Fünen, Ærø, Lyø, LangelandDie besten Windsurf-Spots in der Dänischen Südsee

SURF Redaktion

 · 30.07.2023

Traumhafte Landschaft, menschenleere Strände und malerische Buchten: Die dänische Südsee ist ein Paradies für Entdecker
Foto: Ben Behrendt
Unter Seglern ist die Dänische Südsee – die Inselwelt südlich von Fünen – ein äußerst beliebtes Ziel für Törns. Bei Surfern sind Inseln wie Ærø, Lyø oder Langeland eher Neuland. Das wollen wir ändern.

Spots in diesem Artikel:

Lyø, Mai 2023: Der Wind weht mit 20 Knoten, die Sonne scheint, und hinter einer langen Landzunge finden wir flaches Wasser – ideal, um neue Freestyletricks zu üben. Aber auch einfach zum Freeriden und Racen ist es ein Traum. So ziehen wir allein einige Bahnen direkt an der rund 500 Meter langen Landzunge. Danach geht es ans Üben: Schlag für Schlag, Move für Move. Nach der dritten Session des Tages und insgesamt sechs Stunden auf dem Wasser haben wir genug. Erschöpft, aber mit neuen Moves und viel Footage fahren wir zurück zum Hafen. Morgen zeigt die Vorhersage wieder den gesamten Tag fünf Beaufort aus Nordwest. Abends gehts ins Inselinnere: vorbei an Hünengräbern, gepflegten Reetdachhäusern, kleinen Löschteichen, üppigen Blumen, Fasanen und Feldhasen zum Købmand mit angeschlossenem Biergarten – schöner kann ein Surftag nicht ausklingen.

Für wen?

Im südfünischen Inselmeer finden sich leere Spots und perfektes Flachwasser, wahlweise mit Stehrevier oder tieferem Wasser zum Foilen, auf engstem Raum. Dabei kommen sowohl Aufsteiger und Freerider als auch Freestyle-Cracks voll auf ihre Kosten. Sogar für Waver findet sich die eine oder andere Welle in Bagenkop auf Langeland. Die Variabilität der Inseln bietet unterschiedlichste Bedingungen für jede Könnensstufe.

Das Revier ist perfekt für einen Surftrip und Urlaub zusammen mit Nichtsurfern, die keine Lust haben, im Sandsturm an der Nordseeküste auszuharren. Die Entfernungen sind klein: herrscht an den ungeschützten Landzungen ordentlich Druck für die Windsurfer, so finden die Sonnenanbeter auf der Leeseite der Insel nach einem kurzen Fußmarsch geschützte Strände zum Baden. Außerdem führen wunderschöne Wander- und Radwege durch die hügelige, überflutete Moränenlandschaft der Inseln, die einen zu idyllischen kleinen Örtchen führen. Dabei hat jede Insel ihr eigenes Flair und ist eine Entdeckungsreise wert. Das Revier eignet sich für Liebhaber von menschenleeren Spots, die sich von der Reiseplanung mit Fährverbindungen nicht abschrecken lassen und auf Surfinfrastruktur verzichten können.

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Die besten Windsurf-Spots in der Dänischen Südsee

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1. Ærøskøbing

Æroskøbing bildet das historische Zentrum der 30 Kilometer langen Insel Ærø. Mit ihren engen Gassen und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert wird sie im Volksmund auch Märchenstadt genannt. Der Hafen ist Ausgangspunkt für die Fähre nach Svendborg.

