German Wave TourKolberg und Behrens gewinnen Premiere der neuen Wave-Serie - Highlight-Clip!

Henri Kolberg gewinnt die German Wave Tour in Kellenhusen
Foto: German Wave Tour
Die neu gegründete German Wave Tour feierte in Kellenhusen ihre Premiere. Der Contest lockte knapp über 40 begeisterte Amateure und Profis an, Henri Kolberg und Maria Behrens holten sich den Sieg.

Was ist die German Wave Tour?

Die German Wave Tour wurde von Lars Bubelach, Sebastian Bail und Nick Spangenberg vor erst knapp zwei Monaten ins Leben gerufen. „Angefangen hat alles am Esstisch in Gran Canaria im vergangenen Jahr“, so Spangenberg, „als wir uns überlegten, Wave -Wettbewerbe in Deutschland auszufahren.“ Kurzerhand wurde eine WhatsApp Gruppe gegründet und das System erklärt. „Wir orientieren uns ein bisschen an dem Format der German Freestyle Battles, die Fahrer judgen sich also untereinander. Dadurch, dass wir die Tour in Form einer Stand-By-Phase laufen lassen, können wir spontan einen Wave-Alarm („Green-Flag“) für die besten Spots an der Ost- und Nordsee ausrufen, um dort gemeinsam Spaß auf dem Wasser zu haben“, erklärt Mit-Gründer Nick Spangenberg.

“Bei der German Wave Tour haben wir knapp zehn Spots verteilt an Ost- und Nordsee, die wir in einer näheren Auswahl haben. Wenn wir in einer Stand-By Phase sind und für ein Wochenende starken Wind in der Vorhersage sehen, rufen wir ein Warning aus und geben einen Tag vorher Bescheid” beschreibt Spangenberg die Pläne der Organisatoren. “Wie viele Events wir durchführen wollen, ist schwierig zu sagen, da wir natürlich an den Wind gebunden sind. Ich denke aber schon, dass wir im Jahr auf 3-5 Events kommen werden.”

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Nach den German Freestyle Battles und dem Racer of the Sea gibt es damit auch im Wave-Bereich eine Contest-Reihe, die sich mit einem niedrigschwelligen Angebot an Wettkampf-interessierte Surfer richtet und auf ein minimales Setup bei maximalem Spaß auf dem Wasser setzt. Einen Wave-Alarm gibt es jedoch auch im Deutschen Windsurf Cup, der höchsten Regattaserie Deutschlands.

Die Highlights der German Wave Tour Kellenhusen im Video

Erster Wave-Event parallel zum Racer of the Sea

Innerhalb 24 Stunden nach dem ersten „Green-Flag-Alarm“ trafen sich die knapp 40 Teilnehmer*innen an der Surfschule in Kellenhusen zum Skippersmeeting. Am Wochenende fand in Kellenhusen ebenfalls die Racing-Serie Racer Of The Sea statt, wodurch die German Wave Tour die Infrastruktur mitnutzen durfte und auch Teilnehmer*innen des Racer Of The Seas beim Wave-Contest teilnehmen konnten. „Wir waren überwältigt von der Teilnehmerzahl und sehr glücklich, sogar neun Frauen am Start zu haben“, berichtet Lars Bubelach. Die Bedingungen vor Ort waren für die Ostsee optimal, mit Wind für 4.2 bis 4.7 und Wellen, die den Teilnehmer*innen ermöglichten, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Pünktlich um 15 Uhr starteten die Heats, alle Fahrer zeigten solide Tricks und Wellenritte. „Wir haben am heutigen Tag wohl alles auf dem Wasser gesehen. Von radikalen Wellenabritten, heftigen Crashs bis zu spektakulären Sprüngen, war alles dabei und die Zuschauer*innen wurden mit einer regelrechten Show der Extraklasse belohnt”, jubelten die Organisatoren.

Nach knapp vier Stunden auf dem Wasser ging es Richtung Final-Heats. Im kleinen Finale der Frauen standen sich am Ende Sybille Bode und Diana Lohoff gegenüber, wobei sich Lohoff durch radikale Wellenritte und einen Backside-Air den 3. Platz erkämpfen konnte. Im Finale haben sich Maria Behrens und Caroline Weber bis zur letzten Minute einen Fight auf Augenhöhe geliefert. Weber hatte bereits früh im Heat einen Forwardloop und einen Table-Top zeigen können, wobei Behrens trotz schönen Wellen noch einen zweiten Sprung benötigte. Diesen zeigte Behrens in der letzten Minute und gewann damit knapp vor Caroline Weber.

Henri Kolberg und Niclas Nebelung im Finale punktgleich

Bei der Open Kategorie, wobei sowohl Männer als auch Frauen teilnehmen können, kämpften gegen 20:00 Uhr Lars Gobisch und Raphael Schwinger um Platz 3. Schwinger startete den Heat mit einem Stalled Forward und Gobisch zeigte wenige Sekunden später einen hohen Backloop. Auch hier war es erneut ein spannendes Rennen. Gobisch konnte durch seine radikalen Wellenabritte jedoch knapp in Führung gehen und erzielte die höchste Wellenpunktzahl des Tages durch einen stylischen Taka.

Im großen Finale trafen Henri Kolberg und Niclas Nebelung aufeinander. Nebelung konnte schon früh im Heat seine Sprünge zeigen und hatte durch hohe Backloops und Pushloops viel Zeit, sich auf die Wellenritte zu fokussieren. Kolberg hingegen hatte bereits früh sehr schöne Wellen mit radialen Backside-Turns und stylischen Cutbacks im Sack. Am Ende des Heats hatten die Judges beide Fahrer punktgleich bewertet, sodass der Heat wiederholt musste. Im Re-Sailing Heat konnte sich Henri Kolberg nun knapp durchsetzen und gewann die Premiere der German Wave Tour in Kellenhusen vor Niclas Nebelung.

Die Veranstalter waren mit dem Auftakt der German Wave Tour voll zufrieden. „Unser Ziel, gemeinsam Spaß auf dem Wasser zu haben, ist aufgegangen. Spätestens bei der Siegerehrung waren wir mehr als glücklich, in lächelnde Gesichter der Teilnehmer*innen zu schauen“, so Sebastian Bail.


Ergebnisse German Wave Tour Kellenhusen

Junioren

  1. Anton Richter (Neilpryde, JP Australia)
  2. Hannes Gobisch (Duotone, Fanatic) & Lars Bubelach (GA SAils, Tabou)

Damen

  1. Maria Behrens (Duotone, Fanatic)
  2. Caroline Weber (Sailloft, Bruch Boards)
  3. Diana Lohoff (GA Sails, Tabou)
  4. Sybille Bode (S2 Maui, Goya Boards)

Open

  1. Henri Kolberg (Naish)
  2. Niclas Nebelung (Duotone, Fanatic)
  3. Lars Gobsich (Duotone, Fanatic)
  4. Raphael Schwinger (Sailloft, Puls Boards)

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