Spot GuideDas sind die besten Spots zum Wingsurfen auf Rhodos

Manuel Vogel

 · 08.08.2023

Spot Guide: Das sind die besten Spots zum Wingsurfen auf Rhodos
Rhodos ist ein Paradies für Wingsurfer - windsicher, warm und mit bester Infrastruktur. Zum Start der Griechenland-Saison gibt’s hier alle Tipps.

Von Judith Duller-Mayrhofer & Manuel Vogel

Das Leben ist leicht im Logos Beach Village in Rhodos Theologos. Ausschlafen, Richtung Rezeption schlendern und erst einmal in Ruhe frühstücken. Da die Thermik erst zu Mittag anspringt, haben wir dafür alle Zeit der Welt. Die Atmosphäre ist familiär, das Personal superfreundlich, das appetitlich angerichtete Buffet klein, aber fein. Obst und Gemüse werden frisch aufgeschnitten, Eier nach Bedarf zubereitet; mehr braucht es nicht. Paare und Grüppchen sitzen unter einer schattenspendenden Pergola, die Familien verteilen sich mit Vorliebe in der Lounge Area neben Pool und Kinderspielplatz. Entspannter kann ein Tag nicht starten.

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Nach der letzten Tasse Tee wechseln wir zurück in unsere Unterkunft. Wir wohnen in einer der dreizehn Lodges, die sich in einer gepflegten, 10.000 m2 großen Gartenanlage lose über den regelmäßig bewässerten und daher saftig grünen Rasen verstreuen. Sie siedelt irgendwo zwischen Zelt und Blockhaus, im Inneren geben Naturfarben und rohes, unbehandeltes Holz den Ton an. Der Stil ist clean, die Ausstattung funktionell. Bad und WC sind voneinander getrennt, über den Betten hängen luftige Moskitonetze, die Küchenzeile ist bestens bestückt. Auf der großen Terrasse kann man zwischen einer Sitzecke mit Tisch und bequemen Liegen wählen, seitlich baumelt eine Hängematte. Pinkfarben blühende Oleandersträucher erfreuen das Auge und dienen gleichzeitig als Sichtschutz. Kein Wunder, dass wir uns hier auf Anhieb wohl fühlen.

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Das Surfcenter ist unmittelbar davor am Strand situiert. Auch hier gilt: Alles da, was Wassersportler brauchen. Es gibt eine Verleih- und Schulungsstation, einen Schuppen mit versperrbaren Boxen, in denen die Gäste ihr eigenes Zeug lagern können, mehrere Kompressoren, eine digitale Wind-und Wetter-Anzeige, Süßwasser-Duschen für Mensch und Material, Beach Bar sowie eine Chill-Out-Zone. In Letzterer befindet sich unser Lieblingsplatz: Am späten Vormittag breiten wir uns stets unter einem Baldachin auf einer dicken Matratze aus und schauen hoffnungsvoll aufs Wasser. Wenn es sich zu kräuseln beginnt, kommt Leben in die Szenerie. Wings und Kites werden aufgepumpt und auf den langen, am Strand aufgelegten Teppichstreifen schonend gelagert, Nasen mit Sonnenschutz eingecremt, Trapeze umgeschnallt. Der verlässliche Schönwetterwind Meltemi weht üblicherweise sideshore und mit maximal 20 Knoten – Bedingungen, mit denen auch Einsteiger gut zurecht kommen. Nur wenn er (was selten ist) auflandiger einfällt, entsteht eine brechende Welle, die für weniger Routinierte beim Losfahren und Anlanden eine Hürde darstellen kann.

Gute Mischung, gute Laune

Wir sind mit unseren Wingfoil-Boards nach Theologos gereist. Die Winger teilen sich mit den Windsurfern einen Bereich, der etwa 300 Meter weiter westlich liegt. Verloren geht niemand: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Station haben tagsüber ein wachsames Auge auf das Geschehen am Wasser, es gibt eigens besetzte Beobachtungsposten und für den Fall der Fälle stehen zwei Rescue-Jetskis bereit. Beruhigend zu wissen, nicht nur für Anfänger.

