TestVayu V3 Wing - kompakter, leichter, aber auch besser?

Manuel Vogel

 · 27.03.2023

Test: Vayu V3 Wing - kompakter, leichter, aber auch besser?Foto: Marius Gugg
Der Vayu V3 Wing geht komplett überarbeitet ins Rennen - leichter, kompakter und mit neuem Griffsystem. Ob ihn das auch besser macht, haben wir getestet.

Auch der neue V3 Wing von Hersteller Vayu soll eine maximal große Zielgruppe ansprechen. Verfügbar ist das neue Modell in sechs Größen zwischen 3,5 und 6,0 qm.

An Land:

im Vergleich zum Vorgängermodell (HIER gibt’s einen Test) geht der Vayu V3 Wing komplett überarbeitet ins Rennen. Dies betrifft in erster Linie die Outline, der V3 ist deutlich kompakter geworden. Zudem wurden der Durchmesser der Front Tube reduziert und die Tuchspannung im vorderen Bereich spürbar erhöht. Massiv verändert hat sich auch das Griffsystem: Setzte man beim Vorgängermodell V2 noch auf einen langen, geteilten Boom, kommt der bei Vayu V3 mit den festen aber kurzen Griffen in den Handel. Alternativ lassen sich die festen Handles aber gegen weiche Griffschlaufen austauschen. Der Umbau dauert nur wenige Minuten, die Griffe gehören zum Lieferumfang dazu. Aufgrund der genannten Änderungen hat der V3 ordentlich Gewicht abgespeckt. Gehörte der Vorgänger noch zu den absolut schwersten Modellen auf dem Markt, liegt der V3 mit einem Gewicht von 2,5 Kilo in einem absolut konkurrenzfähigen Bereich. Wechselt man auf die weichen (und leichteren) Griffe, lässt sich das Gewicht nochmal drücken.

Bild 1

Auch die übrige Ausstattung kann sich absolut sehen lassen: Die Front Handle ist schön steif und vermittelt damit einen sehr direkten Kontakt beim Driften in der Welle. Auf der Front Tube sind die Nähte mit kleinen Kunstleder-Patches abgedeckt. Lediglich an den Wing Tips wirkt der V3 etwas “nackig”, zum Wingskaten gibt es definitiv besser geschützte Wings. Beim neuen Vayu V3 wurden die Fenster aus Gittermaterial (X-Ply) gefertigt. Dieses ist flexibel und weniger anfällig gegenüber Knicken, die Durchsicht fällt damit allerdings eher mäßig aus. Geändert hat sich auch das Ventilsystem - Vayu setzt jetzt auf ein SUP-Ventil.


Auf dem Wasser:

Die Änderungen am Design zeigen auf dem Wasser sofort Wirkung. Der Vayu V3 liegt deutlich agiler und leichter in der Hand als man es vom Vorgängermodell kennt. Dabei hat er glücklicherweise einige der guten Seiten behalten: Der V3 bietet nach wie vor viel Power, liegt flugstabil in der Hand und lässt sich auch mit geringem Fahrkönnen einfach und unkompliziert handhaben. Der Wing erscheint zudem straff, das Profil bleibt auch in starken Böen stabil. Bei absolutem Leichtwind kann man den Fülldruck auch gut auf 6,5 bis 7 Psi reduzieren, dann lässt sich der V3 noch etwas effizienter anpumpen. Ebenfalls positiv ist, dass der Wing aufgrund der reduzierten Spannweite jetzt mehr “Bodenfreiheit” bietet als der Vorgänger, wodurch die Wingtips weniger im Wasser schleifen.

Die steifen Handles bieten sämtliche GriffoptionenFoto: Marius GuggDie steifen Handles bieten sämtliche Griffoptionen

Den größten Fortschritt zum Vorgängermodell merkt man zweifelsfrei in Manövern. Hier schwebt der Wing jetzt deutlich neutraler, leichter und handlicher durch sämtliche Foilmanöver. Gleiches gilt für Freestyle-Rotationen und das Driften in der Welle. Bei Letzterem profitiert der bei Vayu V3 von seinem nun geringeren Gewicht auf der Mittelstrut. Dadurch neigt die Hinterkante des Wings nicht so stark zum Absinken, der Wing fliegt bei Wellenritten neutraler mit.

Zum Freestylen bietet der V3 deutlich mehr Potential als das VorgängermodellFoto: Marius GuggZum Freestylen bietet der V3 deutlich mehr Potential als das Vorgängermodell

Vayu V3 Wing - das Fazit:

Mit dem V3 Wing macht Vayu einen großen Schritt nach vorne. Das neue Modell überzeugt mit viel Power, leichtem Handling und unkompliziertem Fahrverhalten eine sehr große Zielgruppe. Im Gegensatz zum V2 eignet sich der V3 nicht nur zum normalen Freeriden und heizen, sondern macht auch zum Freestylen und beim Abreiten von Dünungswellen einen richtig guten Job. Damit rückt er deutlich näher an der zweite Vayu-Modell, den Aura. Unsere Empfehlung wäre: Wer den Fokus eher auf Foilmanöver und Leichtwind legt, sollte den noch etwas kraftvolleren V3 wählen. Der gestrecktere Aura hat kleine Vorteile beim Driften in der Welle.

Großer Einsatzbereich; Variables Griffsystem

Durchsicht d. Fenster; Schutz der Wingtips

Vayu V3 Wing - die Bewertung:

Flugstabilität
Leichtwind-Power
Kontrolle/Windrange
Manöverhandling
Driften/Welle

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