Das Naish Jet 1650 Foil an Land:
Das Jet Foil bietet Naish in insgesamt fünf Größen an, mit 1050/1250/1650/2000 und 2450er Frontflügel. Sie alle haben gemeinsam, dass Naish hier auf eine “Low Aspect Ratio” setzt, also auf eine Flügelform, die bezogen auf die Fläche mit etwa zehn Zentimeter weniger Spannweite daherkommt als die Foils mit einer High Aspect Ratio (HIER geht’s zum Test des Naish Jet HA 1400).
Das Jet 1650 Complete wird standardmäßig mit 75er Aluminiummast und 64er Alu-Fuselage ausgeliefert und kostet 1469 Euro. Auf Wunsch gibt’s das Foil auch “semi complete” ohne Mast, einzelne Masten von 35 bis 95 Zentimeter Länge können dann für 449 bis 519 Euro zugekauft werden.
Zum Lieferumfang gehören ein passendes Bag, einzelne Cover für die Flügel sowie die Schrauben und das passende Werkzeug. Die Einzelteile des Sets wirken überaus passgenau und lassen sich einfach montieren. Auch die Schraubenverbindungen von der Fuselage zu den Flügeln und zum Mast machen einen soliden Eindruck. Im Gegensatz zu vielen anderen Foilherstellern setzt Naish allerdings auf die etwas dünneren M6-Schrauben.
Was kann das Naish Jet 1650 Foil auf dem Wasser?
Das Foil überzeugte im Test durch ein überdurchschnittlich sanftes Abheben, eine Charakteristik die es vor allem Ein- und Aufsteigern auch ohne Pumperfahrung leicht macht, easy in die Luft zu kommen. Mit entsprechender Pumptechnik lässt sich dem Naish Foil eine sehr gute Leichtwind-Performance entlocken, knapp elf Knoten reichten unseren Testern mit 80 bis 90 Kilo zum Abheben mit einem 5er Wing aus. Einmal in der Luft wird das Foil sehr stabil angeströmt, fliegt sowohl um die Roll- als auch Querachse sehr berechenbar und verzeiht damit auch mal einen Fahrfehler großzügig, ohne dass die Strömung abreißt. Verantwortlich für diese gutmütige Charakteristik ist die dicke Profilierung, diese ist allerdings auch der Grund dafür, dass das Jet 1650 erwartungsgemäß nicht zu den Raketen auf dem Wasser gehört.
Wer in einer Böe den Wing richtig dichthält, kommt unweigerlich ans natürliche Speedlimit des Foils – eine Charakteristik, die das Naish Foil allerdings mit anderen Low-Aspect-Flügeln teilt. Positiv: Auch wenn man ans Limit geht, bleibt das Foil gut kontrollierbar und tendiert kaum zum Steigen.
Der bei diesem Komplettset standardmäßig enthaltene 75er Alumast wirkt ordentlich steif, kommt nur bei welligen Bedingungen etwas ans Limit, dann würde man sich etwas mehr “Bodenfreiheit” wünschen. Unser Tipp: Wer regelmäßig an welligen Spots aufs Wasser will, sollte das Foil “semi complete” wählen und dann einen 85er Mast zukaufen.
Fazit:
Das Naish Jet 1650 überzeugt als sehr einfach zu fahrendes Foil vor allem Ein- und Aufsteiger ins Wingsurfen. Aber auch geübte Fahrer*innen werden die Easy-going-Charakteristik in Manövern, 360s und beim Absurfen von Dünungswellen schätzen. Wer auf zünftige Jumps und Freestyle-Action schielt, sollte sich zu den schnelleren High-Aspect-Flügeln orientieren.