Wenn sich die Sonne dem Horizont nähert, die Schatten länger, Luft und Licht weich werden, ist es Zeit, zurück an Land zu kommen. Die Station schließt um 19.00 Uhr, davor heißt es, das Material zu versorgen und wegzupacken. Die Abende gestalten sich ebenso unkompliziert wie die Tage. Drei Mal die Woche stehen organisierte Gemeinschaftsaktionen am Programm, denen sich die Gäste anschließen können, etwa ein simples, aber sehr leckeres BBQ am Strand (zwei wirklich gute Burger um fünf Euro!), Pasta-Party mit Live-Musik oder ein Ausflug zu einer typischen Taverne im Dorf Theologos, das fußläufig in rund zwanzig Minuten zu erreichen ist. Wer auf Gruppen-Aktivität keine Lust hat, checkt sich das Dinner auf eigene Faust. In unmittelbarer Umgebung befinden sich mehrere einfache Lokale, die durch die Bank wohlfeil wunderbares Essen servieren. Vergleichsweise gehoben, aber mit grandiosem Preis-Leistungsverhältnis ist das in direkter Nachbarschaft gelegene Mariposa, ein Familienbetrieb im besten Sinne, in dem die sympathischen Wirtsleute mit frischen, regionalen Produkten kreativ aufkochen. Und sollte jemand städtischen Trubel und flippiges Nachtleben vermissen, kann er per Bus oder Taxi nach Rhodos fahren; uns stand danach definitiv nicht der Sinn.

Lästig fallen im Logos Beach Village lediglich der Fluglärm durch den nur fünf Kilometer entfernen Airport (dafür gestaltet sich der Transfer kurz und günstig) sowie die allabendliche Beschallung durch ein benachbartes All-Inclusive-Resort – unterm Strich aber nicht mehr als ein kleiner Makel im Paradies. Ein Paradies, das übrigens eine Außenstelle erhalten soll: Tobias Gottfried hat in der Nähe ein Grundstück gekauft, auf dem er 2024 eine weitere Anlage eröffnen möchte.

Rhodos - allgemeine Infos für Surfer

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Anreise:

Rhodos wird direkt, also ohne Zwischenstopp in Athen, angeflogen. Die Flugzeit von Mitteleuropa aus beträgt etwa 2,5 Stunden. Ein Check der Gepäckbedingungen ist wie immer obligatorisch, sofern man die Anreise mit eigenem Material plant. Ein Mietwagen kostet ca. 30 Euro/Tag – dank spotnaher Wohnmöglichkeiten kann man darauf aber auch verzichten. Der Transfer vom Flughafen bis an die nördlich gelegenen Spots (z.B. Theologos oder Trianda) dauert gerade mal 15 Minuten – am besten bucht man den Transfer direkt mit der Unterkunft mit. Für die Fahrt bis nach Prasonisi im Süden von Rhodos sollte man knapp zwei Stunden einplanen.

Alternativ kann man auch mit dem Camper anreisen – dann ist die Überfahrt mit der innergriechischen Fähre von Piräus oder Rafina obligatorisch. Die Überfahrt dauert 14 bis 18 Stunden und kostet für zwei Personen samt Camper, je nach Saison und Größe des Fahrzeugs, schnell 350 Euro pro Strecke. Infos und Buchungen z.B. auf www.goferry.de

Wind, Wetter und Neoprenempfehlung:

Die Ägäis gehört im Sommerhalbjahr zu den windsichersten Regionen Europas. Über dem türkischen Festland entsteht infolge der starken Sonneneinstrahlung ein Hitzetief, welches Luft aus nördlichen Richtungen ansaugt – es entsteht der Meltemi. Dass „Meltemi“ eigentlich so viel wie „sanfte Brise“ bedeutet, erscheint angesichts der Windstatistik leicht untertrieben: Zwischen Mai und Oktober weht es sehr verlässlich mit Gleitstärke (siehe Windfinder-Statistik), im Norden meist mit 12-20 Knoten – wenngleich auch richtig starke Tage vorkommen können.

wing/windstatistik-rhodos-preview_22adb1985153c8f4934b054c1fdd6dc4Foto: Windfinder

