“Inseln des ewigen Frühlings“ werden die Kanaren nicht nur in Reiseprospekten gerne genannt. Wobei sie nicht gerade den nordeuropäischen Frühling verkörpern, sondern mit 20 bis 30 Grad das ganze Jahr über wohl eher den spanischen.
Aus Windsurfer-Sicht wäre der Name „Inseln des ewigen Windes“ wohl passender. Liegen die Kanaren doch fast komplett im Wirkungsbereich des glorreichen Nord-Ost-Passats. „Verantwortlich für den Passat ist ein Hochdruckgebiet über den Azoren“, weiß Rekordweltmeister Björn Dunkerbeck, der auf Gran Canaria aufgewachsen ist und den die Kanaren zum Meister aller Klassen reifen ließen. „Liegt der Kern des Hochs nördlich der Azoren, weht auch der Passat stärker aus Richtung Norden. Liegt es weiter südlich, dreht der Wind mehr auf östliche Richtungen“, weiß Dunkerbeck. „Entsprechend funktionieren dann auch unterschiedliche Spots gut oder weniger gut.“
Grundsätzlich wandert die Passatwindzone in den Wintermonaten weiter nach Süden, so dass einige Spots auf den Inseln nicht mehr durchgehend vom Wind verwöhnt werden.
Vielseitige Spots für alle Könnensstufen
Warum die Kanaren seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Zielen der Windsurf-Community gehören, zeigt auch ein Blick in die unterschiedlichen Regattakalender – die Worldcup-Profis finden ideale Bedingungen für Freestyle-, Wave-, Slalom- und Speedcontests. Da ist dann aber auch für jeden Freizeitsurfer und sogar für Einsteiger etwas dabei. Allerdings sollte man wissen, wo man was findet. Und auch der Passatwind ist auf den Inseln und an den einzelnen Spots alles andere als immer gleich. An Spots wie Pozo auf Gran Canaria, Sotavento auf Fuerteventura oder El Medano auf Teneriffa sorgen besondere geografische Gegebenheiten dafür, dass der Grundpassat noch einmal massiv verstärkt wird.
Diese Spots und Inseln stellen wir vor:
Anreise auf die Kanarischen Inseln
Als Windsurfer hat man drei Optionen, seine Leidenschaft auf den Kanaren auszuleben. Wer besonders flexibel sein will, nimmt sein eigenes Material im Flugzeug mit und mietet sich ein günstiges Auto: Flüge gibt es – in normalen Zeiten – mehr als genug. Nicht selten sind die Kanaren auch Ziel von Langzeiturlaubern. Die reisen dann häufig mit eigenem Bus per Fähre von Cadiz in Südspanien an. Das lohnt sich nur, wenn man gleich ein paar Monate bleiben kann. Wer’s bequem haben will und an einem Spot bleiben möchte, kann in den zahlreichen guten Verleih-Centern sein Material buchen. Das geht am besten über die Spezialreiseveranstalter