Auf dem Wingsurfmarkt ist die Ware heiß begehrt und durch Innovationen und neue Shapes ringen die Hersteller um die Gunst der lechzenden Wingsurfgemeinde. Wir wollen euch im Folgenden zeigen, welchen Zugewinn ihr durch nur eine Wingsurfausrüstung verbuchen könnt, ungeachtet des Materials. Kürzlich sagte Wing-Pro Balz Müller im Interview „Eigentlich ist Wingen jetzt gerade für Viele so faszinierend, weil es so simpel ist…“. Ganz genau! Also nicht von der Spezialisierung des Materials verwirren lassen, sondern einfach loslegen. Ausreden wie „kein Wind, zu flach, zu kalt“ zählen ab sofort nicht mehr.
Keep it simple!
Was mit dem Wing alles möglich ist, bewies diesen Winter auch Anton Munz aus Kiel, der so gut wie jedes Sportgerät mit einem Wing kombinierte und innerhalb kürzester Zeit die Messlatte für die jeweilige “neue Sportart” ganz weit nach oben schraubte. Wobei man sich dies nicht zum Beispiel oder Vergleich heranziehen sollte, denn es geht schließlich um den Spaß bei der Sache. Trotzdem es ist immer schön zu sehen, was theoretisch alles möglich ist, wie beispielsweise in dem kürzlich veröffentlichten Video mit Anton beim Wingskaten: Wing Skate Session. Über Antons Pionierarbeit und die verschiedenen Zweckentfremdungen des Wingsurfmaterial werden wir zukünftig im Einzelnen noch detaillierter berichten.
Wing-Skaten / Wing-Blading
Die Idee, sich mit einem Wing auf ein Skateboard zu stellen, ist wohl naheliegend und und vielleicht habt ihr es sogar schonmal probiert. Bereits wenige Knoten Wind reichen aus, um über den Asphalt zu heizen. Breite und nicht zu harte Rollen, wie z.B. von einem Longboard oder Cruiser sind hilfreich, um den Grip nicht zu verlieren. Neben dem sehr hohen Spaßfaktor kann man nebenbei noch spielerisch die Griffwechsel für Manöver am Wing üben. Der Asphalt sollte nicht zu rau sein und Schutzkleidung ist sehr zu empfehlen. Wer sicherer auf Inlineskates als auf einem Skateboard unterwegs ist, kann selbstverständlich auch diese verwenden.
Wing-Windsurfen
Not macht erfinderisch. Anton Munz war im Winter völlig angefixt vom Wingen und fuhr des Öfteren mit dem Fahrrad von Kiel nach Laboe, um mit seinem Windsurfboard zu Wingen. Mangels eines Foils und Boards verwendete er sein Windsurfbrett und siehe da: Es funktionierte! Das Angleiten und Gleiten stellte kein Problem dar, lediglich das Höhe halten gestaltete sich etwas schwierig. Das könnte aber auch an der kurzen Freestylefinne gelegen haben, was aber Antons Performance scheinbar nicht einschränkte. Bei richtig viel Wind müsste es auch möglich sein, mit einem Wellenreiter oder Kiteboard zu wingen, dafür sollte allerdings ein stehtiefes und „abtreibsicheres“ Revier gewählt werden.
Wing-Ski / Wing-Snowboarding
Mit einem Wing und etwas Wind kann man sich nicht nur über Asphalt und Wasser bewegen, sondern auch über einen weiteren Aggregatzustand des Wassers: Schnee! Für diese Variante sind kleinere Hügel, als auch gerade Flächen gut geeignet, vorausgesetzt es ist genügend Wind. Dank des kleinen Packmaßes des Wings könnte man diesen theoretisch auch in einer Gondel mitnehmen. Wir erwarten eure Bilder aus den Funparks ;-)
Wing-SUP
Möchte man sich selbst erstmalig mit dem Wing vertraut machen, neue Griffe für Manöver üben oder jemand Anderem das Wingen zeigen, dann eignet sich das Wing-SUPen ideal. Dabei ist es egal, ob das Board aufblasbar ist oder ob es sich um ein Hardboard handelt. Die ersten Versuche sollten nicht bei zu starkem ablandigem Wind unternommen werden, weil es anfangs doch recht schwierig ist, die Höhe zu halten. Ein Schwert oder eine Centerfinne ist hilfreich, um die seitliche Abdrift zu minimieren. Zum Thema Wingsurfen lernen und die passende Brettgröße haben wir bereits einen weiterführenden Artikel online. Klickt mal rein!
Foil-Pumpen / Foil-Surfen
Wenn man in Besitz einer Wingsurfausrüstung ist, beinhaltet dies auch ein Foil. Dank des Foils kann man wirklich immer etwas im Wasser machen, zum Beispiel Foil-Surfen hinter einem Boot oder Foil-Pumpen – notfalls mit einer alten Bierbank-Garnitur als Startrampe. Gestartet wird beim Foil-Pumpen mit etwas Anlauf von einem Steg (oder eben einem Tisch), dann springt man auf das Board und pumpt dabei mit dem Foil vorwärts. Es bedarf anfangs einiger Versuche, um den Start zu schaffen und die erste Bahn zurück zum Steg zu pumpen. Wer die Technik des Pumpens aber erstmal beherrscht, kann diese auch in kleinen Wellen anwenden. Foil-Pumpen ist somit eine super Traningsmöglichkeit fürs Wingsurfen. An einem Tutorial zum Thema Foil-Pumpen arbeiten wir bereits!
Wing-Iceskating
Wenn es wirklich einmal zu kalt sein sollte, um Wassersport zu betreiben, kann man die Schlittschuhe rausholen und über die Eisflächen gleiten. Ein Helm sollte logischerweise unbedingt getragen werden und die Eisflächen müssen freigegeben sein, dann steht dem Spaß aber nichts mehr im Wege.
Mit diesen sechs Wingsurf-Aktivitäten habt ihr keine Ausrede mehr, um mit dem Wing nicht regelmäßig euren Spaß zu haben. Bald werden wir noch einige Tutorials und Stories zu den einzelnen Themen auf www.wingsurf.world veröffentlichen.