Mattrot lackiert und mit wenigen Dekorelementen fällt der Fox auf, aber wirkt dennoch dezent. Dreht man das Board um, wird es gleich spannend, denn dem Shaper hat die Arbeit mit dem Hobel offensichtlich gefallen – jedenfalls startet die Gleitfläche gleich bei der Finne mit einem V, das man so stark ausgeprägt selten sieht. Unter den Fußschlaufen schwebt das aufgelegte Lineal dann seitlich sogar gute dreieinhalb Zentimeter in der Luft. Unter der Mastspur wird das V nochmals stärker und ist obendrein mit einer tiefen Doppelkonkave versehen.
Dafür wurde das Deck durchgehend plan gehobelt, mit viel Bewegungsfläche beim Angleiten oder in Manövern. Damit die Füße dennoch bequem stehen, sind die Pads unter den vorderen Schlaufen sehr stark keilförmig erhöht. Unter den Schlaufen hinten hat das Board eine starke Wölbung unter den Zehen bis zur Boardmitte hin. In der Außenposition bewirkt das noch wenig, da steht man gut auf dem gerundeten Rail: Aber in der Innenposition wird das Fußgelenk dadurch entlastet und der gesamte Zehen- und Fußkontakt zum Board verbessert.
Ein oberes Limit schein es beim Severne Fox nicht zu geben
Das Board ist ansonsten auffällig lang, mit steilen Kanten und recht geradliniger Outline. Lang gestreckt schiebt sich der Fox aus der stabilen Wasserlage im Dümpeln dann sehr zügig und harmonisch ins Gleiten, hierbei zahlt sich die Überlänge spürbar aus. Dann lädt der Fox einerseits zum genüsslichen Cruisen ein – giert aber auch nach immer mehr Segelzug, denn ein oberes Limit scheint es nicht zu geben. Die Finne führt sehr gut und wirkt widerstandsarm und schnell, auch bei Überpower steigt das Board nie, sondern behält die stabile, flache Gleitlage – ein Aufbäumen, der gefürchtete Wheelie, ist auch jenseits der 50 km/h kein Thema.
Die vergleichsweise flachere Gleitlage passt gut zu Revieren mit gemäßigtem Kabbelwasser, längeren Wellen oder auch richtigen Speedpisten. In grober, kurzer Welle nimmt der Fox doch den einen oder anderen Wellenkamm mal mit, fliegt aber nicht ganz so hoch wie einige der kürzeren Freeracer aus den letzten beiden Testgruppen. Halsen erfordern deutlichen Fußdruck und gelingen in weiteren Radien mit gutem Speed.
surf-Empfehlung Severne Fox V3 135:
Für schwerere Surfer, die gerne einfach ins Gleiten kommen – und auch am Limit sicher und schnell surfen möchten.
Technische Daten Severne Fox V3 135
- Volumen: 95/105/115/125/135 (getestet) Liter
- Breite: 61/65/69/71/76 (getestet) cm
- Länge: 236/239/241/244/249 (getestet) cm
- Gewicht: 7,98 kg
- Preis: 2819 Euro
- Infos: www.severnesails.com