Schon gefahrenNaish Bullett 135 - knackiger Freeracer zum einfachen Heizen

Surf Testteam

 · 05.08.2024

Naish kann nicht nur Welle: Mit dem Bullet kommt ein neues Freeraceboard
Foto: Stephan Gölnitz
Mit den drei neuen Bullets hat Naish jetzt knackige Freeracer im Programm, die schon bei leichtem Wind sehr sportlich wirken. Wir konnten den Naish Bullet 135 ausprobieren.

An Land

Flach, dünn und breit setzt Naish auf moderne Shapemerkmale – ohne das Board dabei extrem kurzzuhalten. So hat der 135er ordentliche 2,35 Meter Länge zu bieten. Auf dem flachen Deck sind die Schlaufen auch sportlich weit außen montierbar, aber auch in einer gemäßigten Innenposition. Mit gemessenen 7,9 Kilo (ohne Finne, ohne Schlaufen) fällt das Board in der Sandwich-Carbon-Bauweise sogar noch leichter aus als angegeben und zählt zu den Leichtgewichten seiner Klasse. Die Gleitfläche ist durchgehend mit einem mäßigen V-Shape versehen, wobei das „V“ auf Höhe der Finne und im Bereich der Mastspur etwas stärker sichtbar ausfällt als unter den vorderen Fußschlaufen. Der gerade Gleitflächenabschnitt fällt sehr kurz aus und beginnt erst unmittelbar vor dem Finnenkasten. Zum Heck hin zeigt das Board einige Millimeter Rocker, was es von vielen anderen Freeracern leicht unterscheidet. Die Ausschnitte im Heck fallen groß aus, die steife, schlanke MFC-Finne sitzt in einer Tuttlebox.

Auf dem Wasser

Der 135er Bullet überzeugt trotz kurzer Gleitfläche vom Start weg mit einem harmonischen Übergang ins Gleiten, der von der spritzigen Beschleunigung garniert wird. Hat man sich dann in die sehr weit hinten montierten Fußschlaufen einsortiert, fliegt das Board schon bei mittlerem Wind frei und sportlich über die Kabbelwellen. Auch ohne viel Körperspannung gleitet das Board dennoch stabil um die Längsachse, ohne zu rollen. Die tiefen Cut-Outs und die kurze Gleitfläche dürften für die freie, hohe Gleitlage sorgen, der Wasserkontakt ist sportlich direkt.

Wenn man jetzt mit viel Speed die Halse einleitet, hält das Board einerseits auch im Kabbelwasser gut den Kurs, gleitet ruhig auf dem Rail und nimmt den Speed gut mit. Andererseits lässt es sich mit zunehmendem Fußdruck erstaunlich eng drehen bei voller Kontrolle – sogar enge Slam-Jibes mit viel Geschwindigkeit und vollem Zug im Segel sind auf dem breiten Board möglich. Etwas gewöhnen muss man sich an den recht breiten Stance (Abstand zwischen vorderer und hinterer Schlaufe), was aber schnell gelingt.

Fazit zum Naish Bullet

Ein steif und leicht wirkendes, recht einfach zu surfendes, frei fliegendes Board mit sehr sportlichen Halseneigenschaften.

Technische Daten Naish Bullet

surf/fotoweb/100061792Foto: Stephan Gölnitz
  • Größen: 105/125/135 Liter
  • Längen: 230/235/235 cm
  • Breiten: 68/76/82 cm
  • Preis: 2699 Euro
  • Infos unter naish.com

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