Auf Kreta ist vor allem der Osten mit den Topspots Palekastro und Tenda ein bekanntes Reiseziel für Windsurfer. Vor allem in der Hochsaison kann es sich aber lohnen, die ausgetretenen Pfade mal zu verlassen. Woife Strasser liebt es, Neues zu entdecken und hat auf Kreta zwei spannende Spots entdeckt, die ebenfalls gute Bedingungen bieten, dabei aber vergleichsweise leer sind - zumindest auf dem Wasser. Hier stellen wir sie euch vor.
Kalamaki/Kommos Beach
Mittig im Inselsüden liegen die Stadt Tymbaki, die ca. 65 km südlich von Heraklion über eine Hochebene zu erreichen ist, und das nahegelegene Dorf Kalamaki, mit dem schönen kilometerlangen Sandstrand Kommos Beach. Der Spot funktioniert bei Meltemi aus nördlicher Richtung mit Starkwind. In Tymbaki ist der Wind am stärksten, da er über die Berge kommt, weiter in südlicher Richtung schwächt sich der Wind dann etwas ab.
Der Einstieg in Tymbaki erfolgt an dessen Sandstrand mit ausreichend Parkmöglichkeiten an der Hafenpromenade. Ebenfalls parken kann man in Kalamaki direkt am Strand (auf Sand) oder noch weiter südlich direkt am Kommos Beach, wo die gleichnamigen archäologischen Ausgrabungen sind - hier gibt’s ausreichend Parkplätze. An allen Einstiegsmöglchkeiten hat man etwa 20 Meter Stehbereich und eine moderate Welle mit Höhen zwischen 1,0 und 1,5 Metern mit Sideshorewind von rechts.
Nette Ausflugsziele in der Umgebung (Umkreis von 15 km) sind der Palast von Festos, das ehemalige Machtzentrum Süd-Kretas in minoischer Architektur, und das Dorf Matala, wo die Römer die Grotten in den Felswänden als Grabkammern ausgestaltet hatten und in denen die Blumenkinder der 60er Jahre wohnten. Empfehlenswerte Tavernen finden sich direkt auf dem Dorfplatz von Kalamaki.
Plakias - unbekannter Surfspot auf Kreta
Umgeben von Bergen im Norden und dem Libyschen Meer im Süden lädt das ehemalige Fischerdorf Plakias zu einer Windsurf Session ein. Plakias liegt mittig, etwa eine halbe Autostunde südlich von Rethymnon, an der Südküste Kretas .
Bei Meltemi aus nördlicher und nordöstlicher Richtung ist Plakias der Hardcore-Surfspot auf Kreta. Der Wind kommt über die Berge, wird durch ein Tal verstärkt und hämmert gnadenlos mit 30 bis 40 Knoten schrägablandig aufs Meer. Die ersten 200 Meter sind meist etwas böig, danach ist der Wind konstant stark. Am Sandstrand mit einer Länge von etwa 1,5 Kilometern gibt es viel Platz, gute Infrastruktur und auch ausreichend Parkplätze. Der Einstieg erfolgt Richtung Osten (etwa in der Mitte des Strandes).
Wohnen & Campen
Es wurde hier in den letzten Jahren Einiges gebaut, der Tourismus ist mehr geworden, aber trotzdem ist die Gegend noch Kreta pur. Die Tavernen mit traditionellen Speisen sind qualitativ und preislich immer noch gut.
Ich frage mich, warum ich bei diesen Bedingungen hier meist alleine auf dem Wasser bin?
Plakias war bis in die 1980er Jahre ein kleines Fischerdorf. Inzwischen hat es sich zu einem kleinen Touristenort entwickelt, mit mehreren kleinen Hotels und Pensionen. Auch einen Campingplatz gibt’s, den Apollonia Campingplatz. Und sonst? Südöstlich von Plakias befindet sich der Dattelpalmenwald und ein See bei Preveli. Die Palmen säumen den Fluss, der durch eine Schlucht fließt. Nicht weit entfernt liegt das historische Kloster Preveli, das um das 10. Jahrhundert gegründet wurde.
Wenn ihr also in dieser Saison auf Kreta seid, schaut euch die Spots und die Umgebung mal an! Es wird euch gefallen!