Aufgrund der lokalen Düsenwirkung pfeifft es in Prasonisi oft noch etwas stärker als an den Spots weiter nördlich. Wenn der Meltemi also im Norden mal schwächelt, kann sich die Fahrt gen Süden lohnen. Gemeinsam haben alle Spots, dass der Meltemi am Vormittag meist schwächer weht – auch weniger geübte Surfer/-innen kommen dann auf ihre Kosten. Im Tagesverlauf steigert sich der Wind und erreicht am späten Nachmittag seinen Höhepunkt. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Mai bereits bei angenehmen 23 Grad, im Hochsommer wird es auch oft brütend heiß, zumindest wenn der Meltemi mal Pause macht. 40 Grad im Schatten sind dann keine Seltenheit, die Wassertemperaturen klettern im August bis auf 26 Grad. Im Juli/August reichen Shorty und Lycra, in der Nebensaison ist man mit einem 4/3er-Neo gut gerüstet. Essentiell ist ausreichender Sonnenschutz.

Wohnen & Campen:

Spots wie Trianda, Ixia oder Theologos sind für Familien ideal – hier können die Kinder windgeschützt im Pool planschen, während Mama oder Papa einige Meter weiter übers kristallklare Wasser glühen. Das Angebot an Unterkünften ist sehr vielfältig und deckt vom günstigen Apartement für Selbstversorger bis hin zum luxuriösen All-in-Hotel direkt am Spot alles ab.

In Trianda kann man direkt am Spot wohnenFoto: Max BrinnichIn Trianda kann man direkt am Spot wohnen

Vielerorts wird Kinderbetreuung angeboten, so dass die Eltern sogar mal gemeinsam aufs Wasser können. Einen guten Überblick findet ihr z.B. auf folgenden Websites:

  • www.surfandkitetheologos.com
  • www.procenter-rhodos.com

Die Surfreiseveranstalter Wingreisen.com und Sun & Fun haben ebenfalls alle bekannten Rhodos-Spots im Programm, ein Check der Seiten lohnt sich bei der Suche nach Unterkünften definitiv. Am Top-Spot Prasonisi ist das Übernachtungsangebot hingegen limitiert, der Ort besteht im Grunde aus wenigen, einfachen Hotels, zwei Tavernen und einem Supermarkt – das war’s. Der kleine „Surfer Markt“ ist Szenetreff und oft auch inoffizielle Partyzone, dementsprechend kann es hier nachts laut werden. Wer’s ruhiger mag, kann einige Kilometer entfernt, z.B. im Atrium Prestige Thalasso Spa Resort gediegen wohnen und per Mietwagen zum Spot kommen.

Auf Rhodos gibt es, wie auf vielen griechischen Inseln, leider keine offiziellen Campingplätze. Seit vielen Jahren wird in Prasonisi wild gecampt. In den vergangenen Sommern gab es aber zahlreiche Polizeieinsätze und Strafen bis 300 Euro, denn Wildcampen ist in Griechenland verboten.

Entspanntes BeachlifeFoto: Liviu CodreanuEntspanntes Beachlife

Surfstationen:

An allen bekannten Spots findet man top ausgestattete Surfcenter, so dass man problemlos ohne eigenes Equipment anreisen kann.

Ixia:

Trianda:

Theologos:

Prasonisi:

TheologosFoto: Harry Winnington PhotographyTheologos

Alternativprogramm:

Eine Reise wert ist die wunderbare Altstadt von Rhodos Stadt, seit 1988 Weltkulturerbe der UNESCO, mit zahlreichen Kulturdenkmälern, Museen, verträumten Gassen und vielfältigem Nachtleben. Auch die weiße Altstadt von Lindos mit seiner Akropolis ist ein beliebtes (und oft brüllend heißes) Ausflugsziel. Abkühlung bekommt man in den zahlreichen Tavernen und Clubs. Naturliebhaber kommen bei Wanderungen im grünen „Tal der Schmetterlinge“ im Norden der Insel oder im bergigen Hinterland voll auf ihre Kosten.

Schattenseiten:

Die Folgen des Tütenwahns zeigen sich leider auch hier, Müll ist an den Spots mit auflandigem Wind (z.B. Prasonisi) ein ständiger Wermutstropfen. Bitte leistet euren Beitrag und verzichtet im Supermarkt auf Plastiktüten! Die Hitze im Sommer kann heftig werden, wenn der Meltemi Pause macht – glücklicherweise kommt das nicht so oft vor.