Die Bucht vor Æroskøbing: genauso schön wie die StadtFoto: Ben BehrendtDie Bucht vor Æroskøbing: genauso schön wie die Stadt

In der Nähe des Hafens liegt auch der Surfspot. So kann bei Südost bis Nord unmittelbar nordwestlich vom Hafen gefahren werden. Wird der Wind westlicher, surft man auf der anderen Seite der Landnase. Hier funktionieren Richtungen von Nord bis West. In Ufernähe ist ein Stehbereich mit Sandboden. Dieser ist allerdings mit gut sichtbaren, kleineren und größeren Steinen durchzogen (Vorsicht mit längeren Finnen!). Der Spot ist bei allen Windrichtungen ein reiner Flachwasserspot. Wenn man sich etwas weiter vom Ufer entfernt, wird das Wasser rasch tiefer. Somit ist der Spot auch zum Wing- und Windfoilen geeignet. Dabei kann das für die Ostsee typische Seegras etwas nerven. Geparkt und übernachtet wird auf dem rund 100 Meter vom Wasser entfernten Ærøskøbing Campingplatz mit seinen rund 150 Stellplätzen.

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2. Søby

Der Fährhafen Søby liegt im Norden der Insel Æro. Von Nordwest bis Ost kann direkt am Hafen gesurft werden. Einen Parkplatz und Womo-Stellplatz findet man direkt am Hafen. Östlich ist ein kleiner Sandstrand, von dem aus gestartet werden kann. Da die nächsten Inseln einige Kilometer entfernt sind, baut sich hier einiges an Chop auf. Somit ist der Spot für Anfänger in Ordnung, aber bessere Bedingung findet man bei Æroskøbing. Dafür punktet der Spot mit guter Infrastruktur und Fährverbindung.

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3. Lyø Havn

Die türkise Flachwasserpiste auf der Insel Lyø lädt zum Freestylen oder zu entspannten Freeride Sessions ein.Foto: Ben BehrendtDie türkise Flachwasserpiste auf der Insel Lyø lädt zum Freestylen oder zu entspannten Freeride Sessions ein.

Wenn ihr mit der blauweißen Fähre am Anleger anlegt, hattet ihr schon einen prima Blick auf den Spot am Hafen. Hierbei handelt es sich um eine Bucht, die nach Norden hin geöffnet ist und somit bei allen Windrichtungen von West bis Ost fahrbar ist. Sowohl im Westen als auch im Osten des Hafens erstreckt sich ein Flachwasserrevier, so weit das Auge reicht. Aufgebaut wird auf einer kleinen Grasfläche im Osten des Hafens, von hier kann man entweder auf der westlichen oder östlichen Seite des Hafens fahren und dabei die nette Atmosphäre und das Flachwasser genießen. Ein Vorteil aller beschriebenen Spots auf Lyø ist, dass man hier öfter auf eine Grasfinne verzichten kann. Jedoch muss man gerade bei niedrigem Wasserstand auf seine Finnen und auch Boards aufpassen, da es zwei große Findlinge im Westen des Hafens gibt. Diese sind zwar durch Tonnen markiert und bei niedrigem Wasserstand sichtbar, werden aber trotzdem leicht übersehen. Ansonsten ist der Spot ohne Strömungen auch perfekt für Anfänger geeignet. Doch neben guten Surfbedingungen gibt es hier auch ein nettes Örtchen, viele Hünengräber und zahlreiche Rad- und Wanderwege. Fahrräder können direkt am Hafen ausgeliehen werden. Außerdem kann man im Restaurant Hly in der alten Dorfschule sehr gut essen gehen.

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4. Lyø Trille

Der mit Sicherheit beste Spot auf Lyø ist bei praktisch allen Windrichtungen fahrbar. Aufpassen! Das Betreten der Trille ist nur vom 16. Juli bis Ende Februar erlaubt, da es sich hier um ein Vogelschutzgebiet handelt. Wer keine Lust auf einen langen Weg zur Landzunge hat, kann einfach wie gewohnt neben dem Hafen aufbauen und zur Landzunge surfen. Das flachste Wasser und den besten Wind bekommt man, wenn es aus Nordwest weht. Bei dieser Windrichtung bietet es sich an, vom Hafen in ein bis zwei Schlägen aufzukreuzen. Ab dann hat man komplettes Flachwasser, einem kurzen, sandigen Stehbereich und konstanten Wind. Einmal angekommen, wird hier jeder unabhängig der Könnensstufe seinen Spaß haben. Tipp für Einsteiger: Dicht an der Landzunge ist das Wasser am längsten flach – ideal, um einen Beachstart zu lernen.

