Kos - die besten Windsurf-Spots der griechischen Insel

Kos - die besten Windsurf-Spots der griechischen Insel
Die Wiege der modernen Medizin, so sagt man, ist Kos – Hippokrates sei dank. Heute eignet sich das Eiland vor allem zur Behandlung chronischen Surfentzugs. Und weil man per Direktflug schnell ins Surflazarett eingeliefert wird, die Spotbedingungen von Flachwasser bis Welle alles bieten und viele Unterkünfte besonders familienfreundlich sind, kann Kos getrost als Allheil-mittel bezeichnet werden.

Der Jahrhundertfrühling – so würden moderne Sensationsmedien den Frühsommer 2018 wohl bezeichnen. Auch in Österreich bedeuteten die ständigen Temperaturrekorde aber nichts Gutes – es herrschte nämlich wochenlange Dauerflaute!

Umso erleichterter war ich, Anfang Juni endlich den Flieger in Richtung Kos besteigen zu können. Die Windsurf-Kur konnte beginnen! Der Direktflug nach Kos ist mit zweieinhalb Stunden Dauer von Wien nicht nur für fernreiseerprobte Windsurfer, sondern auch für Familien leicht zu überstehen. Als wir morgens um 7:00 Uhr Ortszeit den Flughafen verlassen, sind wir vor allem eines: Aufgeregt, die Ursprünglichkeit einer kleinen griechischen Insel in Verbindung mit verheißungsvollen Windsurfbedingungen zu entdecken.

Kos selbst ist wirklich klein, die Spots sind alle innerhalb einer Stunde zu erreichen. Wir entschieden uns für einen Start in Kefalos, jener Bucht im Süden der Insel, die vor allem unter Flachwasserfans beliebt ist – zudem gibt es dort auch gut ausgestattete Surfstationen als Anlaufpunkt. Gäbe es einen Lexikoneintrag zu „Windsurfen in Griechenland“, müsste die Bucht von Kefalos wahrscheinlich als Erklärung herhalten: Beständiger Wind, tiefblaues Meer und eine kleine weiße Kirche, die von einer der vorgelagerten Inseln die Bucht überblickt.

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Weil der Wind bei unserer Ankunft so früh am Morgen noch etwas schwächelt, wagen wir den ersten Ausflug in die Bucht mit einem Foil – auch diese neue Windsurfdisziplin kann man hier mittlerweile ausprobieren. Schon am Nachmittag setzt dann aber jener verlässliche Sommerwind ein, für den Griechenland so bekannt ist – der Meltemi. Auch auf Kos wird dieser vielerorts lokal verstärkt, sei es durch eine örtliche Thermik oder aufgrund der Kanalisation zwischen den unzähligen Inseln der Ägais.

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Foto: Max Brinnich

Nach ein paar entspannten Schlägen auf dem Wasser gönnen wir uns eine kleine Erfrischung und Stärkung in einer der Tavernen direkt am Strand. Windsurfen, Sonne, Gyros – kann der Tag noch besser werden? Ja, denn der Wind legt noch weiter zu und wir machen kleine Segel und die Freestylebretter startklar. Neos? Fehlanzeige! Eine Boardshort reicht völlig. Der Wind ist relativ konstant und das Wasser erstaunlich flach – also Windsurfen wir bis in den Sonnenuntergang.

Am Abend nimmt uns Stationsleiter Jens von Kefalos Windsurfing mit in eine der traditionellen Tavernen. Für 15 Euro bekommt man hier ein komplettes Menü, mit Liebe zubereitet von einem alten griechischen Ehepaar – einfach der Wahnsinn. Wir bleiben einige Tage in Kefalos, Windsurfen, Foilen und SUPen durch die Bucht, probieren uns durch die zahlreichen Restaurants. Eigentlich wäre es jetzt schon ein gelungener Trip, aber wir wollen noch weitere Spots entdecken und so machen wir uns auf den Weg Richtung Norden und landen schnell bei Stationsbesitzer „Beat“ in Marmari.

