Die Vorteile eines Kardangelenks liegen auf der Hand – mühelos lassen sich Brett und Segel zusammenstecken, ohne dass man das Board auf die Kante stellen muss. Besonders, wenn man Segel und Board lieber getrennt ins Wasser bringt und es im Uferbereich sofort tief wird, ist das Zusammenstecken mitunter ein mühsames Unterfangen. Das Problem mit Kardangelenken war bisher: Sie waren allenfalls im Leichtwindbereich einsetzbar und hielten den Belastungen bei Gleitwind nicht lange stand, auch, weil sie sich normalerweise nur in eine Richtung biegen lassen. US-Hersteller Chinook hat jetzt die Vorteile beider Systeme – Sehne und Gelenk – kombiniert. Am unteren Teil des Mastfußes wurde eine Sehne verbaut, auf diese dann ein Kardangelenk montiert. Dadurch lässt sich der Pin mühelos in die Verlängerung einstecken. Fällt das Segel außerhalb Gelenkrichtung ins Wasser – normale Kardangelenke würden sich hier sperren und mittelfristig kaputtgehen – sorgt die Sehne im unteren Teil dafür, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird. Im Praxistest funktionierte das System problemlos. Da durchweg bewährte Komponenten zum Einsatz kommen – die Sehne wird auch für die wavetauglichen Mastfußplatten verwendet – wirkt das System durchaus ausgereift. Einzelne Komponenten, wie etwa die Sehne, lassen sich jederzeit austauschen.
surf-Fazit: Warum es so lange gedauert hat, bis jemand die Vorzüge beider Systeme kombiniert, ist eigentlich ein Rätsel. Der Pro Flex Mastfuß (Preis: 105 Euro) ist jedenfalls für den Einsatz zum Freeriden und Foilen perfekt. Nur für den Wave- und Freestyleeinsatz würden wir zu klassischen Modellen raten – nicht weil das System zu fragil wäre, sondern eher, weil der Biegewiderstand nicht in alle Achsen gleich ausfällt, was beim Tricksen und Springen mitunter etwas irritieren kann.
Info unter www.chinooksailing.com