Spot Guide Rhodos - die Spots

Ixia ist der nördlichste Spot von Rhodos. Der Wind weht hier etwas schwächer als in Theologos oder Trianda und setzt manchmal auch etwas später ein, auch deshalb finden Einsteiger vor allem am Vormittag gute Lernbedingungen vor. Meltemi aus West weht sideonshore von links und weil der Wind in Ixia etwas auflandiger an den 20 bis 30 Meter breiten Kiesstrand kommt, bildet sich bei entsprechender Windstärke auch ein kleiner Shorebreak im Startbereich, der aber relativ leicht überwindbar ist. Gute Surfer können sich weiter draußen in Dünungswellen mit Wind von links versuchen. Die Welle weiter draußen wird bei Starkwind bis zu zwei Meter hoch, bleibt aber im Prinzip harmlos und rund, Brandungserfahrung ist hier an moderaten Tagen nicht nötig. Wer im Frühjahr oder Herbst auf Rhodos ist, kann mit Glück einen starken Tramontana abbekommen – weht dieser sehr nördlich, schaufelt er sogar etwas Brandung an den Strand. Weil sich auch Surfstationen am Spot befinden und man in fußläufiger Entfernung die komplette Bandbreite an Wohnmöglichkeiten vorfindet, eignet sich auch Ixia gut für Familien und alle, die mit nicht-surfender Begleitung unterwegs sind. Einziges Manko ist, dass die Straße hier direkt hinter dem Strand entlang führt.

2) Trianda

Der Kiesstrand von Trianda, auch Ialysos genannt, ist einer der beliebtesten Surfstrände in ganz Griechenland. Der Meltemi weht sideshore von links, auch hier fächelt es am Vormittag meist nur moderat und somit ideal für Aufsteiger. Auch dass der Einstiegsbereich recht flach abfällt und sich dadurch ein kleiner Stehbereich ergibt, kommt weniger geübten Surfern entgegen. Anfänger kommen besonders bei der Windmühlen-Station des Pro Centers Rhodos, etwa 500 Meter in Lee der beiden anderen Center gelegen, auf ihre Kosten, da der Wind dort an heftigen Tagen weniger stark reinkommt. Am Nachmittag packt der Meltemi dann regelmäßig ein paar Schippen drauf, Trianda profitiert von einem Düseneffekt zwischen Rhodos und der Türkei, die hier entsprechend nah beieinander liegen. Deshalb reicht der Wind am Nachmittag oft für kleinere Segel und Wings, 25 Knoten sind keine Seltenheit. Glaubt man den Erzählungen des Stationsleiters, sorgt zusätzlich eine lokale Thermik des Monte Smith für eine Verstärkung, so dass auch eine Vorhersage von acht bis zehn Knoten Foil- und Gleitwind bedeuten kann.

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Rhodos Trianda

In der Regel bleibt das Wasser – von den üblichen Kabbelwellen mal abgesehen – in Trianda recht glatt, bei starkem Wind gibt es weiter draußen auch Dünungswellen. Brandungserfahrung ist an diesem Spot nicht nötig. Kitesurfen ist am recht schmalen Kiesstrand verboten, was die Sache zum Windsurfen entspannt. Unschlagbar ist Trianda vor allem aufgrund seiner Infrastruktur: Hotels und Unterkünfte jeglicher Preisklassen, Bars, Restaurants und Nachtleben findet man in unmittelbarer Spot-nähe, dazu mehrere Surfstationen. Weil Trianda auch vom Flughafen schnell erreichbar ist und lange Transferzeiten somit entfallen, gibt es für Familien kaum etwas Besseres.

3) Theologos

Der Spot in Theologos ist Trianda recht ähnlich, allerdings können die Dünungswellen etwas steiler sein. Bei Leichtwind bleibt das Wasser, abgesehen von den üblichen kleinen Kabbelwellen, aber auch hier schön glatt. Der Wind kommt side- bis sideonshore von links und ist am Nachmittag am stärksten. Da Theologos etwas unbekannter als Trianda ist, gibt es hier deutlich mehr Platz auf dem Wasser, der Charme des Spots und des Ortes sind im Vergleich zu Trianda und Ixia eher familiär.

