Meikel kommt mit etwas ausdrucksloser Miene und leichtem Schweiß auf der Stirn auf mich zu und meint: „Das passt nicht, es wird einfach nicht passen. Ich war gerade das erste Mal unten in den Kajüten, und da ist echt nicht viel Platz.“ Er spricht von dem Haufen Surfmaterial, der hinter mir am Hafeneingang liegt. Auf den Valentin und ich gerade achtgeben, während die anderen sich auf dem Schiff umschauen.
Das große Packen für Kroatien
Ausgerechnet heute findet hier eine große Messe direkt am Hafen von Biograd statt. Ein Gewusel von Menschen – und wir versuchen uns hier mit über hundert Kilo Surfgepäck langsam in Richtung des schmalen Docks durchzuschlagen, an dem unsere gecharterte Segelyacht von Zacherl Charter liegt: eine 46er Bavaria namens Sunshine, mit einer Rumpflänge von 13 Metern. Doch es könnte echt knapp werden, wenn ich den Haufen an Brettern, Riggs und Foils hinter mir sehe. Also, wirklich den 200 cm² kleineren Frontwing, den Ersatzgabelbaum und drei Mastverlängerungen? Eigentlich nicht. Aber was ist, wenn etwas kaputt geht? Wir haben ja schließlich vor, uns ziemlich abseits der Zivilisation aufzuhalten.
“Wir sind auf uns alleine gestellt. Wir wollen uns ins Nirgendwo begeben.”
Neue abgelegene Spots zu entdecken, das ist das Ziel unseres Turns. Deswegen haben wir ein Segelboot und keinen Flug plus Hotel und Mietauto gebucht. Keine Surfshops, keine Locals, keine Segelmacher. Wir sind auf uns alleine gestellt. Wir wollen uns ins Nirgendwo begeben. Und wir brauchen nur Wasser und Wind. Wir sind auf der Suche nach Wasser und Wind zum Windsurfen. Und um dort hinzugelangen, bewegen wir uns auf dem Wasser und nutzen den Wind als treibende Kraft. Ein schöner Gedanke, finde ich, und auch ein kleiner Traum von mir, der hiermit in Erfüllung gehen soll. Aber so ist man halt nicht mal eben im nächsten Supermarkt, Baumarkt oder Surfshop.
Also doch lieber alles mitnehmen? Man dreht schließlich jedes Teil zweimal um, sortiert dann aber nach dem Motto: Der eine Mast oder der eine Gabelbaum macht jetzt auch keinen Unterschied mehr – das wird schon noch irgendwo reinpassen.
Und das ist nicht nur beim Surfmaterial der Fall: Jede nur minimal überflüssige Jacke, jeder Stiefel, Trinkflasche, Decke, Mütze etc. wird dich irgendwann stören. Der Lebensraum an Bord ist stark begrenzt und im Vergleich zum Camping meistens von Wasser und keiner großen Wiese umgeben. Und wenn ich eines gelernt habe in meiner Zeit an Bord: „Wer Meer hat, braucht weniger.“ Das ist ein Buchtitel von Marc Bielefeld, ein Buch, das ich ein paar Monate vor meiner Abreise gelesen habe, und der Titel hätte sich für mich persönlich nicht deutlicher bestätigen können.
“Der Raum an Bord ist stark begrenzt, alles muss seinen festen Platz haben.”
