- Ideale Bedingungen: 5-7 Beaufort, glattes Wasser
- Ideales Material: kleine & leichte Freeride-, Freemove- oder Wavesegel ohne Camber
- Lernvoraussetzungen: Gleiten, Powerhalse
Der Hauptunterschied zur Powerhalse liegt darin, dass das Schiften bei der Duck Jibe schon vor dem Scheitelpunkt und unter dem Schothorn hindurch erfolgt. Aufgrund des frühen Schiftens ist ein Durchgleiten des Manövers sogar leichter als bei einer Powerhalse.
Variante: Duck Jibe Handwash
Stilvoller geht’s kaum: Den Moment des Schiftens – dann wenn das Segel neutral und ohne Zug steht – kann man nutzen, um die neue Masthand vor dem Griff an die Gabel lässig im Wasser schleifen zu lassen. Die Grundtechnik ist völlig identisch zur normalen Duck Jibe, lediglich der Kurvenradius sollte etwas enger gefahren werden, um noch mehr Innenlage des Körpers zu ermöglichen. Da nicht jeder Arme wie ein Orang-Utan hat, klappt diese Variante mit kleinen Segeln (kurze Gabel) und drehfreudigen Freestyle-Wave- oder Waveboards am besten. Probier’s mal aus!
Die häufigsten Fehler bei der Duck Jibe
Der Mast schlägt ins Wasser ein
Köpfchen unter Wasser, Schwänzchen in die Höh“. Damit deine Duck Jibes nicht enden wie im Lied „Alle meine Entchen“ darf der Mast nicht ins Wasser schlagen.
Wer beim Griffwechsel der Duck Jibe das Schothorn nur festhält, muss sich nicht wundern, wenn der Mast das Wasser trifft und man einen Abgang über den Bug macht (siehe Bilder oben). Versuche stattdessen das Segel am Schothorn aktiv und schwungvoll nach Luv zu ziehen. Auf diese Weise vergrößerst du den Abstand zwischen Mast und Wasser und kommst mit der neuen Segelhand an der Gabel weiter nach vorne. Doch auch die beste Technik hat ihre Grenzen: Mit großen Freeridesegeln, welche oft eine lange Gabel und ein weit ausgestelltes Unterliek haben, werden Duck Jibes auch für Könner zunehmend schwierig. Zum Üben eignet sich daher ein kleines, camberloses Segel (<5,5 qm) mit kurzer Gabel am besten.
Der Griff geht nicht weit genug nach vorne
Der Mittelpunkt der Trapeztampen markiert den Segeldruckpunkt, um den das Segel in Manövern rotiert. Schaffst du es beim Umgreifen nicht, auf oder vor den Druckpunkt zu greifen (rechtes Bild), haut dir der Mast in der Folge schnell wieder ab.
Je weiter nach vorne Richtung Mast du beim Umgreifen gelangst, desto besser. Versuche deshalb das Schothorn aktiv nach Luv zu ziehen, im Beispiel mit der linken Hand. (linkes Bild).
Das richtige Timing bei der Duck Jibe
Auch mit genügend Speed und der richtigen Grifftechnik kann es passieren, dass du nach dem Schiften nicht wieder nach vorne an die Gabel kommst.
Physik im Fokus: Das schwebende Segel
Reißt es dir beim Schiften regelmäßig das Segel aus der Hand? Dann hast du höchstwahrscheinlich zu wenig Speed, denn: Ist die Geschwindigkeit bei der Duck Jibe ausreichend hoch, neutralisieren sich atmosphärischer (tatsächlich wehender) Wind (a) und Fahrtwind (b), der relative Wind im Segel ist somit quasi Null. Die Folge macht man sich beim gekonnten Schiften zunutze – das Segel schwebt kurze Zeit neutral und wirkt maximal leicht.
Bei (zu) niedrigem Speed, einem der häufigsten Fehler beim Lernen der Duck Jibe, sind Fahrtwind und atmosphärischer Wind nicht mehr im Gleichgewicht: Der Fahrtwind ist jetzt geringer, der atmosphärische Wind unverändert hoch. Die Folge: Dir reißt es das Segel Richtung Bug aus der Hand.
surf-Tipp: Reißt es dir beim Seitenwechsel das Segel aus der Hand, versuche mit mehr Speed in die Kurve zu gehen, um den Segelzug besser zu neutralisieren!