Freeridesegel No CamNeilPryde Speedster - das Powerhouse

Surf Testteam

 · 27.05.2024

Das NeilPryde Speedster 7,2 im surf-Test
Foto: Stephan Gölnitz
Das NeilPryde Speedster bietet in jedem Windbereich jede Menge Power und Speed. Allerdings muss man dafür kraftvoll zupacken.

Wie ein echtes Powerhouse wirkt das Neilpryde Speedster bereits an Land. Mit sieben Latten, die für viel Profilstabilität sorgen und auch ohne Druck bereits ordentlich sichtbares Profil bilden, sind zudem Bärenkräfte beim Vorliekstrimm nötig – die man auch einsetzen sollte, um das Vorliek maximal durchzuziehen. Denn mit viel Loose Leech holt man einiges an Kontrolle raus und verliert nur minimal an Gleitleistung, die ohnehin überdurchschnittlich gut ist. Die von Haus aus straffe Abstimmung lässt es zu, das Schothorn eigentlich nur locker einzuhängen. Das Segel kann ruhig ein wenig an der Gabel anliegen, die Latten stehen trotzdem, auch ohne Winddruck, berührungsfrei ein Stückchen hinter dem Mast und rotieren beim Schiften frei.

Die Lattenspanner sind ohne Werkzeug zu bedienen, aber das eher für Greifer in Leatherman-Qualität. Der Protektor lässt sich gut, aber nicht sonderlich weit hoch aufklappen, das Unterliek ist solide gegen Scheuern geschützt, die untersten Latten nicht. Auch Topp und Schothorn (2 Ösen) sind solide verstärkt.

Der Druckpunkt sitzt bombenfest

Einmal dichtgeholt, wird man in dieser camberlosen Gruppe (zusammen mit Point-7) nicht näher an echtes Race-Feeling herankommen als mit dem Speedster. Wer kräftig zupackt, wird von dem harmonisch kraftvollen Segel mit einem beachtlichen Schnitt und hohen Topspeeds belohnt, da es im gesamten Windbereich ausgewogen Leistung bereitstellt. Auch überpowert wandert der Druckpunkt keinen Zentimeter. Einfach dichthalten und Gas geben lautet hier das Motto. Die Trapeztampen an der Gabel ein Stückchen weiter nach hinten zu schieben, kann nicht schaden, denn über die hintere Hand ist hier immer ordentlich Dampf auf dem Gaspedal.

Auch nach der Halse, durch die das Speedster Surfer jeder Gewichtsklasse mit gehörig PS durchzieht, schiftet es mit einem ordentlichen Ruck und will gut festgehalten werden, rotiert aber mühelos. Besonders auf Amwindkurs und in Windlöchern punktet das kraftvolle Segel mit gutem Speed und viel Zug nach vorne. Auf die Power des Speedsters kann man sich in jeder Lage verlassen.

surf-Fazit zum NeilPryde Speedster 7,2

Ein Powerhouse für Kraftpakete, die etwas in der Hand ­haben wollen und auch camberlos in jedem Windbereich schnell sein möchten.

Power in jedem Windbereich

Höhere Haltekräfte

-

Aufsteiger
Freeride
Freerace

Technische Daten NeilPryde Speedster 7,2

  • Segelgewicht: 4,32 kg
  • Verwendeter Mast: Neilpryde TPX100 SDM 460; 1049 Euro
  • Gabelaussparung: 116–163 cm
  • Mastgewicht: 1,84 kg
  • Preis: 999 Euro
  • Infos unter neilpryde.com

alle Angaben von surf gemessen

NeilPryde Speedster: Verfügbare Größen und Daten


Meistgelesen in der Rubrik Windsurfen