Die Tage vor der Abreise nach Kroatien und das Packen waren stressig, es geht den ganzen Tag nur um materielle Dinge. Als wir dann aber alles zusammen hatten und es ganz knapp an Bord untergebracht bekommen haben, und es endlich losging, fällt diese ganze Last mit jedem Meter, den du weiter raussegelst von dir ab. Am Morgen vor dem Ablegen checkst du mit dem letzten LTE-Netz noch dreimal die Wind- und Wettervorhersage und überlegst, ob du auch wirklich die richtigen Segelgrößen dabei hast. Ob du nicht lieber doch noch die etwas dünnere Ersatzjacke einpacken sollst, und die kroatische Gemüsemischung für das geplante zweite Abendessen aus dem Supermarkt sich morgen auch vernünftig zubereiten lässt. Aber wenn du dann erst einmal da draußen bist, zählt nur noch das Grundlegende: Überhaupt ein Segel zum Surfen dabei zu haben, nicht zu frieren und abends etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
Auf alles andere verschwendet man nicht mehr so wirklich viele Gedanken. Man ist tatsächlich viel mehr im Hier und Jetzt – und auch irgendwie immer damit beschäftigt, das Boot im Wortsinn über Wasser zu halten und sicher zum nächsten Ziel zu bringen. Alles hat eine gewisse Relevanz, und für Belangloses bleibt einem meistens einfach nicht mehr so wirklich die Zeit und Kraft übrig.
Mit an Bord für den Kroatien-Trip
Eine tolle, durchmischte Crew: Profi-Windsurfer Dennis Müller und seine Freundin Kathi, die das Segelabenteuer nach ihrem Motto „Eine Reise mit dem Wind“ ins Leben gerufen haben und seit mehreren Jahren zusammen auf Abenteuersuche sind. Für sie könnte gerade nichts besser passen, als nach all ihren Reisen mit dem Bulli, Flugzeug, Fahrrad und zu Fuß nun die Segel zu setzen und buchstäblich mit dem Wind auf Reise zu gehen.
Dazu kommt Valentin Böckler, langjähriger Freund und Kameramann unseres Vertrauens. Die angenehmen Zeitgenossen Meikel Thies und seine Frau Gani, die uns in der ersten Woche begleiteten, wurden irgendwann von unserem Schweizer Freestyle-Kollegen und Ex-Worldcupper Jeremy Plüss abgelöst. Und nicht zu vergessen: Unser segelerfahrener Captain Marius, ein Bekannter von Dennis aus Norderney. Er hatte das Schiff zwar gut im Griff, war aber teilweise trotzdem auf aktive Hilfe an Deck angewiesen und band uns alle gut ein. Somit lernten wir auch alle etwas und ließen uns nicht einfach von einem professionellen Skipper zu den Spots kutschieren.
Am Hafen in Biograd haben wir bei unserer Ankunft eine sehr gute und ausführliche Einweisung bekommen, so dass wir das Schiff vor dem ersten Ablegen alle einigermaßen kennenlernten. Marco von Zacherl Charter, der von Anfang an von unserer Idee begeistert war und den Trip unterstützt hat, versorgte uns am Abend vor dem Ablegen bei Pizza und Bier noch mit den absoluten Insider-Tipps über Boot und Revier. Somit war die Crew besten informiert, und es konnte losgehen.
Logbucheintrag vom Captain
Tag 4, 27.10.2021
- 6:30 Uhr: Aufwachen, Müslifrühstück mit Obst. Gleich geht’s los zum Surfspot des Tages. Sternenklar, gute Sicht, kalt: 10 Grad, bereits gute 20 Knoten NO (Thermik: Bora).
- 7:00 Uhr: Anker auf! 2nM unter Segeln aus dem windgeschützten Bereich heraus, Vorwindkurs auf die andere Seite der großen Bucht. Hier soll heute gesurft werden.
- 7:30 Uhr: Ankern direkt am Spot, in 13m Wassertiefe. (43 42.061 N 15 40.002 E). 50 Meter Ankerkette draußen. Sonnenaufgang, der Wind nimmt noch leicht zu. Die Jungs riggen 4.8 auf. Action!
- 10:30 Uhr: Wind beginnt abzunehmen, 14 Knoten NO.
- 11:00 Uhr: Pause. Ein kleines, zweites Frühstück. Surfmaterial verstauen. Deck klar machen. Bereit zum Ablegen.
- 12:30 Uhr: Anker hoch! Unter Vollzeug kreuzen, Richtung Osten. Ziel: Krka-Wasserfälle (22,4nM entfernt).
- 14:00 Uhr: Segel runter, Einfahrt Kanal Sveti Ante.