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Der Spot Theologos

Im Gegensatz zu Trianda ist Kitesurfen hier zwar erlaubt, dank einer sinnvollen räumlichen Trennung auf dem Wasser gibt es aber trotzdem kaum Probleme. Da der Strand hier etwas steiler abfällt, beschränkt sich der Stehbereich auf einen schmalen Streifen in unmittelbarer Ufernähe. Bei starkem Meltemi beginnt die Welle an der vorgelagerten Sandbank moderat zu brechen – harmlos aber allemal geeignet, um ein paar zünftige Sprünge rauszuhauen. Dahinter findet man die typische, runde Dünung, die man auch an anderen Spots auf Rhodos vorfindet. Ebenfalls gut ist Theologos, wenn Tramontana mit nördlichem Einschlag moderate Brandungswellen an den Strand schiebt, dann kommt man in den Genuss von Sprungspaß mit schräg auflandigem Wind von rechts. Leider kommt das meist nur im Frühjahr und Herbst vor.

Auch wenn das Übernachtungsangebot nicht ganz so üppig ausfällt wie in Trianda, so findet man doch auch in Theologos in fußläufiger Entfernung zu Station und Spot viele familienfreundliche Wohnmöglichkeiten, die einen Mietwagen überflüssig machen. Auch sonstige Infrastruktur wie Tavernen, Cafes und Supermärkte gibt es mehr als genug – und viel Flair.

4) Fanes

Fanes ist der südlichste Spot der Westküste und kann mit einem 500 Meter langen Sandstrand punkten. Der Meltemi weht wie bei allen Westküstenspots von links und ist hier am schwächsten, was besonders während der „starken“ Monate Juli und August nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Auch ein größerer Stehbereich findet sich hier, das gefällt auch den zahlreichen Kitesurfern. Die Materialversorgung stellt sich bei unserem Besuch als schwierig dar, man sollte besser eigenes Equipment mitbringen. Im Winterhalbjahr mit Tramontana aus Nord ein netter Brandungsspot mit schräg auflandigem Wind von rechts.

Welle und Flachwasser sind in Prasonisi nur durch eine Landzunge getrenntFoto: Max BrinnichWelle und Flachwasser sind in Prasonisi nur durch eine Landzunge getrennt

5) Prasonisi

Der Spot im Süden an der Halbinsel Prasonisi gehört zu den besten Allroundspots Griechenlands. Im Gegensatz zu den Revieren im Norden gibt’s hier perfektes Flachwasser, denn der Meltemi weht ungehindert über die flache Sandbank, die Rhodos und Prasonisi verbindet. Hier kann man ideal an seinen Manövern üben. Aufgrund der lokalen Düsenwirkung pfeifft der Meltemi hier oft noch eine Spur stärker als an den Nordspots, vor allem in Phasen mit leichtem Wind kann sich der Weg in den Süden also lohnen. Auf der Luvseite der Landzunge kommt man, keine 200 Meter von der Flachwasserpiste entfernt, in den Genuss von echter Brandungswelle – mit recht auflandigem Wind. Abtreiben ist hier unmöglich und bei moderatem Meltemi finden sich hier auch Brandungseinsteiger zurecht. An fetten Tagen wird die Welle bis logohoch und sehr kraftvoll, dann mutiert der Luvspot zur Spielwiese für Cracks. Mit Foils hier rauszukommen ist allerdings kein einfaches Unterfangen. Die überzeugende Spotqualität mit bestens ausgestatteten Centern hat sich rumgesprochen, im Hochsommer ist es teilweise sehr voll. Auf der Luv-Seite sammelt sich oft allerlei Seegras und Plastik, was den Wellenspaß trüben kann. Die wenigen Unterkünfte direkt am Spot sind recht einfach, wer auf gehobenen Komfort und Angebote für Familien schielt, sollte sich auswärts einquartieren. Trotzdem bietet Prasonisi ein tolles Surfer-Flair mit Top-Bedingungen und ist ein „must see“ auf jedem Rhodos-Trip.

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