TestGunSails Hy-Flate - aufblasbares Wingboard für unter 900 Euro

Manuel Vogel

 · 18.03.2023

Test: GunSails Hy-Flate - aufblasbares Wingboard für unter 900 EuroFoto: Marius Gugg
Das aufblasbare GunSails Hy-Flate Wingboard gibt’s in drei Größen für unter 900 Euro. Was das Konzept kann, haben wir getestet.

Das GunSails Hy-Flate Wingboard ist in insgesamt drei Größen mit 145/156 und 171 Litern verfügbar. Regulär kostet das Brett, je nach Größe, zwischen 849 und 889 Euro.

An Land:

Zum Lieferumfang gehört, neben den Schlaufen und einer Pumpe, auch eine Tasche mit Rollen. Diese bietet mit 73 x 73 Zentimetern auch sehr ansprechende Packmaße. Zudem hat die Tasche noch genug Luft, um auch ein Foil oder sogar einen Wing zu verstauen. Mit gemessenen 9,14 Kilo fällt die von uns getestete 145-Liter-Variante etwas schwerer aus als andere Modelle in dieser Größe.

Die Packmaße des Hy-Flate überzeugen, ebenso die Ausstattung

Auf der Oberseite des Bretts findet man ein griffiges Deckpad sowie einen Tragegriff. Auch Schlaufen gehören zum Lieferumfang dazu. Diese sind ziemlich breit, doppelt verschraubt und auf eine Position festgelegt. Der Shape des GunSails Hy-Flate wirkt gestreckt, mit einer Länge von 173 Zentimetern (5’8’’) und einer Breite von nur 69 Zentimetern. Auffallend ist, dass das Board im Bugbereich sehr wenig Aufbiegung hat. Auf der Unterseite sucht man einen passenden Tragegriff vergeblich, wodurch man das Board mit montiertem Foil etwas umständlich am Foilmast tragen muss. Die Box ist vergleichsweise kurz, dadurch kommt man mit Foils, bei denen der Frontflügel sehr weit vorne oder nah am Mast sitzt schon mal ans Limit bezüglich der passenden Position.

Auch das Hy-Flate Wingboard stellen wir euch in einem kurzen Clip auf unserem YouTube-Kanal vor. Klickt mal rein!

Auf dem Wasser:

Das vergleichsweise schmale GunSails Hy-Flate 5’8’’ liegt im Dümpeln und beim Aufstehen recht kipplig im Wasser, es wirkt diesbezüglich nicht wie 145-Liter-Brett. Einmal aufgestanden, stabilisiert sich das Board aber passabel. Aufgrund seiner flachen Bodenkurve kommt es harmonisch auf die nötige Abhebegeschwindigkeit - zumindest bei glattem Wasser. Bei kabbeligen Bedingungen tendiert der flache Bug dazu, in die Wellen einzusetzen und etwas abzubremsen. Einmal abgehoben, ist die Standposition durchaus bequem, entspannte Rundflüge sind problemlos möglich. Als unterdurchschnittlich empfanden wir das Touchdown-Verhalten: Auch hier setzt der flache Bug spürbar ein und bremst das Board ab, was immer wieder unnötige Schleuderstürze zur Folge hat. In Manövern bietet das flache Deck genug Platz, die Schlaufen sorgen obendrein für einen guten Kontakt zum Brett und ermöglichen sogar erste Jumps.

GunSails Hy-Flate 5’8’’ - das Fazit:

Das aufblasbare GunSails Hy-Flate sollte man aufgrund seiner geringeren Breite im Zweifel lieber eine Nummer größer wählen. Anleitverhalten und Freeride-Eignung sind überzeugend, die Ausstattung ist für ein Board dieser Preisklasse überdurchschnittlich. Das Verhalten bei Touchdowns mindert den Spaßfaktor allerdings spürbar. Am besten kombiniert man das Bett mit gemütlichen Cruiser-Foils, weniger mit schnellen High-Aspect-Flügeln.

Preis; Ausstattung

Etwas kipplig; Kurze Box

Touchdowns; Unten kein Tragegriff

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