- 15:30 Uhr: Festgemacht an einer Mouring Boje in Skradin. Hier bleiben wir bis morgen liegen. Mit dem Schlauchboot an Land: Besichtigung der Wasserfälle im Naturschutzpark.
- 19:00 Uhr: Abendessen. Windstill. Wir liegen sicher. Ankerlicht an.
Und mein kurzer Tagebucheintrag an diesem Abend:
„Was ein Tag : - ) Windsurfen bei Sonnenaufgang, Wasserfälle bestaunen bei Sonnenuntergang. Letzteres jedenfalls nach einer unhandlichen Diskussion auf gebrochenem Englisch am Eingang des Naturschutzparks: Ist eine gute Stunde vor Schließung wirklich zu spät zum losgehen? Und kriegen wir eigentlich als Übernachtungsgäste an der Boje den versprochenen Rabatt?
Beides unklar, na ja, zwischendurch haben wir tagsüber 22 nautische Meilen komplett unter Segeln zurückgelegt und einen neuen Highspeed von 7,6 Knoten aufgestellt. Am Abend ging dann sogar noch der Rest der Flasche Captain Morgan herum. Zum Glück haben Kathi und Gani währenddessen angefangen zu kochen. Sonst hätte es noch einen mehr umgehauen. Danke für diesen herrlichen Tag und gute Nacht.“
Route, Sail & Surf Kroatien
Ja, so oder ähnlich verlaufen in der ersten Woche tatsächlich viele unserer Tage vor der Küste von Kroatien. Anfangs geht es von der kleinen Hafenstadt Biograd aus – mit frischer, morgendlicher Bora (thermische Fallwinde der Adria) im Segel – ein ganzes Stück Richtung Süden. Dort halten wir uns ein paar Tage auf, erwischen zwei schöne Windsurftage und durchsegeln das naturgeschützte Kornaten-Archipel. Eine geistlose, landschaftlich ziemlich triste Gegend, die es einem erlaubt, sich für einen kurzen Moment wie ein Seefahrer auf Entdeckungsreise im 15. Jahrhundert zu fühlen. Denn man trifft zu dieser Jahreszeit außerhalb der Saison (ab Ende Oktober) auf fast keine weiteren Segler mehr.
“Magische Momente, die mir rückblickend immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern.”
Und wenn man dann am nächsten Tag noch zufällig einen echt guten Spot zum Windsurfen ausfindig macht, an dem alles stimmt (Windrichtung und Stärke, Wassertiefe zum Ankern, der Abstand zum Land, Raum nach Lee und so weiter), dann fühlt man sich wie ein Christoph Kolumbus der Windsurfspots. Und dann noch dieser Moment, in dem alles perfekt zusammenpasst – und man mit seinen Freunden im Sonnenaufgang mit dem 4.8er um sein Schlafzimmer herum halst, das mitten im Spot ankert. Das sind die Momente, die wir uns vor der Abreise alle erträumt haben und die man beim Surf and Sail Abenteuer erleben möchte. Magische Momente, die mir bis heute – und hoffentlich auch noch in zwanzig Jahren – ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Momente, in denen ich wirklich im Hier und Jetzt bin, in denen ich ausgesprochen dankbar bin. Für alles, aber für einen kurzen Moment am meisten für das Windsurfen. Diese Gesamtsituation, in deren Konstellation das Windsurfen eine entscheidende Rolle spielt. In diese Situation bin ich über die Jahre auf Reisen immer mal wieder gekommen, aber hier, vor dem Segelboot im Sonnenaufgang, war das Gefühl irgendwie nochmal intensiver.
