondern ist ein klassischer Allround-Tourer.
Fazit: Ein sehr leichter Allround-Tourer, sehr easy zu paddeln zum fairen Preis.
PLUS: Leicht, easy zu paddeln, kippstabil und sehr preiswert.
Technische Daten und Testergebnis zum Sport Vibrations SV 12’6”
- Preis: 665 Euro
- Länge: 380,0 cm
- Breite: 79,0 cm
- Gewicht: 8,9 kg
- Volumen: 350 l
- Weitere Grössen: 10’5’’ x 31,0’’ / 11’5’’ x 31,0’’
- www.sport-vibrations.com
Starboard The Wall 12’6” x 28,0”
Großes Gepäck laden? Sonnenbaden? Yoga Session? Ein Schlangenmensch schafft den „herabschauenden Hund“ vielleicht auch in diesem Cockpit, für alle anderen ist das „The Wall“ einfach ein waschechter Sporttourer. „The Wall“ – das ist die Doppelkammerbauweise, die bei einem aufblasbaren Board die Form eines Hardboards mit tiefergelegtem Cockpit nachempfindet. Der nur 4,75 Inch dicke Rumpf wird dazu zuerst mit 15 psi befüllt, anschließend die „Wall“ mit 10 psi – was sehr schnell geht.
Die Wirkung? Eine angenehm tiefe Standposition, die darüberhinaus für eine Kippstabilität sorgt, die man sonst auf einem 28 Inch breiten Board nicht erlebt. Wir würden schätzen, es wirkt in dieser Hinsicht ein Inch breiter. Schmaler ist dagegen der Standbereich, wer eher im Holzhackerstand auf dem Board steht, wird sich da erst einfädeln müssen, für die anvisierte Zielgruppe eher sportlicher, bereits geübter Paddler dürfte das kein Pro-blem darstellen. Das Board läuft sehr flott, auch wenn die Nose nicht maximal tief im Wasser liegt und bietet so den Speed eines 28 Inch breiten Boards mit der Kippstabilität eines 29‘‘er oder annähernd 30‘‘er Touring-Boards. Die aufgebrachte Cockpitwand erhöht natürlich in diesem wichtigen Bereich die virtuelle Gesamtdicke des Boards auf ein Maß, das alle anderen iSUPs übertrifft, was für eine sehr gute Gesamtsteifigkeit sorgt. Pivot Turns erfordern auf dem recht schmalen Heck schon etwas Übung, jedenfalls mehr als auf einem Sport Vibrations oder Lite Venture.
Fazit: Ein extravagantes Touring-Board mit geschärftem Einsatzbereich. Für sportliche Touren oder Trainingsrunden – ohne an Board turnende Kinder und mit überschaubarem Gepäck.
PLUS: Schmal und dafür dennoch kippstabil und steif.
Technische Daten und Testergebnis zum Starboard The Wall 12’6”
- Preis: 1556 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 76,0 cm
- Gewicht: 11,6 kg
- Volumen: 324 l
- Weitere Grössen: 14’0’’ x 28,0’’ / 14’’ x 30,0’’
- www.star-board-sup.de
Starboard Touring M ZEN DC 12’6” x 30,0”
„Zen DC“ – das ist die etwas günstigere Ausstattungslinie, aber mit Doppelkammer. Diese sorgt für überragende Steifigkeit und natürlich auch ein Maß Sicherheit. Die Außenkammer wird zuerst mit 15 psi befüllt, dann die Innenkammer mit 10 psi. Ähnlich wie das JP-Board liegt der Touring nicht ganz flach, aber auch nicht stark aufgebogen. „Super Kompromiss“ urteilten die Tester einstimmig. Fast so leicht zu paddeln wie das GTS mit mehr Reserven bei wackeligen Bedingungen. Das Board läuft gut im Flachwasser und ebenso über kleinere Welle. Es dreht willig und wirkt auch hinten stehend – beim Pivot Turn – noch kippstabil. In der (riesigen) leichten aber durchdachten Tasche kommt ein solide um die Rails verstärktes Board mit zusätzlicher Abrisskante hinten, großem Pad mit keilförmigem Kick Pad, GoPro-Mount und Edelstahlringen für den optionalen Schultertragegurt.
Fazit: Solide wirkendes, gut ausgestattetes Doppelkammer-Board mit gelungener Mischung aus Stabilität und leichtem Vorankommen.
PLUS: Sehr guter Allrounder für Touring und Sport.
Technische Daten und Testergebnis zum Starboard Touring M ZEN DC 12’6”
- Preis: 1129 Euro
- Länge: 381,0 cm
- Breite: 76,2 cm
- Gewicht: 11,7 kg
- Volumen: 355 l
- Weitere Grössen: 14’0’’ x 32,0’’
- www.star-board-sup.de
Alle Gewichtsangaben = SUP-Magazin-Messung, Board aufgepumpt, ohne Finne