Mit dem Modell ADX bringt Naish erstmalig einen eigenen Wing mit festen Griffen auf den Markt. Das Griffsystem ist aber nur eine von vielen Änderungen, die uns im Vergleich zu anderen Naish Modellen aufgefallen sind.
An Land:
Der Naish ADX ist als leistungsstarker Wing konzipiert und in Größen von 2,0 bis 7,0 qm erhältlich. Verglichen mit dem Schwestermodell MK4 (HIER gibt’s einen Test) sowie dem Matador LT (Test) hat der ADX eine deutlich erhöhte Tuchspannung und ein flacheres Profil. Darüber hinaus ist die Outline des Wings sichtbar gestreckter, durch die höhere Aspect Ratio soll der Wing schneller sein und auf der Welle neutral driften.
Ebenfalls überarbeitet wurde die Position der Fenster sowie die Leash - statt einer gedrehten Coiled Leash gibt’s jetzt eine glatte, aber nach wie vor dehnbare Variante dazu. Die markanteste Änderung betrifft sicher das Griffsystem. Statt der bislang verbauten Handles ist der ADX mit festen Griffen ausgestattet. Diese fallen steif und sehr dünn aus - auch mit kleinen Händen greift man hier besonders kraftsparend. Zudem hat man immer die Möglichkeit, die Hände millimetergenau seitlich zu verschieben, um perfekt im Druckpunkt zu greifen.
Auch das Modell ADX stellen wir euch ergänzend zum Test nochmal in einem kleinen Clip vor. Klick mal rein!
Auf dem Wasser:
Der Naish ADX Wing liegt bereits vor dem Abheben agil und spielerisch in der Hand. Aufgrund seines flacheren Profils und der angesprochenen Agilität will der Wing aber auch mit etwas Gefühl geführt und angestellt werden. Die passive Gleitleistung ist nicht auf absolutem Top-Niveau, allerdings kann man den Wing mit aktiver Fahrweise spürbar zum Leben erwecken. Sobald man pumpt, entwickelt der ADX plötzlich die nötige Power, um früh abzuheben. Bei Leichtwind kann man sich bezüglich des Fülldrucks am unteren Ende des empfohlenen Bereichs (7 Psi) orientieren, dann lässt sich der sehr straff abgestimmte Wing noch etwas effizienter Anpumpen.
In der Luft liegt der Wing dann überaus leicht in der Hand. Der Griffkomfort an den dünnen Griffen ist sehr hoch und der Wing setzt Böen sehr gut in Topspeed um. Dabei will der ADX allerdings zu jeder Zeit aktiv geführt werden, ein maximal flugstabiler Wing, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist, ist der ADX nicht. Auf höchstem Niveau ist dagegen die Kontrolle, durch seine hohe Tuchspannung und die straffe Konstruktion beginnt auch in starken Böen nichts zu flattern oder sich zu verziehen.
Auch in Manövern überzeugt der ADX auf ganzer Linie: Er lässt sich punktgenau dirigieren, die harten Griffe geben Steuerimpulse 1:1 weiter. Mit seinen schlanken Wingtips rotiert der Wing wie im Zeitraffer - das bringt Spaß bei Foil-Spielereien, aber auch bei Freestyle-Tricks und Rotationen. Lässt man den Wing auf der Welle driften, zeigt er sich dann auch tatsächlich mal von seiner ruhigen Seite und pendelt sich gut aus.
Naish ADX - das Fazit:
Der Naish ADX Wing spricht in erster Linie Wingfoiler an, die dem Anfängerstadium schon entwachsen sind und einen agilen, schnellen und handlichen Wing für Manöver, Freestyle und Welle suchen. Ideal passt der ADX zu schnellen High-Aspect-Foils. Wer hingegen einen möglichst einfach zu fliegenden Freeride-Wing zum Cruisen und mit maximaler Leichtwindpower sucht, der sollte sich besser zum Naish MK4 oder dem Matador LT orientieren.
Handling, Manöverpotential, Kontrolle
Flugstabilität