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5. Lyø Sand

Lyø Sand: Schöne Ausweichmöglichkeit für östliche Winde. Am besten kreuzt man den kurzen Weg vom Hafen hoch zur Flachwasserpiste.Foto: Ben BehrendtLyø Sand: Schöne Ausweichmöglichkeit für östliche Winde. Am besten kreuzt man den kurzen Weg vom Hafen hoch zur Flachwasserpiste.

Die Landzunge im Osten der Insel, die kürzer, höher und steiniger ist als die Trille. Doch auch diese bietet einen Ort mit perfektem Flachwasser – und je nach Wasserstand auch konstanten Wind und Stehrevier. Auch hier muss man sich zwischen einem Marsch zum Spot oder dem Hinfahren entscheiden. Sicherheitstipp: Immer erst Upwind und danach Downwind fahren, also je nach Windrichtung die in Luv vom Hafen liegende Landzunge wählen. Hier gibt es eine steil abfallende Kante, an der es bei starkem Wind ordentlich Strömung geben kann. Für Anfänger empfiehlt es sich also dichter am Hafen oder an der Trille zu fahren. Für Foiler ist das der beste Spot. An vielen anderen Spots ist das Wasser zu flach.

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6. Avernakø Havn

Ähnlich wie Lyø ist Avanakø eine Insel, die viele Spots mit Flachwasser bietet. Auch hier baut man neben dem Hafen auf. Dann muss man sich entscheiden, auf welcher Seite des Hafens gefahren wird. Dabei dient einem in beiden Fällen ein Strand als Einstiegsmöglichkeit. Jedoch ist der Strand im Nordwesten des Hafens deutlich steiniger und steiler abfallend. Auf der Ostseite hingegen gibt es einen großen Stehbereich – und leider auch oft Seegras. Der Spot ist ideal für Anfänger, Freerider, Freestyler und Aufsteiger geeignet. Wer sich nach einer Session stärken oder den Sonnenuntergang bei einem Drink im Sonnenstuhl genießen möchte, kann dies in einem Avernakø Havnecafén neben dem Hafen tun (nur im Sommer geöffnet). Seegrasfinne ist oft notwendig und kann nur selten umgangen werden. Außerdem muss man vor dem Hafen eine Landzunge beachten, die je nach Wasserstand entweder leicht unter oder über Wasser ist.

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7. Avernakø Trille

Paradiesische Bucht im Süden AvernakøsFoto: Ben BehrendtParadiesische Bucht im Süden Avernakøs

Die Nachbarinsel Korshavn ist durch einen Fahrdamm mit Avernakø verbunden – und zählt so seit vielen Jahren zur Insel Avernakø. Ganz im Osten gibt es eine einsame Bucht. Hier führt nur eine schmale Straße hin, wodurch der Spot meist menschenleer ist. Geparkt wird in der Kurve des Sandweges. Dann ermöglicht ein kleiner, steil einlaufender Sandstrand den Einstieg in die tiefe Bucht. Im Sommer und an Wochenenden ankern in der Bucht mit dem schönen Sandstrand bei leichtem oder ablandigem Wind viele Segelboote. Nördliche und südliche Windrichtungen sorgen für türkises Flachwasser hinter der Landzunge. Der Spot eignet sich vor allem für Leute, die sicher Höhe halten können. Da das Ufer jedoch sehr steil abfällt, ist der Spot zum Foilen ideal geeignet. Dafür fehlt ein stehtiefer Bereich.