Der Wind kommt hier konstant am langen Sandstrand an, die Wasserfarben sehen aus, als entstammten sie dem gephotoshoppten Katalog eines Reiseveranstalters. Der Wind zieht hier genau vor der Station nochmal spürbar stärker durch und während es an moderaten Windtagen den Surfern weiter in Luv noch an Vortrieb fehlt, gleiten die Surfer vor dem Marmari Windsurfing Center schon entspannt über das Bade­wannenwasser. Beat, eigentlich aus der Schweiz, lebt schon einige Jahre mit seiner Familie auf Kos und kennt die Insel wie seine Westentasche. Er führt sein Center mit der gleichen Liebe, mit der er auch seine Manöver und Loops aufs kristallklare Wasser zirkelt.

Weil Beat erkannt hat, dass Griechenland ein Problem mit der Flut an Plastikflaschen hat, versucht er im Kleinen seinen Beitrag zu leisten: Für seine Stationsgäste holt er jeden Tag in den Bergen frisches Quellwasser, eiskalt und frisch aus der Natur.

Die Sessions in Marmari machen uns auch deshalb viel Laune, weil man hier manchmal in der Gesellschaft von Riesenschildkröten Windsurfen kann, ein Erlebnis, das irgendwie ehrfürchtig macht.

Kos hat auch abseits der Windsurfspots schöne Ecken zu bietenKos hat auch abseits der Windsurfspots schöne Ecken zu bieten

Gegen Ende unserer Kos-Reise besuchen wir noch Psalidi, einen Ort ganz im Osten der Insel, der mir aus den Medien irgendwie bekannt vorkommt. Wenig später erzählt uns Spiros, ein klassischer Grieche mit tiefbrauner Haut, schwarzen Haaren, ein paar Sorgenfalten auf der Stirn und rauchiger Stimme bei einem klassischen Café Frappé, einer Art Eiskaffee, wie schlimm die Situation hier vor einigen Jahren war: Mehrere Tausend Flüchtlinge landeten hier während des Höhepunktes der Flüchtlingskrise an.

Neben all den Dramen und dem Leid der Geflüchteten war auch die Bevölkerung von Kos in einer schwierigen Situation: Die andauernden Negativschlagzeilen hielten viele Touristen pauschal von einem Besuch der Insel ab und Spiros erinnert sich heute noch lebendig daran, wie er und sein Team tagtäglich den Strand von unzähligen billigen Rettungswesten und kaputten Schlauchbooten säuberte, um ihn für die Stationsgäste wieder nutzbar zu machen. Heute merkt man von all den Dramen nichts mehr, wenn man entspannt im Schatten der üppigen Sonnenschirme darüber sinniert, welches Segel man aufbauen soll.

Der Wind kommt hier in Psalidi side- bis sideoffshore, die kleinen Wellen machen mehr Spaß als Angst und die Nähe zu Kos-Stadt ermöglicht auch den ein oder anderen Partyausflug.

Am Ende unserer Reise wollen wir eigentlich nur noch eines: Einen Tag in Theologos, dem bekannten Wavespot der Insel, abgreifen. Sowohl Jens als auch Beat haben uns von dieser Spotperle vorgeschwärmt, von seiner kernigen Brandung samt Sideshorewind. Leider braucht es, um in den Genuss dieses Spots zu kommen, einige Tage mit starkem Nordwind und dieser taucht nicht auf, bis wir einige Tage später in Kos am Flughafen einchecken. Letztlich sind all das nur Luxussorgen, denn auch die letzten Tage unserer Windsurfkur vergehen wie im Flug: Mit guten Sessions, toller Landschaft, netten Menschen und gutem Essen. Und als wir im Flieger zurück nach Hause sitzen, wo aus dem Jahrhundertfrühling mittlerweile ein Jahrhundertsommer geworden ist, merken wir, wie gut dieser Kuraufenthalt wirklich getan hat.