Für unsere zweite Woche ist starker Südwind gemeldet, auch Jugo genannt, der oft in Verbindung mit milderen Temperaturen, aber auch Regen auftritt. So ein Wetterumschwung bedeutet an Bord eine ganze Menge Planung. Wir hocken abends stundenlang unter Deck und checken Windvorhersagen, Google Earth und Seekarten. Das gehört dazu und kann irgendwann auch ganz schön aufreibend werden. Denn es muss eine Entscheidung her, und die Crew muss sich einigermaßen einig sein. Doch letzten Endes wird der Captain entscheiden, wie man bei solch starkem Wind die Crew (bestehend aus Windsurfern) auf ihre Kosten kommen lässt, aber gleichzeitig kein zu hohes Risiko mit dem Schiff eingeht – kein einfacher Job. Wir wollen natürlich an den windigsten Ort und auch den größten Swell finden, da möchte das Schiff bei vierzig Knoten aber nicht unbedingt hin. Klares Wetter, vorhersehbare Thermik am Morgen, eine kleine Foil-Session, und dann Frühstück in der Sonne bei absoluter Windstille an Deck sind etwas ganz anderes und selbstverständlich generell an Bord viel einfacher zu bewältigen als eine Schlechtwetterfront mit Starkwind aus Süd.
Doch der Captain hat entschieden: Wir machen uns rechtzeitig auf den Weg Richtung Norden, inklusive Crew-Wechsel in Biograd. Wir verabschieden uns von Gani und Meikel und laden Jeremy ein, füllen die Wassertanks auf, kaufen Proviant für die komplette zweite Woche ein und setzen die Segel Richtung Dugi Otok: Eine der längsten Inseln vor der Küste von Zadar, die ganz im Norden ungebremst von dem vorhergesagten Süd-Sturm angeströmt wird. Dort gibt es einen kleinen Hafen, auf der Leeseite der Insel, in dem wir für ein paar Tage während des Sturms sicher liegen würden. Dass wir dort in zwei Tagen an einem der besten Wave-Spots Kroatiens windsurfen würden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir haben die Bucht Sakarun einfach so auf Google Earth ausfindig gemacht und hatten sonst keinerlei Informationen über den Spot. Was genau wir schließlich dort vorfanden, wollen wir euch keinesfalls vorenthalten. Denn das kann man wirklich einen Glückstreffer nennen: sechs tolle Spots auf engsten Raum, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Einen vollständigen Spot Guide zu dem Revier findet ihr in surf 3-2022 und auf surf-magazin.de.
Organisation und Seemannschaft
Organisation wird an Bord großgeschrieben – vor allem, wenn man noch einen Haufen Windsurfmaterial dabei hat. Zum Beispiel muss das Deck immer klar sein, falls am Spot der Anker driftet und der Captain plötzlich den Motor starten muss, um gegen den Wind anzufahren. Da darf dann nicht beispielsweise noch ein Mast im Weg vor dem Steuerrad liegen. Der Raum ist stark begrenzt, alles muss seinen festen Platz haben – und wie schon erwähnt, ist hier, was materielle Dinge angeht, weniger oft mehr. Wir haben die achtern Steuerbordkabine komplett für Surfmaterial freigehalten, die Doppelbettmatratze herausgenommen und das Material gestapelt. Von dort konnte man dann das benötigte Material für die bevorstehende Session in einer Kette, bestehend aus drei Personen, nach oben durchreichen. Das große Board von Dennis und zwei SUPs haben wir oben an der Reling befestigt. Die Crew muss unter sich gut zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Zum Beispiel baut man sein Segel aufgrund von Platzmangel im Wind an Deck selten alleine auf. Dazu kommt, dass man immer eine gleichgesinnte Crew zusammenstellen sollte. Man hockt tagelang dicht zusammen auf engstem Raum – da sollte man sich gut verstehen und die gleiche Gesamtvorstellung von dem Trip haben, so dass es nicht zu grundlegenden Meinungsverschiedenheiten kommt.
Dass man Entscheidungen gemeinsam trifft, das Schiff auch zusammen segelt und Aufgaben an Bord verteilt, ist sehr wichtig. Trotzdem sollte man eine wahrhaftig segelerfahrene Person dabei haben, die die Kapitänsrolle übernimmt, und nur diese Person trifft dann Entscheidungen im Falle einer Notsituation.