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8. Drejø Gammelhavn

Der Spot liegt bei einem winzigen Hafen im Norden der Insel, der durch eine kaum vier Meter breite Fahrrinne mit der Ostsee verbunden ist. Neben dem Hafen liegt eine kleine Wiese mit einem Übernachtungsplatz für Wasserwanderer. Hier kann man ungestört aufbauen und den steinigen Strand neben der Mole als Einstieg nutzen. Dann erwartet euch eine riesige Bucht, die fast überall Stehrevier bietet und nach Norden hin geöffnet ist. Einmal im Wasser, profitieren sowohl Anfänger als auch Aufsteiger von dem langsam abfallenden Stehbereich, der bei fast allen Windrichtungen perfektes Flachwasser bietet. Auf Seegrasfinnen kann man hier meist verzichten. Je südlicher der Wind kommt, desto weiter muss man vom Ufer weg, um konstanten Wind zu bekommen. So ist der Spot der anfängerfreundlichste: nicht nur, weil er bei allen Windrichtungen bis auf Süd gefahren werden kann, sondern auch, weil es viele Stehreviere gibt. Außerdem baut sich windrichtungsunabhängig kaum Chop auf.

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9. Drejø Havn

Die Fähre legt bei einem kleinen Seglerhafen an. Hier gibt es einen Spielplatz, Toiletten, eine Wiese zum Aufbauen und einen kurzen Weg zum Ortskern in der Mitte der Insel. Dort befinden sich einige niedliche Häuser und Cafés. Wer Glück hat, sieht die prächtigen, weißen Dammhirsche. Aufbauen empfiehlt sich auf der Wiese neben dem Spielplatz. Südwestlich des Hafens stehen einige durch Metallstäbe markierte Stellnetze im Wasser, von denen man sich besser fernhält. Sonst gibt es auf beiden Seiten ein gutes Stehrevier, der Spot ist somit durchaus anfängertauglich. Eine Seegrasfinne ist hier rund ums Jahr Pflicht. Nordöstliche bis südwestliche Windrichtungen sorgen hier für konstanten Wind und gemäßigten Chop.

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10. Skarø Havn

Die winzige, flache Insel Skarø mit nur 20 Einwohnern punktet mit einem besonders idyllischen Dorf, netten Cafés und dem sehr leckeren, lokalproduzierten Skarø-Eis. Es gibt keinen Lebensmittelladen – also, alles mitbringen, was benötigt wird. Aufgebaut wird auf einer der beiden Seiten des Hafens, von wo aus man ohne größere Mühe einsteigen und losfahren kann. Vor allem im Osten ist hier Vorsicht aufgrund der Findlinge geboten. Diese liegen nämlich vereinzelt in der Bucht und können leicht übersehen werden. Je weiter man Richtung Westen hinter die Landzunge fährt, desto flacher wird das Wasser. Dort gibt es zudem auch einen längeren Stehbereich und besseren Wind. Da die gesamte Insel sehr flach ist, kann hier auch bei ablandigem Wind gesurft werden. Am konstantesten wehen hier nordwestliche bis südöstliche Richtungen. Bei Nordwestwind bildet sich kaum Chop aufgrund der langen Landzunge im Nordwesten des Hafens.

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11. Skarø Landzunge

Schon vom kleinen Hafen von Skarø aus sieht man im Nordwesten eine sehr lange, nur wenige Zentimeter hohe Landzunge. Die nördliche Ausrichtung mit einem Bogen nach Osten bietet eine perfekte Flachwasserpiste bei westlichen und östlichen Windrichtungen. Am besten surft man vom Hafen aus die 500 Meter bis zur Landzunge. Der Bereich rund um diese ist sandig und fällt nach Osten steiler ab als nach Westen. Je nach Windrichtung findet man auf beiden Seiten, der nadelförmigen Landzunge perfekte Flachwasserbedingungen und es ist ein tolles Erlebnis dort zu surfen.

surf/11_8eb92a1e23c2e26c5fedd9361c055a39Die zahlreichen Marinas auf den INseln zeigen die Beliebtheit bei Seglern. Hinter den Molen lockt Flachwasser für eine Sundowner Session.Foto: Ben BehrendtDie zahlreichen Marinas auf den INseln zeigen die Beliebtheit bei Seglern. Hinter den Molen lockt Flachwasser für eine Sundowner Session.