Allgemeine Infos:

Anreise: Im Vergleich mit anderen griechischen Inseln hat Kos einen gewichtigen Vorteil – dank des internationalen Flughafens kann man direkt und ohne Umstieg in Athen mit Fluglinien wie Condor, Eurowings und anderen Urlaubs-Airlines anreisen. Die Flugzeit besträgt ca. drei Stunden, vom Flughafen aus erreicht man die meisten Spots innerhalb von 20 bis 30 Minuten. Der Transfer vom Flughafen zum Spot/Hotel ist entweder mit Linienbussen möglich, diese benötigen für die Strecke vom Flughafen bis nach Psalidi allerdings über eine Stunde. Wer es sich einfach machen will, kann über die Surfreiseveranstalter Surf & Action Company (www.surf-action.com) sowie Sun & Fun (www.sunandfun.com) auch Komplettpakete buchen. Wer eigenes Material mitbringen möchte, sollte die Gepäckbestimmungen seiner jeweiligen Fluggesellschaft checken, das Surfgepäck im Vorfeld anmelden und einen Transfer vom Flughafen vorbuchen. Auch wenn Kos nicht als Camping-Paradies durchgeht, ist die Anreise mit dem Womo durchaus möglich. Von den Häfen in Piräus und Rafina fahren regelmäßig Fähren, die Fahrt dauert zwischen acht und elf Stunden. Eine gute Übersicht über die Verbindungen, auch zu anderen griechischen Inseln, gibt es auf dem Buchungsportal www.goferry.de

Wind, Wetter & Neoprenempfehlung: Auch wenn die Statistiken den Juli und August als beste Windzeit ausweisen, kann Kos auch gerade in der Nebensaison eine Reise wert sein – zumal Kenner behaupten, dass sich die Windhäufigkeit im Herbst in den letzten Jahren spürbar verbessert hat. Die Temperaturen im Spätsommer sind dann, vor allem wenn der Wind mal ausbleibt, nicht mehr ganz so unbarmherzig wie im Hochsommer und der Meltemi, jener verlässliche und aus Nord- bis Nordwest wehende Wind, bläst noch an durchschnittlich 40 bis 50 Prozent der Tage mit mehr als zwölf Knoten. Meist setzt er vormittags moderat und aufsteigertauglich ein, und zieht dann zum Nachmittag spürbar an – über 25 Knoten sind keine Seltenheit. Zwischen Juli und September surft man in Shorts oder Shorty, ein Lycra gegen die Sonne ist definitiv wichtiger als ein warmer Neo. Erst im Herbst und im Frühjahr sollte ein langer 4/3er-Neo im Gepäck sein. Passende Windvorhersagen gibt’s unter www.windfinder.com/forecast/kos_kefalos, oder unter www.poseidon.hcmr.gr. Aufgrund lokaler Verstärkungen, z.B. der Düsenwirkung mit vorgelagerten Inseln oder dem türkischen Festland, kann man, sobald die Windrichtung passt, zur Vorhersage oft einige Knoten dazurechnen – ein Forecast mit zwölf Knoten NNW kann schon ein richtig windiger Tag mit über 20 Knoten werden.

Die Windquote ist vor allem im Sommerhalbjahr topDie Windquote ist vor allem im Sommerhalbjahr top

Wohnen & Campen: Kos hat keinen offiziellen Campingplatz. Da wildes Campen in Griechenland verboten ist und in der Hauptsaison auch geahndet wird, ist Kos für die Anreise mit dem eigenen Womo oder Camper weniger gut geeignet als etwa Paros oder Kreta, die über entsprechende Infrastruktur verfügen. Vor Ort gibt es an den Top-Spots wie Kefalos, Marmari oder Psalidi auch in fußläufiger Entfernung ausreichend Wohnmöglichkeiten, auf einen Mietwagen kann man vielerorts verzichten. Kinderfreundliche Pools, Spielgelegenheiten und Betreuung sind in vielen Hotels Standard, nicht nur deshalb gilt Kos als eines der besten Familienreviere.

Surfcenter: Wer nach Kos kommt, kann das eigene Material getrost zuhause lassen. An allen Top-Spots wie Marmari, Kefalos oder Psalidi (Ausnahme ist der Wavespot Theologos) gibt es gut ausgestattete Surfcenter mit einer großen Auswahl an aktuellem Equipment. Auch Kindermaterial steht vielerorts zur Verfügung.

