Sotavento, Northshore und Co.Die besten Windsurf-Spots auf Fuerteventura

Sotavento, World Cup Spot und Heimat von Rene Eglis Surfcenter
Foto: Carter/pwaworldtour.com
Wind gibt es auf Fuerteventura reichlich, Windsurfspots auch. Im Norden werden Waverider glücklich, im Süden Flachwasser-Freunde und Aufsteiger.

Die älteste Kanarische Insel ist sehr trocken und karg – Regen ist auf der ganzen Insel Mangelware. Ganz im Gegensatz zum Wind – den gibt es reichlich. Vor allem die Nordküste und die Region der Costa Calma an der Südostküste sind sehr gut belüftet. Generell ballert es an den Spots im Süden aufgrund der lokalen Verstärkung besonders stark. Grund dafür ist, dass der Grundpassat an der schmalsten Stelle der Insel über einen sanften Berg­rücken muss und dann auf dem Weg Richtung Wasser turbomäßig be­schleunigt. Vor allem die Spots Sotavento, Risco del Paso und Matas Blancas bekommen den Extra-Boost. 30 bis 40 Knoten Wind sind vor allem im Sommer absolut keine Seltenheit.

An den Spots im Süden gibt es verschiedene, sehr gut ausgestattete Windsurfcenter und Hotels sowie Appartements in Spotnähe. Ein Auto ist hier nicht unbe­dingt notwendig. Ganz im Gegensatz zur Nordküste. Rund um den Ort Corralejo weht der Wind generell gemäßigter als im Süden und die Spots verteilen sich entlang der Küste. Deshalb ist eigenes Material und ein mobiler Untersatz unerlässlich. Verleihstationen gibt es nur am Flag Beach und in Corralejo.

Spot Guide Fuerteventura

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1 Der Norden

Grundsätzlich wird der Norden eher von den Individualurlaubern mit Hang zur Welle bevorzugt. Der Ort Corralejo an der Nordostspitze der Insel dient mit seinen vielen Appartements meist als Basislager. Von dort geht es an die Spots von Cotillo im Westen bis zum Glass Beach auf der Ostseite. Nur wenige Grad Winddreher entscheiden oft, ob man Federball am Strand spielen kann oder in Genuss eines perfekten Wavetages kommt. Das führt dazu, dass Windsurfen an Fuertes Nordküste meist auch Motorsport ist. Die Spots östlich von Corralejo – Rocky Point, Flag Beach und Glass Beach – sind leicht in wenigen Minuten zu erreichen. Das führt aber auch dazu, dass sie bei guten Bedingungen sehr voll werden können, sowohl mit Kitern als auch Wellenreitern.

Flag Beach hat einen schönen Sandstrand mit einigen Felsen im Wasser und liefert gute, nicht zu anspruchsvolle Wavebedingungen bei vielen Swellrichtungen, aber auch Flachwasser. Glass Beach kann bei nordwestlichem Wind sehr gut, aber auch sehr voll werden. Die Spots an der berühmten Northshore – Punta Blanca, Majanicho und Mejiones (3) – sind über Schotterpisten nicht nur schwer erreichbar, sondern bleiben wegen des anspruchsvollen Einstiegs und teilweise über masthohen Wellen den Wave-Experten vorbehalten. Das gilt auch für Cotillo, wenn der Swell groß ist. Dann bricht die Welle Close out und mit einem imposanten Shorebreak. Die Sahnetage sind hier selten und dann teilt man sich den Spot mit vielen Kitern.

An der wilden Northshore von Fuerte gibt’s die größten Wellen auf den KanarenFoto: Moncho GilAn der wilden Northshore von Fuerte gibt’s die größten Wellen auf den Kanaren

2 Der Süden

Das Windsurf-Epizentrum von Fuerte ringt sich in drei Abschnitten um die Urbanizacion Costa Calma mit seinen zahlreichen Hotels. Nördlich liegt der Spot Matas Blancas (4) mit ablandigem Wind und sehr glattem Wasser. Außer einer gut ausgestatteten Surfstation gibt es hier nichts. Südlich des Ortes beginnt der Playa de Sotavento (1) – einer der bekanntesten Surf­strände. Am einzigen Hotel weit und breit liegt die riesige und mit allem Komfort ausgestattete Surf- und Kite­station von René Egli, wo auch der Worldcup stattfindet. Besonders im Sommer ist der Wind hier extrem stark und das Wasser kann glatt, aber oft auch sehr kabbelig sein. Die Kiter haben ihren eigenen Strandabschnitt. Bei starkem Hochwasser läuft eine riesige Lagune voll Wasser und bietet dann perfekte Schulungsbedingungen. Am Ende des kilometerlangen Sandstrandes folgt dann der Spot Risco del Paso (2). Hier gibt es einige Appartements und eine Surfstation. Der Wind ist ebenfalls sehr gut und neben entspannten Freeride-Bedingungen läuft ab und zu auch eine schöne Einsteigerwelle. Die Lagune ist bei kräftiger Flut hier ebenfalls besurfbar.

Sotavento ist seit Jahren Austragungsort des PWA World CupsFoto: John CarterSotavento ist seit Jahren Austragungsort des PWA World Cups

Dunkis Alternativen: „Wenn man mal etwas anderes sehen möchte, eignet sich die kleine Bucht von El Castillo (3), etwas südlich vom Flughafen, perfekt zum Freeriden oder Foilsurfen. Ganz im Süden, in den Touristenzentrum von Jandia (4), weht der Wind zwar deutlich schwächer als in Sotavento, aber sowohl am Robinson Club als auch Club Aldiana gibt es Surfstationen und gute Freeride-Bedingungen.“

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