12. Skarø Sand

Rund einen Kilometer südlich des Hafens liegt eine flache, sandige Bucht – sie ist nach Südosten hin geöffnet. Hier lassen sich alle südlichen Richtungen besonders gut fahren, aber auch West- und Ostwinde sind hier kein Problem, da diese über die flachen Felder Skarøs wehen, ohne an Stärke oder Qualität zu verlieren. Aufbauen lässt sich einfach an der Grünfläche der Wasserkante, von wo man auch direkt eine Einstiegsmöglichkeit findet. Von Anfänger bis Freestyle-Crack werden hier Surfer aller Könnensstufen glücklich.

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13. Bagenkop

Im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten Inseln ist Langland groß. Der beste Wavespot hier ist Bagenkop im Südwesten. Basis ist auch hier wieder eine Hafenanlage, welche mit kleinen Ferienhäusern umsäumt ist. Diese haben einen Meerblick und sind nur 20 Meter vom Strand entfernt. Weitere Häuser findet man auch weiter vom Wasser entfernt, und einen kleinen Wohnmobil Stellplatz gibt es einige Meter weiter auch. Doch neben dem netten Ambiente gibt es auch gute Wavebedingungen. Südwest Wind bildet hinter der Mole saubere Lines zum Abreiten und Springen. Bei onshore Wind entwickeln sich hier schnell zwei Meter Brecher bilden – leider mit viel Seegras verbunden.

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Revier-Infos Dänische Südsee

Anreise

Mit Auto und Fähre: Die zahlreichen Fährverbindungen ermöglichen eine schöne Rundtour durch die Dänische Südsee. Aus Deutschland kommend, setzt man von der dänischen Halbinsel Als je nach Planung entweder nach Søby auf Ærø oder nach Bøjden auf Südfünen über. Von Bøjden aus gehts in 15 Minuten nach Fåborg, von wo die Fähren nach Lyø und Avernakø starten. Alternativ gelangt man in 45 Minuten nach Svendborg mit Fährverbindungen nach Skarø und Drejø. Von Svendborg geht es mit einer weiteren Fährverbindung auch nach Æroskøbing auf Ærø. Den Wavespot Bagenkop erreicht man mit einem Abstecher nach Langeland von Svendborg einfach per Auto über eine Brücke. Zu allen vorgestellten Spots gelangt man auch mit dem eigenen oder gecharterten Boot. So wird entweder im Windschatten der Inseln geankert – oder in einem der vielen kleinen Häfen festgemacht. Preise und Buchungen der Fährverbindungen findet ihr unter folgenden Links:

Wind & Wetter, Neoprenempfehlung

Aufgrund der vielen kleinen Inseln wird der Wind zwischen den Inseln kanalisiert und entsprechend verstärkt. Sogar bei Vorhersagen mit wenig Wind können erstaunlich gute Sessions rausspringen, da im Frühling und Sommer lokale Düsen- und Thermikeffekte den Wind verstärken. Im Herbst gibt es dazu auch noch viele Tiefdruckgebiete, die auf den Inseln meistens mehr Wind als am deutschen Festland bieten. Aufgrund der vielen kleinen Inseln findet sich für jede Windrichtung ein idealer Surfspot. Hierbei lohnt sich auch weiteres Erkunden abseits der vorgestellten Spots.

Allgemein sind die Temperaturen von Wasser und Luft identisch zu denen in Norddeutschland. Im Sommer kann es schön warm werden mit Wassertemperaturen um die 20 Grad, 3/2er bzw. 4/3er Neo sind dann angebracht. An Sommerleichtwindtagen kann auch mal mit Boardshorts gesurft werden, da sich das Wasser gerade in Buchten und Stehbereichen besonders stark erwärmt. Der Frühling und Herbst erfordern aufgrund der kälteren Luft- und Wassertemperaturen 4/3er – und für alle, die es warm mögen, 5/4er Neos. Schuhe sind aufgrund von Muscheln und Steinen, die sich am Einstieg vieler Spots befinden, meistens empfehlenswert.