Kefalos:

Kefalos Windsurfing: www.kefaloswindsurfing.com

Daidalos:

Robinson Club Daidalos: www.robinson.com

Psalidi:

Big Blue Surfcenter: www.bigblue-surfcenter.gr

Anemos Windsurfing: www.anemoswindsurf.gr

Windzone Surf Club: www.windzone-kos.gr

Das Big Blue Center in Psalidi ist eines von zahlreichen gut ausgestatteten CenternDas Big Blue Center in Psalidi ist eines von zahlreichen gut ausgestatteten Centern

Marmari:

Windsurfing Kos: www.windsurfingkos.com

Marmari Windsurfing Center: www.marmari-windsurfing.com

Shops: Es gibt keinen Surfshop, wer Ersatz braucht, sollte bei einem Surfcenter nachfragen.

Alternativprogramm: Kos-Stadt ist das kulturelle Zentrum (und auch die Party-Hochburg) der Insel. Die Altstadt mit ihren kleinen Gässchen, Tavernen und Bars ist absolut sehenswert und auch mit dem Fahrrad gut zu erkunden. Wer aufs Auto verzichten will, kann auch mit dem Shuttle-Bus anreisen. Weiteres Highlight ist die Embros Therme, in den heißen Quellen können sich vom Surfen müde Muskeln wunderbar entspannen.

Schattenseiten: Wie überall in Griechenland kann es im Hochsommer mitunter brutal heiß werden, vor allem wenn der kühlende Meltemi mal Pause macht. Der exzessive Gebrauch von Plastiktüten ist vor allem an Stränden mit auflandigem Wind sichtbar, im Supermarkt darauf zu verzichten, wäre ein kleiner, sinnvoller Beitrag, den jeder Surfer leisten kann.

Die besten Windsurf-Spots auf Kos

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1 Kefalos

Einer der Top-Spots von Kos ist zweifelsohne der im Süden der Insel gelegene Spot Kefalos. Der Meltemi aus W bis NW kommt hier trotz seiner ablandigen Richtung überraschend konstant an und bügelt das Wasser in der großen Bucht wunderbar glatt – perfekt zum Heizen, Tricksen oder Halsen üben. Am Vormittag kommen bei meist schwächerem Wind auch Anfänger und Aufsteiger auf ihre Kosten, bevor es am Nachmittag dann windiger wird. Am westlichen Ende der Bucht gibt es einen Düseneffekt, hier beschleunigt der Wind nochmal spürbar. Ab dem Riff (markiert mit einer Fahne) ist der Wind erstaunlich konstant und das Wasser auch relativ weit draußen noch wunderbar glatt. Bei starkem Meltemi kann man auch in direkter Ufernähe gleiten, im Normalfall muss man aber erst etwas nach draußen, um freien Wind zu haben. Aufgrund der ablandigen Windrichtung sollte man sich hier nicht überschätzen – wer sich unsicher ist, meldet sich am besten bei einer der Surfstationen an, diese sind mit Rettungsbooten ausgestattet. Auch S- bis SW-Wind ist in Kefalos surfbar, dieser bringt sogar Welle mit – im Sommer ist diese Windrichtung aber sehr selten. Dass man in Kefalos spotnah wohnen kann (z.B. im Scallin Inn oder Royal Bay) und es gut ausgestattete Surfcenter gibt, kommt nicht nur Familien entgegen.

KefalosKefalos

2 Daidalos

Wer es gerne exklusiv mag, kann es sich hier im örtlichen Robinson Club Daidalos gutgehen lassen – anders kommt man hier aber ehrlich gesagt auch gar nicht aufs Wasser, der Zugang bleibt Gästen des Clubs vorbehalten. Wer diesen Spot verpasst, wird es verschmerzen können – der Meltemi kommt hier im Uferbereich etwas böig an, weiter draußen kommt man dann aber in den Genuss von schönen Freeridebedingungen mit moderaten Chops.

