Freeride light – Freeriden leicht gemacht verspricht das Duotone E_Pace schon auf der Waage. Mit strenger Gewichtsdiät (eher dünner Mastprotektor, etwas dünner wirkendes Masttaschenmaterial, auf das Wesentliche reduzierte Verstärkungen, nur eine Schothornöse) und einem der leichtesten Masten ist das E_Pace in der SLS-Version trotz üppiger 7,3 Quadratmeter das leichteste Rigg im Test.
Die Trimmpunkte für min und max liegen recht dicht beieinander, am Schothorn ist die Trimmrange vergleichsweise groß. Beim Aufbau erfordert der Vorliekstrimm mehr Fingerspitzengefühl, da die Falten eher flächig Richtung Trimmpunkt verlaufen und nicht als scharf begrenzte Linie, was die Beurteilung etwas schwieriger macht. Mit dem passenden Trimm am Vorliek lässt sich das Segel dann mit viel Spielraum am Schothorn von richtig bauchig bis ganz flach einstellen und deckt damit einen sehr großen Windbereich ab. Ähnlich wie bei Ezzy sind hier auch Anpassungen sinnvoll, dann wirkt das Segel aber von „low“ bis „high“ immer besonders leicht.
“Off” fast wie bei einem Wavesegel
Vor allem in Manövern spielt das Duotone den Gewichtsjoker voll aus, zusätzlich unterstützt vom manöverfreundlichen, flachen Schnitt. Denn ohne Druck im Segel stehen die Latten fast gerade, so wie bei GA oder Loftsails, mit nochmals leichterem Handling. In Halsen schiftet das E_Pace dadurch äußerst spielerisch und mühelos. Weil es sich schön flach zieht, hat man fast den „Off“-Effekt wie bei einem Wavesegel. Duotone gibt die Trimmrange am Schothorn mit drei bis fünf Zentimetern an, damit sollte man etwas spielen und experimentieren, vielleicht sogar etwas mehr. Dann bekommt man viel Gleitpower oder eben ein flaches, direktes Segel zum sportlichen Heizen.
Im maximal flachen Starkwindtrimm – die Latte über der Gabel berührt dann kaum noch den Mast – wird die Gleitleistung dann etwas gedrosselt. Dafür liegt das Duotone weiterhin stabil und ebenfalls sehr leicht in der Hand, sodass sich auch bei viel Wind lange Speedschläge ohne viel Kraftaufwand entspannt genießen lassen: Es lässt sich gut auf dem Deck ablegen und liegt mit geringen Haltekräften, aber sehr eigenstabil in den Händen. Wer ein besonders leichtes Freeridesegel sucht, wird mit dem E_Pace fündig.
surf-Fazit zum Duotone E_Pace SLS 7,3
Auf der Waage und auf dem Wasser ist das SLS das leichteste Segel. Passend auf den Windbereich adjustiert, hält man von Angleitbedingungen bis richtig Druck ein gut kontrollierbares, federleichtes Manöver-Freeridesegel in den Händen.
Superleicht, handlich in Manövern
Anspruchsvoller beim Trimmen
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Technische Daten Duotone E_Pace SLS 7,3
- Segelgewicht: 4,16 kg
- Gabelaussparung: 105–154 cm
- Verwendeter Mast: Platinum SLS SDM 460; 999 Euro
- Mastgewicht: 1,76 kg
- Preis: 1069 Euro
- Infos unter duotonesports.com
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