Freeridesegel No CamEzzy Cheetah - Das softe und schnelle Manöverwunder

Surf Testteam

 · 28.05.2024

Das Ezzy Cheetah 7,0 im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
“Ezzy - Ich trimme gern!” Kaum ein Segel bietet so viele Trimm-Optionen wie das Ezzy Cheetah - und so eine üppige Ausstattung. Wer die richtige Einstellung gefunden hat, wird mit einem soften aber dennoch schnellen Spaßmacher belohnt!

Vierzehn Zentimeter Trimmrange – davon vier Zentimeter am Vorliek und zehn Zentimeter an der Gabel. Was Dave Ezzy an Trimmoptionen in die Cheetah-Segel eingebaut hat, sprengt alle Dimensionen (in der Tabelle unten sind jeweils die Maximalmaße angegeben). So lässt sich das Segel einerseits tatsächlich sehr gut an unterschiedliche Windbedingungen anpassen und erzielt mit dem weichen Profil wahlweise exzellente Gleitleistungen oder – dann mit richtig viel Zug am Schothorn – souveränen Topspeed und Kontrolle bei viel Wind. Andererseits muss das Segel dafür auch häufiger angepasst werden, denn im Leichtwind-Sacktrimm gibt das Ezzy bei 20 Knoten keine gute Figur mehr ab.

Glücklicherweise sind die Trimmkräfte sehr gering und zahlreiche Hilfen vorgesehen: Für den perfekten Trimm findet man am Schothorn farbige Bänder zur Einstellung der Gabellänge und eine sehr sinnvolle Markierung am Vorliek. Ein mit Klett variabel am Segel zu befestigender Pfeil muss genau bis zum Mastende gezogen werden. Damit lässt sich auch ein persönlicher Lieblingstrimm für die nächste Session festhalten.

Ezzy mit Vollausstattung

Auch ansonsten liefert Ezzy den Ausstattungsweltmeister. Monofilm sucht man im Segel vergeblich, du findest nur X-Ply unterschiedlichster Stärken, alle neuralgischen Punkte sind sorgfältig verstärkt. Der Protektor fällt besonders lang und dick aus und lässt sich zum Trimmen weit hochklappen, hier ist auch der (Schlitz-)Schraubendreher für die Segellatten gut untergebracht.

Das Segelgefühl des Cheetah wirkt immer wie das eines weichen Freemovesegels. Auch wenn der Topspeed voll in die Gruppe passt, animiert das Segel kaum zum Racen und wirkt subjektiv nicht so schnell, wie der Tacho anzeigt. Das weich gedämpfte Profil absorbiert nicht nur Böen, sondern sogar Kabbelwellen, das Segel liegt dabei immer leicht agil in der Hand und erfordert etwas aktive Führung für den richtigen Anstellwinkel. In starken Böen muss man hinten auch schon mal kräftiger zupacken, falls man den Trimm nicht rechtzeitig angepasst hat. Das weiche Handling schreit nach mehr als nur Halsen – wenn man mit einem Segel der Gruppe mal einen 360er oder eine Air Jibe wagen wollte, dann mit dem Ezzy. Man muss ein softes Segelgefühl mögen und etwas häufiger umtrimmen, dann bekommen manöverorientierte Freerider mit dem Ezzy ein tolles Segel in bestechender Materialausstattung – und reichlich Leistung wird on top noch mitgeliefert.

surf-Fazit zum Ezzy Cheetah 7,0

Das Ezzy Cheetah schleicht geschmeidig durch die Halse und sprintet sportlich auf der Geraden. Kein Segel vereint so viel Leistung mit einem so gedämpften, fast gemütlich wirkenden Fahrgefühl.

Trimmrange, Gleitleistung, Handling

Sehr weich wirkend

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Aufsteiger
Freeride
Freerace

Technische Daten Ezzy Cheetah 7,0

  • Segelgewicht: 4,18 kg
  • Gabelaussparung: 107–158 cm
  • Verwendeter Mast: Ezzy Sails Legacy RDM 60 % Carbon; 430 Euro
  • Mastgewicht: 2,34 kg
  • Preis: 933 Euro
  • Infos unter ezzy.com

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Ezzy Cheetah: Verfügbare Größen und Daten


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