3 Psalidi

Kos-Kenner behaupten, dass der an der Ostküste gelegene Spot Psalidi die beste Windstatistik der Insel hat. Aufgrund des lokalen Düseneffekts zwischen Kos und dem nahen türkischen Festland kann man hier in der Tat immer einige Knoten zur Windvorhersage hinzuaddieren. Der Meltemi kommt leicht schräg ablandig von links an, auf dem Wasser gibt es umkomplizierte Freeridebedingungen mit kleinen Kabbelwellen. Weiter draußen bildet sich bei starkem Wind auch mal eine nette Dünungswelle, die Könner zum Herumspringen einlädt. Trotz der schräg ablandigen Windrichtung bleibt Psalidi angesichts der mit Rettungsbooten ausgestatteten Surfschulen ein sicherer Spot, an dem auch Aufsteiger gefahrlos üben können. Auch dass die Kitesurfer weiter in Luv eine eigene Surfzone haben, trägt maßgeblich zur Entspannung bei, es gibt hier üblicherweise keine Revierkämpfe. Der Strand fällt in Psalidi relativ schnell ab, im Uferbereich sind einige Steine im Wasser – für Aufsteiger sind Schuhe auf jeden Fall empfehlenswert. Auch hier hat man, etwa im Surf Hotel Andromeda, die Möglichkeit, direkt am Spot zu wohnen und auf das Auto zu verzichten. Apropos „Auto stehen lassen“: Kos-Stadt mit seiner schönen Altstadt, den Bars, Restaurants und Clubs ist nur wenige Kilometer entfernt – es fahren regelmäßig Shuttle-Busse direkt vor den Hotels ab.

PsalidiPsalidi

4 Marmari

Der nächste Top-Spot der Insel, Marmari, liegt an der Nordküste und funktioniert sowohl bei klassischem Meltemi als auch dem eigentlich in Griechenland recht unbeliebten reinen Westwind. Sowohl W als auch NW werden in Marmari thermisch verstärkt – nicht selten um mehr als zehn Knoten. Also lasst euch nicht abschrecken, wenn mal wieder nur zwölf Knoten angesagt sind! Das Besondere an diesem Spot ist der wunderschöne lange Sandstrand, den man angesichts der sonst eher schroffen Natur nicht unbedingt erwartet. Im Gegensatz zu Kefalos oder Psalidi kommt der Meltemi aus W-NW hier nicht ablandig sondern schräg auflandig an – Abtreiben ist damit im Prinzip unmöglich. Zudem hat man in Strandnähe etwas Stehbereich. Oft kommt der Wind hier am Morgen nur zögerlich in Gang, Aufsteiger sollten diese Zeit nutzen. Gegen Nachmittag dreht der Sommerwind dann auf, 20 Knoten plus X sind keine Seltenheit, Dünungswellen mit 1,5 Metern Höhe auch nicht. Auch wenn Marmari nicht als richtiger Brandungsspot durchgeht und die Wellen sehr moderat über die Sandbank rollen, so ist dieser Spot doch die beste Empfehlung für alle, die im Urlaub nicht nur Flachwassersurfen sondern auch mal he­rumloopen wollen. Auch Marmari punktet mit gut ausgestatteten Surfcentern und seinen kurzen Wegen zwischen Spot und Unterkunft (z.B. Life Marmari Beach oder Hotel Palladium) als ideales Familienrevier.

Theologos mit moderater BrandungTheologos mit moderater Brandung

5 Theologos

Auch für Fans „echter“ Wellen hat Kos noch ein Ass im Ärmel – den Wavespot Theologos an der Westküste der Insel. Die Anfahrt ist bis ans Wasser möglich und es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten, auf weitere Infrastruktur muss man aber verzichten, weshalb dieser Spot nur Individualreisenden mit eigenem Material vorbehalten ist. Damit Theologos in Gang kommt, muss der Meltemi am besten über mehrere Tage relativ nördlich, am besten aus NNW, durchziehen. Ist dies der Fall, rollt eine Brandungswelle mit bis zu zwei Metern Höhe an den Strand. Der Wind weht im Idealfall nahezu sideshore von rechts, wodurch sich die Rampen gleichermaßen für Sprünge als auch zum Frontside-Abreiten eignen. Je nach Windrichtung kann es aber im Uferbereich, bzw. im Brandungsbereich zu einer leichten Windabdeckung kommen und auch der felsige Einstieg sowie die spürbare Strömung erfordern durchaus Wellenerfahrung. Wer diese hat und einen der Tage im Jahr erwischt, an denen alles passt, der wird erkennen, dass auch die Ägäis mit überraschend guten Wavebedingungen aufwarten kann.

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