Das Wingfoil-Board JP X-Winger im Test

Manuel Vogel

 · 06.09.2021

Das Wingfoil-Board JP X-Winger im TestFoto: Marius Gugg
Das Wingboard X-Winger gibt’s in fünf Größen
JP-Australia bietet das Wingboard X-Winger in zwei Bauweisen und fünf Größen von 75 bis 145 Litern an. Wir haben das Brett getestet und verraten euch, wo die Stärken und Schwächen des Modells liegen.

Der X-Winger von JP an Land:

JP-Australia setzt beim Wingboard X-Winger auf ein sehr kompaktes Design. Unser Testmodell mit 95 Litern fällt mit einer Länge von 152 Zentimetern (5’0’’) vergleichsweise kurz aus. Um das Volumen unterzubringen, kommt das Brett recht pummelig daher, mit voluminösen Rails bis weit in den Bugbereich. Mit 1649 Euro gehört die getestete Pro-Version zu den Wingboards im oberen Preissegment, ist mit gemessenen 6,68 Kilo aber auch angenehm leicht. Alternativ gibt’s alle Größen auch in einer 500 Euro günstigeren und rund einen Kilo schwereren IPR-Bauweise.

Bezüglich der Ausstattung lässt der X-Winger keine Wünsche offen, die Schlaufen fallen weich und bequem aus, es stehen ausreichend Schlaufenplugs zur Verfügung und auch der recht große Tragegriff auf der Unterseite überzeugt. Besonders macht das Brett in jedem Fall seine überdurchschnittlich lange Doppelschiene, die ein passendes Tuning für alle Foils erlauben sollte. Für den Test haben wir das Brett mit drei, bezüglich des Druckpunkts sehr unterschiedlichen Foils von Naish, Slingshot und RRD gefahren, und hatten mit keinem davon Probleme, eine passende Position in der Box zu finden.

Auch das Wingboard JP X-Winger stellen wir euch nochmal im Video vor. Abonniert gerne unseren YouTube-Kanal, um in Zukunft keinen Test- und Fahrtechnikclip mehr zu verpassen!

So fährt der JP X-Winger auf dem Wasser:

Für ein Brett der Länge 5’0’’ steht man auf dem X-Winger überraschend sicher. Die Volumenverteilung erscheint sehr ausgewogen, vor allem, dass die Kanten bis weit in den Bugbereich mit ordentlich Volumen aufgepumpt wurden, kommt einem beim Starten und Anfahren zugute. Auch weniger geübte Piloten bzw. Pilotinnen können daher schon mit dem kurzen Board zurechtkommen. Mit passiver Fahrweise – also ohne Pumpen übers Foil oder mit dem Wing – kommt das Wingboard, verglichen mit anderen 5’0’’er Boards, überdurchschnittlich gut auf die nötige Abhebegeschwindigkeit, auch weil der Shape im Heckbereich auf einen sauberen Wasserabriss optimiert wurde. Will man übers Foil anpumpen, merkt man allerdings doch, dass sich das voluminöse Heck nur recht schwer ins Wasser drücken lässt, um die nötige Wippbewegung zu erzeugen – Wingboards mit angeschrägtem “Pumptail” sind diesbezüglich etwas im Vorteil.

Das Wingboard JP X-Winger mit voluminösen RailsFoto: Marius GuggDas Wingboard JP X-Winger mit voluminösen Rails

Addiert man beides zusammen – aktives und passives Anfahren – gehört das JP X-Winger aber dennoch zu der Sorte Boards, mit denen man vergleichsweise früh und unkompliziert auf die nötige Abfluggeschwindigkeit kommt. Die Standposition an Deck ist komfortabel und aufgrund der kompakten Länge wirkt das Brett in der Luft wunderbar leicht und gefühlt kleiner als ein typisches 95-Liter-Board. Dies setzt sich vor allem auch bei ambitionierteren Moves fort, durch Freestyletricks wie 360s wirbelt der X-Winger beeindruckend leichtfüßig – stets vor dem Hintergrund seines Volumens.

Trotz 95 Litern ein veritables Skateboard – der JP X-WingerFoto: Marius GuggTrotz 95 Litern ein veritables Skateboard – der JP X-Winger

Fazit:

Der JP X-Winger 95 Pro vereint gute Kippstabilität und einfaches Abheben mit großem Potential für Manöver und Tricks. Damit empfiehlt sich das Wingboard vor allem für solche Wingsurfer*innen, die ein Board mit kompakten Maßen zum Freeriden, Tricksen oder Waven suchen, trotzdem aber auf entsprechendes Volumen zum Dümpeln nicht verzichten wollen oder können.

Kompakt & leicht in der Luft

Preis d. Pro-Version

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