Modular und günstig – das Taaroa Wingfoil Freeride an Land:
Mit 1249 Euro gehört das Foil der französischen Marke Taaroa zu den preiswerten Modellen auf dem Markt. Entwickelt wurde das Foil für Wingsurf-Einsteiger, Freerider, aber auch den Einsatz in der Dünungswelle und als Surf-Foil. Der 1600er Frontflügel besteht aus Carbon und ist – typisch für ein Low-Aspect-Foil – recht dick profiliert. Der 300er Heckflügel lässt sich theoretisch im Winkel noch anpassen.
Schiebt man den Heckflügel nach hinten, stellt sich dieser steiler an, was für etwas mehr Lift sorgt – und umgekehrt. Alle Komponenten sind bei Taaroa modular konzipiert, wer also möchte, kann Frontflügel, Mast oder Fuselage austauschen und die übrigen Komponenten weiter verwenden.
Die Verschraubung von Mast zu Fuselage erfolgt über zwei M8-Schrauben, die Gewinde sind bei Bedarf herausnehmbar. Wer mal eine Schraube abreißt oder das Gewinde beschädigt, kann dieses also austauschen. Umgekehrt besteht aber auch die Gefahr, dass das Gewinde mal rausfällt, so geschehen bei unserem Testfoil – am besten immer mal wieder auf festen Sitz überprüfen und nicht im feinen Sand montieren.
Auf dem Wasser:
Das Taaroa Windfoil Freeride kommt sowohl passiv als auch mit Pumpeinsatz sehr gut auf Touren, das Abheben erfolgt überaus weich und harmonisch – eine Charakteristik, die nicht nur Wingfoil-Einsteigern entgegen kommt. Um die Querachse (”Nase rauf, Nase runter”) liegt das Foil dank der relativ langen 75er Aluminium-Fuselage schön stabil im Wasser. Deutlich agiler zeigt sich das Foil um die Längsachse, es lässt sich bereits mit geringem Druck in die Kurve steuern, erfordert dabei aber auch etwas mehr Feingefühl bzw. Übung als manch anderes Foil. Aufgrund einer Spannweite von “nur” 90 Zentimetern animiert das Taaroa Wingfoil Freeride durchaus dazu, kleine Dünungswellen abzusurfen und erlaubt dabei auch geschmeidige Turns.
Das Speed-Niveau des Foils ist so, wie man es erwartet – wie die meisten Foils mit einer Low-Aspect-Ratio geht es nicht als Rakete durch, zieht aber flott genug durchs Wasser, um auch mal einen Sprung oder ersten Freestyle-Move damit rauszuhauen. Wenn man auf der Geraden richtig Höhe presst oder das Speedlimit ausreizt, merkt man als schwerer Fahrer allerdings schon, dass der Mast insgesamt etwas weicher wirkt als bei manch anderem Foil auf dem Markt. Gefoilte Manöver wie Halsen oder 360er gelingen hervorragend, denn das Taaroa Wingfoil Freeride wird auch bei niedrigen Geschwindigkeiten noch überaus stabil angeströmt.
WING-Fazit:
Das Taaroa Wingfoil Freeride punktet als einfach zu fahrendes, agiles Foil zum Freeriden, Wavesurfen und sogar für erste Freestyle-Tricks – und das zu einem fairen Preis. Wer primär in der (Dünungs-)Welle unterwegs sein will, sollte über einen längeren Mast nachdenken, denn der 75er ist dafür schon recht kurz . Das Gute: Alle Teile sind modular und lassen sich einzeln austauschen und upgraden.
Einfach zu fahren; Einsatzbereich; Preis-Leistung
Verschraubung Mast-Fuselage