Wenn ihr bereits Boardsport-Vorerfahrungen habt (z.B. Wellenreiten, Skaten, Snowboarden) ist es zu Beginn leichter, sich so auf dem Board hinzustellen, dass ihr beim Wellenabreiten in eurer Lieblingsposition steht. Bevorzugt ihr naturgemäß den linken Fuß vorne, surft ihr “regular”. Fühlt ihr euch mit dem rechten Fuß vorne wohler, outet ihr euch als Goofy-Fahrer*in. Je nach Windrichtung (Wind von links oder rechts) kann es daher sinnvoll sein, das Rausfahren gegen die Welle mit dem “falschen” Fuß vorne zu erledigen, damit ihr euch nach dem Umdrehen mit eurer natürlichen Fußstellung auf der Welle wiederfindet. Vor den ersten Ausflügen in die Welle, solltet ihr also halbwegs sicher in verdrehter Fußstellung (”switch”) surfen und umdrehen können.
Die Wellenenergie nutzen
Vielleicht habt ihr schon beobachtet, dass Wingfoiler vor größeren Wellen den Wing in der Regel einfach hinterher fliegen lassen und diesen dann nur an der vorderen Griffschlaufe halten. Am Anfang reicht es aber, den Wing nur in neutraler Position über den Kopf zu ziehen. Wie das geht, sehr ihr in der folgenden Bilderstrecke.
Zur Erinnerung: Der Wingfoiler in unserem Beispiel fährt am liebsten “goofy”, also mit dem rechten Fuß vorne. Bei Wind von rechts reitet er daher die Welle in verdrehter Fußstellung ab.
Wingsurfen lernen in der Welle – so steuerst du die Flughöhe
Durch den Schub der Welle, erzeugt euer Foil oft sehr viel Auftrieb, vor allem, bei schnell laufenden und größeren Wellen. Deshalb müsst ihr nun auch die Flughöhe aktiv steuern. Je nach Geschwindigkeit und Größe der Welle kann es sein, dass euer Board anfängt zu steigen, dann müsst ihr den Bug aktiv mit dem vorderen Fuß runter drücken Richtung Wellental.
Generell gilt: Beim Wellenabreiten bestimmt der vordere Fuß, wo es lang geht. Zum einen bestimmt dieser die Flughöhe, als auch die grobe Richtung in die ihr fahren möchtet. Der hintere Fuß hingegen erledigt schnelle Richtungswechsel, z.B. indem er bei Turns die Kante belastet. Auch wenn der Bug mal droht, einzuspitzeln, wird der hintere Fuß aktiv und übt Druck aufs Heck aus, wodurch der Bug wieder steigt.
Wenn ihr das Gefühl habt, den Wellenschub über das Foil zu spüren und diesen kontrollieren könnt, ist es an der Zeit, den Wing komplett “off” zu stellen. Worauf es dabei ankommt, erfahrt ihr im vierten Teil unserer Serie – klickt also bald wieder rein!
Hier geht es zu den weiteren Artikeln der Serie:
- Wingsurfen lernen - Wingen in der Welle Teil 1 (Spotwahl, Starten und Anlanden)
- Wingsurfen lernen - Wingen in der Welle Teil 2 (Wellen queren)
- Wingsurfen lernen - Wingen in der Welle Teil 4 (Pumpen und wing off stellen)
- Foils für Welle & Freestyle - Tipps von Henning Nockel