Freemovesegel 2024Kraftmeier - das NeilPryde Fusion HD im Test

Surf Testteam

 · 04.03.2024

Das Fusion im Test auf der Ostsee
Das NeilPryde Fusion HD punktet als kraftvolles Segel für Flachwasser und Manöver. Ob es auch beim Ausflug in die Welle überzeugen kann, lest ihr im Testbericht.

Die Segelpalette von Hersteller weist das Fusion als Allroundmodell für Flachwasser, Dünung und kleine Brandung aus. Wir haben getestet, ob das Fusion HD diesem Anspruch gerecht wird.

An Land:

Mit 4,5 qm ist das NeilPryde Fusion HD nominell etwas kleiner als die meisten Segel der Testgruppe, trotzdem hat es ein eher langes Gabelbaummaß. Geriggt wird das Fusion auf einem 400er Mast, dank eines Variotopps ist auch ein 430er Mast nutzbar. Das Profil wirkt in dieser Größe ziemlich straff abgestimmt, auch aus diesem Grund ist der 400er Mast für das 4,5er Fusion unsere klare Empfehlung. Das Profil bildet sich bei diesem Konzept bis weiter nach oben sichtbar aus. Beim Einstellen des passenden Vorliektrimms hilft eine aufgedruckte Markierung zuverlässig. Die Ausstattung weist die bekannten und bewährten Features auf: Die Lattenspanner lassen sich werkzeuglos bedienen, der Mastprotektor ist lang genug dimensioniert und lässt sich zum Riggen exzellent umklappen.

Auf dem Wasser:

Die kleinen Größennachteile macht das NeilPryde Fusion HD im direkten Angleitduell mit seinem eher tiefen Profil locker wett, das Segel etabliert sich schnell in der Gruppe der stärksten Gleiter. Dabei liegt es sehr fahrstabil in der Hand, will heißen: Den passenden Anstellwinkel findet man wie von selbst, eine Eigenschaft, die auch weniger geübten Surfern hilft, problemlos die Gleitschwelle hinter sich zu lassen. Angepowert liegt das Segel sehr fahrstabil in der Hand und lädt sich gut auf, der Druckpunkt liegt gefühlt etwas weiter hinten, wodurch man sofort Druck auf die Finne geben und das Brett ins Fliegen bringen kann. Daher punktet das Fusion HD auch mit einem hervorragenden Durchschnittsspeed. In starken Böen bleibt die Kontrolle des Fusion HD 4,5 auf sehr gutem Niveau und das leichte Segelgefühl über einen erfreulich großen Windbereich erhalten. Auch in Manövern kann das Fusion überzeugen: Zwar rotiert es aufgrund seines tieferen Profils und der längeren Gabelbaummaße etwas langsamer als die Handlingwunder der Gruppe, unterm Strich sind aber sämtliche Classic Moves, Loops und auch erste Wellenritte mit diesem Segel locker drin. Wer regelmäßig Brandungswellen und auf Multifinboards surft, sollte sich bei NeilPryde allerdings eher zu den agileren Modellen Atlas oder gar Combat orientieren.

NeilPryde Fusion HD - das Fazit

Dichtholen, Angleiten, Gas geben - das Fusion HD überzeugt als gleitstarkes und schnelles Freemovesegel vor allem auf Singlefin- und Freemoveboards. Nur für Welle und Freestyle fehlt etwas Agilität.

Gleiten, Freeride-Eignung

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Freeride-Eignung
Bump & Jump
Wave-Eignung

Technische Daten NeilPryde Fusion

  • Verwendeter Mast: NeilPryde SPX 70 RDM 400, 70 % Carbon, Gewicht 1,82 kg*
  • Segelgewicht: 3,09 kg*
  • Gabelaussparung: 101–152 cm*
  • Infos unter neilpryde.com

*surf-Messung

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