Das Modell Slick ergänzt bei Duotone traditionell den Unit (HIER gibt’s einen Test) in Richtung Freestyle und Manöver. Während der Unit mit zwei kleinen Minibooms ausgestattet ist, setzt Duotone beim neuen Slick SLS weiterhin auf einen durchgehenden Boom. Wir haben den neuen Slick SLS in unterschiedlichen Bedingungen ausprobiert und ihn auch direkt mit dem Stallbruder Unit verglichen.
An Land:
Der neue Duotone Slick SLS Wing ist in den Größen 3,0/3,5/4,0/4,5/5,0/5,5/6,0/6,5 und 7,0qm und in vier Farbcodes erhältlich. Herzstück des Wings ist der durchgehende Boom, der ein millimetergenaues Greifen und einen maximal direkten Kontakt mit dem Wing erlauben soll. Der Boom passt für alle Slick und Slick SLS Modelle und muss einmalig zugekauft werden, dabei hat man die Wahl zwischen einer knapp 70 Euro teuren Aluminiumvariante mit 29 Millimeter Holmdurchmesser (gemessen wird stets das nackte Rohr, ohne Belag) und einer dünnen 25-Millimeter-Variante, dem “Mini Boom Platinum” (239 Euro). Die Montage erfolgt sekundenschnell und ohne Werkzeug, der Mini Boom wird einfach vor dem Aufpumpen eingesteckt.
Im Vergleich zum “normalen” Slick (HIER gibt’s einen Test) wurde beim Slick SLS sowohl der Materialmix als auch der Profilverlauf angepasst. Im Bereich der Mittelstrut und der Fronttube kommt hier ein leichtes und steifes Material - markenintern Penta TX genannt - zum Einsatz. Damit bringt es unser 5,0er Testmodell auf gerade mal 2,03 Kilo, zuzüglich 360 Gramm für den Mini Boom Platinum. Fertig montiert fällt der Slick SLS mit 2,39 Kilo also rund 200 Gramm leichter aus als der Slick und in etwa so schwer wie der Duotone Unit (2,42 Kilo).
Auch den Slick SLS stellen wir euch nochmal auf unserem YouTube-Kanal vor:
Auf dem Wasser:
Die moderate Spannweite sowie die sichtbar abgeknickten Flügelspitzen, machen sich beim Anpumpen im positiven Sinn bemerkbar- die Wingtips haben hierbei erfreulich wenig Wasserkontakt. Der Slick SLS will gerne aktiv angepumpt werden, im Vergleich zum Duotone Unit und anderen kraftvollen Wings auf dem Markt benötigt der Slick SLS bei passiver Fahrweise spürbar mehr Wind, um auf Touren zu kommen. Wer bei Leichtwind den Fülldruck auf rund 7-7,5 Psi reduziert und eine gute Anpumptechnik hat, kann das Windlimit aber spürbar drücken. Auf der Geraden liegt der Slick SLS dann leicht und agil in der Hand, das Boom-System ermöglicht ein millimetergenaues Verschieben der Hände und damit eine perfekte Zugverteilung auf beiden Armen. Insgesamt wirkt der Wing auf der Geraden sehr agil und will etwas genauer geführt werden - der Unit hat im direkten Vergleich eine spürbar bessere Flugstabilität.
Die Kontrolle in Böen ist beim Slick SLS absolut überzeugend, mit seiner hohen Tuchspannung und dem straffen Profil hält er den Druckpunkt auch in starken Böen stabil und wirkt auch in den Händen schwerer Wingsurfer nie schwammig. In Manövern profitiert der Wing von seiner kompakten Spannweite und dem maximal direkten Griffsystem. Er lässt sich spielerisch und überaus präzise dirigieren, egal ob man an gefoilten Manövern übt, oder bereits durch Flips und 360s rotiert. Spürbar verbessert wirkt der Duotone Slick SLS auch bezüglich seiner Eigenschaften beim Driften, denn er fliegt jetzt deutlich ausbalancierter und neutraler hinterher als das Vorgängermodell Slick. Einzig die etwas zu weich und dünn geratene Griffschlaufe an der Front Tube wirkt noch immer nicht perfekt.
Duotone Slick SLS - das Fazit:
Der Duotone Slick SLS überzeugt als leichter und extrem agiler Wing vor allem Wingsurfer*innen, denen spielerische Manöver und ambitionierte Freestyle-Tricks wichtiger sind als ein maximal einfaches Fahrverhalten und maximale Power beim Anfahren. Das Griffsystem überzeugt auf ganzer Linie, der Mehrpreis des dünnen Mini Boom Platinum ist in unseren Augen gut angelegt. Unterm Strich würden wir sagen, dass der Einsatzbereich des Slick SLS trotzdem spezieller ausfällt als beim Brudermodell Unit. Im Bereich Freestyle/Manöver setzt der Slick SLS ohne Frage die Messlatte und passt damit vor allem zu geübten Wingsurfern, die auf schnellen High-Aspect-Foils unterwegs sind. Das Modell Unit bietet dafür mehr Power, eine stabilere Fluglage, mindestens ebenbürtiges Driften auf der Welle und damit einen größeren Einsatzbereich. Auch Wing-Einsteiger sollten sich zum Unit orientieren.
Handling, Rotationen, Freestyle
Aktive Fahrweise nötig; Front Handle etwas weich
keine Leash im Lieferumfang