Das Skippers Meeting ist bereits absolviert und die Racer stehen in den Startlöchern.
Finne und Foil fahren im World Cup ab sofort getrennt. Fuerteventura ist der erste Cup, bei dem Slalom-X (Finne) und Foil-Slalom in einem Event, aber eben in getrennten Flotten ausgetragen wird. Sobald der Wind mitspielt, der immer noch unüblich schwach und schwankend für Sotavento im Sommer ist, geht es los. Hier gibt es eine Vorschau auf das anstehende Geschehen und die Favoriten der jeweiligen Racing-Disziplinen.
Gelingt Sarah-Quita der Doppelsieg auf Fuerte?
Nachdem Sarah-Quita Offringa vorgestern bereits im Freestyle siegen konnte, wird sie erneut um den Doppelsieg auf Fuerte kämpfen. Wenn es ihr gelingt im Slalom-X zu gewinnen, kann sie direkt einen weitern Weltmeistertitel auf ihrem Konto verbuchen. Offringa war auf Gran Canaria unglaublich konstant – sie gewann sieben der elf Eliminationen, während sie nur einmal außerhalb der Top zwei landete. Wenn sie also in ähnlicher Form ist, wird sie auch diesmal schwer zu stoppen sein.
Jenna Gibson forderte Offringa auf Gran Canaria am stärksten heraus und könnte sich auch diesmal als die größte Gefahr erweisen. Nachdem sie in Pozo ihren ersten Podiumsplatz errungen hat, reist sie mit viel Selbstvertrauen auf Fuerte an. Wenn die 26-Jährige in der Lage ist ein paar kleine, alte Fehler zu vermeiden, kann sie sich auf jeden Fall ins Rennen um den Event- und den Weltmeistertitel bringen.
Genau wie auf Gran Canaria werden Marion Mortefon und Justine Lemeteyer nach ihren dritten bzw. vierten Plätzen in Pozo wahrscheinlich die anderen großen Bedrohungen darstellen. Des weiteren wird Femke van der Veen nach ihrem ersten Sieg auf der World Tour in Pozo versuchen, weitere Eliminationen zu gewinnen.
Pierre Mortefon in der Favoritenrolle im Slalom-X
Pierre Mortefon lieferte auf Gran Canaria eine Meisterleistung auf der Finne ab und führt die Slalom X-Rangliste vor dem Start auf Fuerteventura verdientermaßen an. Der Slalom-Weltmeister von 2019 machte in harten Bedingungen vor Pozo keinen einzigen Fehler. Mortefons Leistung war im Vergleich zu allen anderen auf einem anderen Niveau, und wenn er auch nur annähernd an dieses Niveau herankommt, könnte er fast unaufhaltsam sein. Auf Gran Canaria war der Franzose der einzige Fahrer, der sich für jedes Siegerfinale qualifizierte und in zehn Eliminationen keinmal außerhalb der Top drei landete.
Matteo Iachino (Starboard / Severne Sails), der in Gran Canaria mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte, konnte sich in der letzten Elimination des Events von Maciek Rutkowski (NeilPryde) absetzen und den zweiten Platz belegen. Beide Männer werden wissen, dass sie ihre Fehler reduzieren müssen, um mit Mortefon mithalten zu können, wenn sie um den Titel kämpfen wollen.
Blanca Alabau freut sich ihr Foil wieder auspacken zu können
Die amtierende Slalom-Weltmeisterin Blanca Alabau wird sich zweifellos darauf freuen, in den kommenden fünf Tagen wieder auf ihr Foil springen zu dürfen, nachdem sie Anfang des Monats in Pozo Izquierdo beim ersten Slalom X-Event einen etwas enttäuschenden achten Platz belegt hatte. Alabau ist normalerweise auf dem Foil am gefährlichsten und möchte hier einen starken Start in ihre Weltmeisterschaftsverteidigung hinlegen.
Alabaus stärkste Konkurrentinnen sind die amtierende Vizeweltmeisterin Justine Lemeteyerund die ehemalige mehrfache Weltmeisterin Marion Mortefon, die beide das Zeug dazu haben, auf Fuerte ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Lemeteyer wird versuchen, ihren einzigen Sieg aus dem letzten Jahr in Italien zu wiederholen, während Mortefon zum ersten Mal seit November 2022, als sie in Japan gewann, wieder auf den Siegeszug aufspringen möchte.
Für den Foil-Slalom der Männer haben sich rund 47 Segler für das erste Foil-Event der Saison angemeldet. Der amtierende Weltmeister Matteo Iachino (Starboard / Severne Sails) geht als Favorit in den Wettkampf, muss sich aber auf eine harte Probe stellen, wenn er einen perfekten Start ins Jahr hinlegen will.
Erster Foil-Slalom der Herren im Jahr 2024
Wenn es nach der Form am Ende der letzten Saison geht, dann ist Amado Vrieswijkder Fahrer, auf den man am meisten achten sollte. Der Mann aus Bonaire liebt das Foilen bei starkem Wind und wird hier wieder in seinem Element sein. Der amtierende Vizeweltmeister hat das vergangene Jahr mit zwei Siegen auf Sylt und in Japan abgeschlossen.
Weitere bedrohliche Kandidaten sind der Weltmeister von 2022, Maciek Rutkowski, und Pierre Mortefon, der zu Phantom gewechselt hat, die sich auf Foiling spezialisiert haben. Die beiden beendeten das Jahr 2023 auf den Plätzen drei und vier und werden hier wahrscheinlich ein heißer Anwärter auf den Event-Titel sein.
Michele Becker, der im vergangenen Jahr sein Debüt auf der World Tour gab, wird versuchen, an seine äußerst beeindruckende Rookie-Saison anzuknüpfen. Der Deutsche belegte 2023 den fünften Platz in der Gesamtwertung und wird versuchen, auf die prestigeträchtigen Podiumsplätze vorzudringen.
