Größtes Stehrevier DeutschlandsUmmanz auf Rügen – der Windsurf-Aufsteigerspot des Monats

Tobias Frauen

 · 01.04.2021

Größtes Stehrevier Deutschlands: Ummanz auf Rügen – der Windsurf-Aufsteigerspot des MonatsFoto: Achim Keilich
Aufsteigerspot des Monats: Ummanz auf Rügen
Das wohl größte Stehrevier Deutschlands, fahrbar bei fast allen Windrichtungen - klingt super? Ist es auch! Ummanz auf Rügen ist unser Aufsteigerspot des Monats!

Dass Rügen als größte Insel Deutschlands jede Menge hervorragende Windsurf-Spots bietet, ist naheliegend. Neben Wellen-Revieren auf der offenen Ostsee sind vor allem die Bodden, die zahlreichen Buchten und Binnengewässer, beliebte Reviere. Für Aufsteiger ist besonders Suhrendorf auf der kleinen, vorgelagerten Insel Ummanz perfekt. Denn hier glänzt das größte Stehrevier Deutschlands mit optimalen Bedingungen auf dem Wasser und toller Infrastruktur an Land. Ein Kuriosum am Rande: Ummanz ist die Heimat von "Ummaii", dem ersten und einzigen Windsurf-Staat der Welt.

Von den ersten Schritten bis zu Tricks und Hüpfern, Suhrendorf bietet für fast alle  Könnensstufen beste Windsurf-Bedingungen.Foto: Achim KeilichVon den ersten Schritten bis zu Tricks und Hüpfern, Suhrendorf bietet für fast alle Könnensstufen beste Windsurf-Bedingungen.

Anreise nach Rügen & Ummanz

Am besten ist Rügen mit dem Auto zu erreichen, auch für Ausflüge bei Flaute kommt man kaum um einen eigenen Wagen herum. Wer nach Ummanz möchte, muss zuerst Richtung Stralsund, dort wartet dann das Nadelöhr Rügendamm beziehungsweise Rügenbrücke. Hier kann es vor allem an typischen An- und Abreisetagen in der Hauptsaison eng werden. Einmal auf der Insel, geht es weiter Richtung Samtens, Gingst und dann nach Ummanz. Der Name bezeichnet sowohl eine Halbinsel als auch eine eigenständige, vorgelagerte Insel. Dort geht es dann nach Suhrendorf. Direkt am Spot gibt es einen Campingplatz und das Rügen Surf Hostel.

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Wind & Wetter

Suhrendorf liegt an der Westküste und ist deswegen für ideale Aufsteigerbedingungen auf Wind aus westlichen Richtungen angewiesen. Je nördlicher oder südlicher, desto mehr sideshore bläst es. Westwind bringt in unseren Gefilden in der Regel ein Tiefdruckgebiet mit, diese können das ganze Jahr über durchziehen. Gerade im Sommer ist jedoch auch Ostwind nicht selten, der teilweise durch lokale Effekte verstärkt werden kann. Ist grundsätzlich auch fahrbar, allerdings nur weit draußen. Aufsteiger sollten dann lieber ein paar Kilometer Autofahrt in Kauf nehmen, denn auch für Ostwind gibt es auf Rügen genügend sichere und stehtiefe Spots.

In den Bodden wird das Wasser durch die geringe Tiefe recht schnell warm, dennoch sollte auch im Sommer mindestens ein 4/3er-Neo im Gepäck sein. Rügen kann, was Sonnenstunden angeht, durchaus mit Fehmarn mithalten. Außerdem gilt Kap Arkona, der nördlichste Punkt der Insel, als Deutschlands windigster Ort. Auch wenn diese meisten Spots etwas geschützter liegen und da nicht ganz mithalten können, bleiben für Surfer kaum Wünsche offen.

Stehtief (fast) bis zum HorizontFoto: Achim KeilichStehtief (fast) bis zum Horizont

Ummanz/ Rügen - die Windsurf-Spots

Etwa vier Kilometer vom Suhrendorfer Strand entfernt liegt Hiddensee und schirmt den Spot auch bei Sturm von größeren Wellen ab. Zwischen den Inseln ist der Schaproder Bodden fast überall stehtief, so dass man im Zweifelsfall einfach zu Fuß zurück an den Strand kommt oder buchstäblich Höhe laufen kann. Nur die Fahrrinne der Fähren zwischen Stralsund und Hiddensee bildet eine kleine Ausnahme.

Der Zugang zum Spot erfolgt über den Campingplatz, auch Tagesgäste müssen hier ein Ticket lösen. Außerdem gibt es eine Surfschule, die neben Kursen und Camps auch Material-Verleih anbietet. Das einzige, was das Surf-Vergnügen eventuell trüben könnte, ist das allgegenwärtige Seegras. Vor allem im Sommer geht fast nichts ohne Gras-Finne, die unbedingt ins Gepäck gehört.

Wer noch mehr Spots entdecken möchte, der wird auf Rügen fast an jeder Ecke fündig. Besonders hervorheben wollen wir an dieser Stelle Dranske am Wieker Bodden und Groß Banzelwitz am Jasmunder Bodden. Hier kann man auch bei Ostwind in einem sicheren Stehrevier an der Halse oder den ersten Gleitfahrten tüfteln.

Auch Trickser oder Heizer kommen in Suhrendorf auf ihre KostenFoto: Achim KeilichAuch Trickser oder Heizer kommen in Suhrendorf auf ihre Kosten

Und bei Flaute?

Rügen zählt zu den Tourismus-Hochburgen Deutschlands, auch bei Flaute muss hier niemand Langeweile schieben. Lohnenswert ist immer ein Ausflug zum Kap Arkona, in Bergen oder Stralsund lässt sich bei Bedarf Stadtluft schnuppern. Ebenfalls interessant ist der "Koloss von Prora", ein Gebäude aus der NS-Zeit mit bewegter Geschichte.

Ebenfalls ein Top-Spot auf Rügen ist der Wieker Bodden. Infos gibt’s HIER.


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