Wenn der HWC feiert, scheint die Sonne . Und genauso war es auch , als der Hildener Windsurfing Club HWC sein 50. Gründungsjubiläum feierte.In den 1960er Jahren wurde in Amerika das Windsurfen erfunden und verbreitete sich schnell über die ganze Welt. Viele junge Leute wollten auch mit einem Brett mit Segel auf dem Wasser dahingleiten. Und dieses Ziel hatte auch elf junge Hildener in der Nähe von Düsseldorf. Sie trafen sich am 4.12.1974 im Restaurant „Meider Hof“, um einen Windsurf-Club zu gründen. Es sprach sich schnell in Hilden herum, und 1978 hatte der Verein dann schon 60 Mitglieder. Ein Windsurfclub braucht aber natürlich auch ein Vereinsgewässer. Leider fand sich trotz großer Bemühungen des Vorstandes und der Stadt Hilden in näherer Umgebung nichts. Für sportliche Aktivitäten mussten die Windsurfer – damals noch Stehsegler genannt – also auf Reisen gehen. Bevorzugtes Ziel waren die Seen von anderen Vereinen in der Umgebung von Hilden und am Niederrhein. Oder man fuhr nach Holland z.B. ans Ijsselmeer. Die Suche nach einem Gewässer in der Nähe ging weiter und tatsächlich wurde man 1982 fündig. Sie entdeckten in Leverkusen-Hitdorf den Laacher See, eine ehemalige Kiesgrube. Der Name kommt vom benachbarten Schloss Laach, nicht zu verwechseln mit dem Vulkansee gleichen Namens in der Eifel. Am Karfreitag 1982 wurde im Schneetreiben die erste Saison eröffnet. Da konnte dann endlich auf eigenem Gewässer gesurft werden. Es entwickelte sich ein reges sportliches Vereinsleben, die Mitgliederzahl stieg schnell auf 200. Auf Regatten auf dem eigenen See und bei anderen Vereinen in ganz NRW konnten die HWC-Surfer ihrem großen Vorbild „Robby Naish“ nacheifern und einige Erfolge erringen. Es wurde auch eine Anglerabteilung gegründet. Aber eigentlich fehlte immer noch ein See in Hilden.
Windsurfer, Segler, Kanuten und DLRG teilen sich Clubgelände
Im Jahr 2004 wurde der Traum endlich wahr. Nach der Auskiesung durfte auf dem Elbsee mit 89 Hektar Fläche Wassersport betrieben werden.Es entstand ein Wassersportzentrum, das vom HWC neben drei anderen Vereinen – Segler, Kanuten und DLRG – genutzt wird. Es wurde ein schönes Clubhaus gebaut und es entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Die Mitglieder können jetzt also zwischen zwei Seen mit Clubhäusern pendeln. Neben dem Windsurfen ist Stand up paddeln bei den Mitgliedern sehr beliebt, sowie Katamaransegeln, Beachvolleyball und Leichtathletik. Dort zeigten einige Mitglieder im Marathon, dass Surfer auch laufen können. Es gibt sogar eine Gruppe, die Yoga auf dem SUP Board macht. Am Laacher See gibt es auch eine vereinseigene Windsurfschule. Dort können Jugendliche und Erwachsene das Windsurfen erlernen und den amtlichen Windsurfschein erwerben. Sportliche Erfolge gab es beim DEFI Langstreckenrennen in Gruissan Südfrankreich.Christoph Krenzel konnte 2023 über 3 x 40 km in seiner Altersklasse Ü 60 den 3. Platz belegen. Der Hit für alle Mitglieder ist die jährliche Vereinsfahrt nach Workum am Ijsselmeer und Wochenendausflüge zum Brouwersdam in den Niederlanden. Das gesellige Vereinsleben wird bei wöchentlichen Clubabenden, Sommerfesten, An- und Absurfen, Mitternachts- und Nikolaussurfen gepflegt.
Bei herrlichem Wetter konnte der 2. Vorsitzende – Jens Bederke – bei der Jubiläumsfeier vor den fröhlichen Mitgliedern mit Stolz und Freude auf die letzten 50 Jahre zurückblicken. Der HWC hat jetzt 500 Mitglieder und freut sich auf schöne windige Tage an den beiden Seen.
Es war ein schöner Nachmittag und Abend mit Aktivitäten auf dem Wasser und Tanz im Clubhaus und natürlich mit einem herrlichen Sonnenuntergang am schönen Elbsee mit Vorfreude auf die nächsten 50 Jahre. Hier gibt’s mehr Infos zum Hildener Windsurfing Club