Ende unserer Kroatien-Tour in Sicht
Am vorletzten Abend, nachdem wir uns ein paar Tage auf der Insel Dugi Otok auf dem Wasser ausgetobt hatten, beschließen wir, den sicheren Hafen zu verlassen und nur eine halbe Seemeile weiter in einer windgeschützten Bucht an einer Mooringboje zu übernachten. Denn das Ende des Trips ist plötzlich schon in Sicht – übermorgen müssen wir zurück in Biograd sein. Und wir wollen vorher nochmal auf dem offenen Meer übernachten. Das ist einfach ein ganz anderes Gefühl, als im Hafen zu liegen. In der Bucht angekommen, schickt der Captain mich mit Taucherbrille ins Wasser: Ich soll den Zustand der Leine, die die Boje mit der Kette des Betonklotzes unter Wasser verbindet, überprüfen. Schließlich macht man an diesem Konstrukt das Schiff fest – unsere Versicherung für die Nacht. Es wird schon langsam dunkel, und ich kann unter Wasser nur noch schwierig sehen. Das Seil hat auf jeden Fall schon ein paar Tage hinter sich, aber ich kann auch keine groben Risse oder ähnliches erkennen. Ich gebe also das Go zum Festmachen.
“Wir schaukeln. Es knarrt an allen Ecken, klimperndes Geschirr in der Küche und das Seil zerrt. Ich wache auf.”
Dass der Wind in der Nacht plötzlich nochmal auf über 40 Knoten anzieht und in der schmalen Bucht um fast 180 Grad in beide Richtungen verwirbelt, konnte niemand so richtig vorhersehen.
Wir schaukeln. Es knarrt aus allen Ecken, klimperndes Geschirr in der Küche und das Seil zurrt. Ich wache auf. Es fühlt sich so an, als würde sich das Seil in den stärken Böen immer wieder um ein paar Meter ausdehnen und dann abrupt zurückflitschen. Ich sitze aufrecht im Bett, vor meinem geistigen Auge das alte, leicht angescheuerte Seil. Driften wir? Richtung Land? Ich schaue oben aus der Luke: Sieht nicht danach aus. Außerdem hat Marius doch auch die Anker-Warn-App an, die Signal gibt, sobald wir uns aus einem gewissen Radius um den Anker – beziehungsweise hier der Boje – herausbewegen. Also, Ruhe bewahren. Eine knappe Stunde später beginnt der Wind langsam abzunehmen, und es kehrt Ruhe rein. Alles gut gegangen. Morgen soll es laut Vorhersage gar keinen Wind mehr geben und eventuell müssen wir sogar mal den Motor anschmeißen, um die gute Sunshine zurück zum Heimathafen zu befördern. An Bord wird es jetzt immer ruhiger, die Gedanken hören auf zu kreisen, und ich schlafe ein.
Folgerung
Wer gerne auf Windsurf-Roadtrips geht, ohne Weiteres im Bulli oder Zelt in der Natur schläft und gleichzeitig die Elemente Wind und Wasser mag, der wird das Segeln mit Windsurfmaterial an Bord lieben. Ich würde es fast als das nächste Level des Windsurf-Roadtrips bezeichnen. Noch etwas freier, noch etwas naturverbundener, und man kann es schaffen, kaum Diesel zu verbrennen, wenn man ambitioniert segelt. Seekrankheit ist natürlich ein Thema, um das man nicht herum kommt, wenn es ums Segeln geht. „Jeder wird seekrank, nur die Schwelle liegt bei jedem woanders“, meinte Captain Marius zu Beginn. Wo die Schwelle liegt, muss dann jeder für sich herausfinden. Das kann man vorher nicht so genau wissen. Von uns ist glücklicherweise niemand seekrank geworden und wir haben die Magic Moments erlebt, stürmische Nächte überstanden, sind fast zweihundert Seemeilen gesegelt, haben neue Spots entdeckt und alle sehr gut zusammengehalten.
Eine für uns neue und einzigartige Erfahrung: Erträumte Momente, die wir erlebt haben und einen rückblickend, mit einem Lächeln im Gesicht, wieder träumen lassen. Ich freue mich schon auf den nächsten Turn.