Gut zu wissen

  • Vom 01.03. bis 15.07. (Brutzeit) sind viele Landzungen Vogelschutzgebiete, von denen 50 Meter Abstand gehalten werden muss.
  • Seegrasfinnen gehören, wie üblich in der Ostsee, zum Pflicht-Material. Allerdings kann man hinter den Landzungen und in geschützten Buchten der Inseln öfter auch im Sommer noch ohne auskommen.
  • Inselumrundungen und Überfahrten bieten eine großartige Herausforderung für fortgeschrittene Surfer, aus Sicherheitsgründen am besten zu zweit.
  • Die Preise auf den kleinen Inseln für Lebensmittel sind eher hoch – und die Auswahl oft eingeschränkt. Es ist also besser am Festland für den Trip einzukaufen. Die kleinen Købmandläden (oft mit Biergärten) sind die zentralen Treffpunkte der Inseln: Die Einwohner sind sehr nett, vieles kann auf Nachfrage organisiert werden.
  • Wichtig: Vielerorts werden an kleinen Straßenständen, auf Vertrauensbasis per Geldeinwurf in eine kleine Kasse, lokale Produkte angeboten. Auch der Fahrradverleih funktioniert so – also Kronen in kleinen Scheinen und Münzen mitführen.
  • Die Hauptsaison beschränkt sich auf den kleinen Inseln auf die Sommermonate. Danach sind viele Unterkünfte, Cafés und Restaurants oft nur noch eingeschränkt geöffnet.
  • Das Südfünische Inselmeer ist ein Paradies für Wasserwanderer. Wer von einem Surfwandertrip mit Windsurfer LT oder ähnlichem träumt, ist hier genau richtig. Es gibt zahlreiche „Primitiv-Campingplätze“ und einfache Shelterplätze, oft direkt am Wasser. Reservierungen und Überblick unter visitfyn.de
  • Auf den Inseln gibt es weder Surfshops, Verleihzentren – und nur in seltenen Fällen andere Surfer, die im Notfall aushelfen könnten.

Unterkünfte

Für alle Unterkünfte gilt: vorab melden und Verfügbarkeit und Öffnungszeiten erfragen. Viele Angebote gehen auf das Engagement einzelner Inselbewohner zurück! Neben den bekannten und lokalen Ferienhausanbietern findet man auch zahlreiche private Unterkünfte über Airbnb.

Langeland

Auf der Insel Langeland bietet der dänische Ferienhausvermieter Torben Hansen Ferie zahlreiche Ferienhäuser an. Darunter auch einige direkt am Wavespot Bagenkop. Dort befindet sich auch ein netter Womo-Stellplatz direkt am Spot.

Lyø

Gut ausgestatteter Campingplatz auch für Wohnmobile mit direktem Blick aufs Wasser, 400 Meter zum Spot Lyø Trille. Zahlreiche kleine lokale Unterkünfte.

Lyo Trille  – einer der flachsten Spots und super vielseitig.Foto: Ben BehrendtLyo Trille – einer der flachsten Spots und super vielseitig.

Avernakø

Idyllisches Landhotel mit angeschlossenem Restaurant und vielen Tieren.

Camping: mit PKW und Zelt, am Hafen und beim Købmand. Womo-Stellplätze bei der Avernakø Gardbutik im Dorf Munke (vorher bei Ulla anrufen: +45 26307471).

Skarø

Es gibt beim Café Sommersild eine nette Campingwiese in der Nähe des Hafens, mit einigen Womo-Stellplätzen, auf denen man zwei Tage stehen darf.

Ærø

Hier gibt es ein großes Übernachtungsangebot an Ferienhäusern, Hotels und Campingplätzen. Sowohl in Æroskøbing als auch in Søby gibt es Wohnmobil-Stellplätze direkt am Spot. Die Insel ist auch ein Traum zum Stand-up-Paddling. Auf www.sup-mag.de findet ihr eine tolle Reportage.

Text: Arne Jörn


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